Apples WWDC22: Das Wichtigste aus der Keynote
iOS 16, macOS 13 «Ventura», iPadOS 16 und watchOS 9 – Apple hat heute eine Fülle an Neuerungen für seine Plattformen angekündigt und gleichzeitig auch einen neuen «M2»-Chip vorgestellt und diesen gleich in ein komplett neues MacBook Air und ein aktualisiertes MacBook Pro 13-Zoll gepackt.
Inhaltsverzeichnis
An der heutigen Eröffnungs-Keynote der diesjährigen Entwicklerkonferenz «WWDC» hat Apple eine Vielzahl an neuen Funktionen für das iPhone-Betriebssystem «iOS», das iPad-Betriebssystem «iPadOS», das Apple-Watch-System «watchOS» und das Mac-Betriebssystem «macOS» gezeigt.
Die neuen Versionen iOS 16, iPadOS 16, watchOS 9 und macOS 13 alias «Ventura» sind ab sofort für registrierte Entwickler in einer Beta-Version verfügbar – veröffentlicht werden sie wie jedes Jahr im Herbst (wahrscheinlich im September oder Oktober).
Viele der gezeigten neuen Fähigkeiten sind nicht auf eines der jeweiligen Systeme limitiert, sondern gleich auf mehreren verfügbar – gar ein Grossteil des Gezeigten gibts im Herbst sowohl auf iOS wie auch auf iPadOS und auf macOS.
iOS 16
Mit iOS 16 kann der Sperrbildschirm des iPhone mit verschiedenen Filtern und die Zeitangabe mit Farben und verschiedenen Schriftarten personalisiert werden. Weiter können spezielle kleine App-Widgets auf dem Sperrbildschirm dargestellt werden – Mitteilungen werden neu unten am Bildschirm angezeigt und erscheinen in einem angepassten UI. Wie auf der Apple Watch kann künftig schnell zwischen mehreren Sperrbildschirmen gewechselt werden – auch ist «Fokus» auf den Sperrbildschirm erweitert worden.
Fotos lässt sich in einem Familien-Setup neu mit einer zusätzlichen, dedizierten und geteilten Foto-Mediathek nutzen, in welche alle Familien-Mitglieder Fotos und Videos hinzufügen können.
CarPlay wird massiv ausgebaut und unterstützt künftig alle Bildschirme eines Autos und kann alle dessen Gerätschaften ansteuern – jedoch werden erste Autos mit dem neuen System erst Ende nächstes Jahr vorgestellt.
… und dann war da noch:
iMessage
In iMessage respektive in der «Nachrichten»-App sowohl in iOS 16 wie auch iPadOS 16 und macOS 13 lassen sich Unterhaltungen endlich als «Ungelesen» markieren, Gesendetes lässt sich direkt nach dem Senden nachträglich bearbeiten und auch zurückrufen.
watchOS 9
Mit watchOS 9 gibt es vier neue Zifferblätter, ein neues UI für Siri und Mitteilungen, neue, noch intelligentere und nützlichere Trainings-Algorithmen, besseres Schlaf-Tracking und mehr. Fast alle dieser Neuerungen können auch ohne Watch neu via «Fitness»-App auf dem iPhone genutzt werden. Dazu gehört auch ein «Verfolgen, Verwalten und Verstehen» des Einnehmens von Medikamenten – inklusive Warnungen, wenn sich zwei Medis nicht verstehen sollten.
macOS 13
macOS 13 hört auf den Namen «Ventura» und bringt mit «Stage Manager» eine zusätzliche Multi-Tasking-Ansicht, bei welcher Fenster anderer Programme in einem 3-dimensionalen Stapel auf der Seite des aktuellen Programmes dargestellt werden. So soll man sich besser auf die gerade aktuelle App konzentrieren können. In der neuen Ansicht lassen sich auch mehrere Apps zusammen nutzen. Der neue «Stage Manager» gibts auch in iPadOS 16.
Mail erhält ebenfalls ein grösseres Update und hat nun eine intelligentere und nützlichere Suche, kann Gesendetes zurücknehmen oder Zu-Sendendes terminiert losschicken.
In Safari lassen sich Tab-Gruppen neu mit anderen teilen und Passwörter sollen künftig mit «Passkeys» ersetzt werden (Apple arbeitet hier in der fido Alliance mit Google, Microsoft und anderen zusammen).
Metal 3 soll das Gamen am Mac (und iPad) noch schöner, schneller und interessanter machen und mit neuen Continuity-Funktionen bringt Apple seine Plattformen erneut näher zusammen. Beispielsweise lassen sich Anrufe von einem iPhone unkompliziert auf ein Mac oder iPad übertragen, wenn man mit dem Gerät einfach in die Nähe des jeweils anderen Gerätes kommt (funktioniert auch andersherum). Das iPhone oder iPad lässt sich neu auch automatisch als WebCam eines Mac nutzen – inklusive Kamera-Funktionen wie «Center Stage», Porträt-Modus, Studio-Licht und einer neuen Ansicht namens «Desk View».
iPadOS 16
iPadOS 16 bohrt das iPad-Betriebssystem an unzähligen Stellen auf und erlaubt neu «Desktop-class Apps», so Apple. Dazu gibts Unmengen an kleinen und grösseren Neuerungen und Änderungen, mit denen iPad-Apps sich mehr wie Mac-Apps und weniger als iPhone-Apps (von denen die meisten entspringen) anfühlen.
Mit Freeform hat Apple zudem eine Vorschau auf eine ganz neue App gezeigt, mit welcher Teams Brainstormen oder Projekte zusammen organisieren können – das Ganze gleicht sehr Collaboration-Tools wie «Miro», nur eben integrierter, mit Apple-Pencil-Support und vielem mehr. Auch diese neue App soll es «später in diesem Jahr» sowohl für iPadOS wie auch für iOS und macOS geben.
iPadOS 16 ermöglicht endlich komplette Unterstützung für externe Bildschirme – also nicht nur Inhalt-Spiegeln, sondern wie am Mac zusätzlichen Arbeitsplatz, und wem die iPad-Auflösung zu gross ist, kann mit der neuen «Display Scaling Setting» die Auflösung heraufschrauben (nicht mehr Pixel-perfekt, dafür sieht man mehr).
Überhaupt lassen sich in iPadOS 16 neu Apps nicht mehr nur Full-Screen oder in Split-View nutzen, sondern die Fenster lassen sich neu beliebig in ihrer Grösse verändern. Die neue Ansicht – «Stage Manager» wie auf macOS – erlaubt dann auch überlappende App-Fenster.
Neue Mac-Hardware
Neben den vielen Software-Neuerungen gab es von Apple auch neue Hardware-Neuheiten: Das Unternehmen läutete die zweite Generation der Apple Silicons für Mac ein – der «M2» wurde eingeführt. Der Chip ist gegenüber dem M1 je nach Anwendungsfall 18 bis 35 Prozent performanter.
Apple auch stellte gleich zwei neue Mac-Modelle mit dem neuen Chip vor: Ein aktualisiertes 13-Zoll MacBook Pro und ein komplett neues MacBook Air mit neuem Design, vier Finishes, MagSafe und mehr.
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