macOS 15 heisst «Sequoia» und bringt viele Neuerungen

Apple hat gestern anlässlich der WWDC24 erstmals die nächste macOS-Generation «macOS 15» gezeigt. Durch die Neuerungen führte Apples Software-Chef Craig Federighi.

Stefan Rechsteiner

Wie immer stellt sich bei der Präsentation einer neuen macOS-Generation zuerst die Frage nach dessen Namen. Die Suche führe uns zu den «jährlichen Eskapaden unseres legendären Crack-Marketingteams», so Federighi. Abgelenkt von einem kurzen Hacky-Sack-Marathons, «steigen sie in ihren Minibus und begaben sich auf den Weg zu den Sierras, wo sie schliesslich in einem wunderschönen Nationalpark anhielten. Sie starrten gen Himmel, in den sich die riesgien Bäume um sie herum reckten und fühlten eine tiefe Verbundenheit mit allem, was so hoch werden kann (Englisch: ‹they felt a deep kinship with anything that can get that high›). Sie wussten, dass sie am richtigen Ort waren.» und «Wilkommen zu macOS Sequoia».

Benannt ist das neue macOS 15 nach einem Nationalpark im zentralen Teil der Sierra Nevada in Kalifornien. Bekannt ist der Park vor allem für seine Riesenmammutbäume («Sequoia Trees»). Ebendiese Giganten zieren auch das Artwork zu «macOS Sequoia».

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Als letzte anlässlich der WWDC24-Eröffnungs-Keynote präsentierte Plattform umfasst auch macOS 15 viele der von Apple davor bereits gezeigten Neuerungen aus iOS 18 und iPadOS 18 – eine neugestaltete «Fotos»-App, mehr Ausdrucks-Möglichkeiten in iMessages resp. Nachrichten, «Math Notes» in Notizen und topografische Karten mit Wanderwegen in «Karten».

Zusammen mit iOS 18 und iPadOS 18, umfasst auch macOS 15 neben den unten gelisteten Neuerungen zudem eine Fülle an neuen Funktionen durch Apple Intelligence, Apples Sammlung an Neuerungen basierend auf künstlicher Intelligenz.

In macOS Sequoia lässt sich dank neuer Continuity-Funktionen das persönliche iPhone auf dem Mac spiegeln. Das sei für all jene Situationen, in denen das iPhone gebraucht werde, «es aber in deiner Tasche oder in einem anderen Raum ist».

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«iPhone Mirroring» bringt den iPhone-Bildschirm auf den Mac. Dabei wird nicht nur das Bild (und der Ton) übertragen, sondern das iPhone lässt sich auch komplett vom Mac aus steuern – inklusive den Trackpad-Gesten und der Mac-Tastatur für die Eingabe von Text.

Auch die Push-Mitteilungen vom iPhone können auf dem Mac dargestellt werden. Ein Klick auf diese öffnet «iPhone Mirroring» und darin die entsprechende App – als ob der Push auf dem iPhone selbst angetippt wurde.

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Während dem Darstellen des iPhone auf dem Mac bleibt das iPhone gesperrt als ob nichts wäre – das funktioniert sogar mit der «Standby»-Ansicht, die weiterhin auf dem iPhone dargestellt wird, während am Mac eigentlich auf dem iPhone interagiert wird.

Diese Mirroring-Integration geht sogar soweit, dass per Drag-and-Drop vom Mac aus Inhalte wie Fotos oder Videos in Apps auf dem iPhone eingebettet werden können.

Die Fenster-Organisation wird mit macOS Sequoia weiter verbessert – neu können Fenster einfach an die Ränder oder in die Ecken des Displays gezogen werden und schon lassen sie sich sauber auf die Hälfte oder ein Viertel des Bildschirms anordnen. Wie bei dutzenden Dritt-Apps für Windows-Management, lassen sich die Positionen auch mit Menü-Befehlen und Tastatur-Kürzeln belegen für noch schnelleres Platzieren der Fenster.

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Bei Video-Konferenzen gibt es neu eine «Moderatorenvorschau», mit welcher vorab gezeigt wird, was genau alles anderen gezeigt wird – so soll nie mehr «zu viel» geteilt werden. Ausserdem kann neu bereits auf System-Ebene der Hintergrund des Webcam-Bildes mit einem eigenen Bild ersetzt werden.

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Basierend auf der seit 25 Jahren bestehenden «Keychain (Schlüsselbundverwaltung)»-App und -Technologie, führt Apple mit macOS 15 nun endlich eine eigenständige «Passwords (Passwörter)»-App ein. In der App werden Wi-Fi-Passwörter, App-Passwörter, Webseiten-Passwörter, Verifizierungs-Codes, mit anderen geteilte Passwörter, «Sign in with Apple» und auch Passkeys verwaltet.

Die neue «Passwort»-App gibt es auch unter iOS 18 und iPadOS 18, für die Apple Vision Pro und via «iCloud für Windows»-App auch unter Microsofts Betriebssystem «Windows».

Betreffend «Gaming» bringt macOS 15 das «Game Porting Toolkit 2». Mit diesem Werkzeugkasten können Spiele noch einfacher auf den Mac gebracht werden, es gibt neue Shader-Debugging-Tools und eine bessere Kompatibilität zu Windows.

Auf der Zusammenfassungs-Slide zu macOS 15 «Sequoia» erwähnt Apple zudem Unterstützung für den Bezahldienst Apple Pay in Dritt-Browsern.

macOS Sequoia ist ab sofort als Entwickler-Beta verfügbar. Veröffentlicht werden soll die neue Betriebssystem-Generation in diesem Herbst – höchstwahrscheinlich im September oder Oktober.

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