Komplett neues MacBook Air mit «M2»-Chip
Kaum war der neue «M2»-Chip vorgestellt, zeigte Apple anlässlich der WWDC22-Keynote gleich auch die ersten beiden Mac-Modelle, in welchem der neue Chip als Erstes zum Einsatz kommen wird: In einem komplett neuen MacBook Air und in einem aktualisierten 13-Zoll MacBook Pro.
Eingebaut wird der neue «M2»-Chip in derzeit beliebtesten Mac überhaupt – im MacBook Air. Wie John Ternus, Apples «SVP, Hardware Engineering», während der Keynote sagte, sei das Air besonders aufgrund seiner tollen Performance, Portabilität und Akkulaufzeit beliebt. Bei seiner Vorstellung vor mittlerweile 14.5 Jahren definierte das Air die Sparte «dünner und leichter Notebooks», so Ternus. Vor zwei Jahren, mit der Einführung des M1, wurde wiederum «neu definiert, wozu ein dünnes und leichtes Notebook in der Lage ist». Heute sei das Air beliebter denn je, sagte Ternus weiter. Tatsächlich sei es sogar das weltweit am meisten verkaufte Laptop.
Da Apples eigene Chips dem Unternehmen ermöglichen, Produkte ganz anders zu gestalten als bisher, wurde auch das MacBook Air für den M2 komplett neu konzipiert.
In den Genuss, das neue MacBook Air im Detail vorzustellen, kam Kristin White, ihres Zeichens «Engineering Program Manager, Mac» bei Apple.
Neues Design
Das neue MacBook Air, so White, hebe «alles, was am Air geliebt wird», auf «ein neues Niveau». Das neue Gehäuse ist nicht mehr keilförmig wie bisher, sondern gleicht den neuen 14- und 16-Zoll MacBook Pro in ihrem Äusseren – indes «auffällig dünn». Das Unibody-Aluminium-Gehäuse fühle sich «unglaublich solide» an in der Hand, so White weiter. Das neue dünne Design integriere die Komponenten auf eine «derart effiziente Art und Weise», dass das neue Air 20 Prozent weniger Volumen hat als das bisherige ultrakompakte MacBook Air. Nur gerade 11.3 Millimeter dünn ist das neue MacBook Air mit M2-Chip und wiegt nur 1.2 Kilogramm.
Neu gibt es das MacBook Air in vier Farben: Silber, Space Grau, ein neues sanftes Gold namens «Polarstern» und ein neues Dunkel-Blau namens «Mitternacht».
Wie schon die letztes Jahr eingeführten neuen 14- und 16-Zoll MacBook Pro bietet auch das neue MacBook Air mit «MagSafe» wieder einen dedizierten (magnetischen) Lade-Anschluss – damit bleiben die beiden Thunderbolt-Anschlüsse des Laptops für Peripherie-Geräte frei. Auf der rechten Seite des MacBook Air gibt es eine Kopfhörer-Buchse, mit der auch hoch-ohmige Kopfhörer unterstützt werden.
Neues Retina-Display
Das «Liquid Retina Display» des neuen MacBook Air verfügt über dünnere Ränder. Weiter wird das Display oben wie bei den neueren MacBook Pro «rund um die Kamera herum ausgeweitet» – Apples Wortlaut, um nicht «Notch» bzw. «Display-Kerbe» sagen zu müssen. Diese beiden Änderungen ermöglichen die Unterbringungen eines grösseren, in der Diagonale neu 13.6 Zoll messenden Displays im MacBook Air (native Auflösung von 2560 mal 1664 Pixel; 224 ppi). Mit 500 nits ist das neue Display auch heller als beim bisherigen Modell – konkret um 25 Prozent heller als bisher. Weiter unterstützt das neue «Liquid Retina Display» eine Milliarde Farben – also «Wide Color» respektive den P3-Farbraum.
In der Display-Kerbe integriert ist eine neue «FaceTime HD»-Kamera mit 1080p, also doppelter Auflösung als die Kamera des bisherigen Air. Auch die Low-Light-Leistung soll doppelt so gut sein wie bisher, versichert White. Noch ein besseres Bild liefere die Kamera dank des leistungsfähigen ISP des M2.
Sowohl Mikrofone wie auch Lautsprecher sind im dünnen Design des MacBook Air regelrecht zwischen Tastatur und Display «versteckt», so White, «und bieten trotzdem ein noch besseres Klangerlebnis». Aufnahmen können über ein Drei-Mikrofon-Array mit Beamforming gemacht werden. Das Lautsprecher-System besteht aus vier separaten Lautsprechern, die eine «unglaubliche Stereo-Trennung und Stimmklarheit» produzieren sollen. Unterstützt wird vom System auch «Spacial Audio» mit Dolby Atmos.
Die Tastatur des MacBook Air verfügt über eine Funktionstastenleiste in Normal-Grösse mit einem «Touch ID»-Fingerabdrucksensor.
Performance-Gewinn dank M2 + schnelles Laden
Dank dem M2 liefert das MacBook Air in einem Foto-Filter und -Effekt-Benchmark bis zu 20 Prozent bessere Resultate als noch das mit dem M1 ausgestattete bisherige MacBook Air. Gegenüber dem eine Generation älteren MacBook Air mit Intels 8th-Gen «Core i5»-Prozessor ist das neue M2-MacBook-Air sogar fünf Mal schneller. Bei intensiveren Aufgaben wie dem Editieren von komplexen Timelines in Final Cut Pro weist Apples Benchmark gegenüber dem M1-Air eine um 38 Prozent schnellere Leistung aus. Im Vergleich zum Core-i5-Air sogar eine Ver-Fünfzehn-Fachung der Leistung.
Auch das neue MacBook Air kommt gänzlich ohne Lüfter aus und ist deshalb komplett geräuschlos. Trotz grösserem Display und gesteigerter Leistung soll das neue Air weiterhin den ganzen Tag durch Akku liefern – bis 18 Stunden Video-Playback, so White.
Bezüglich Ladegeräte gibt es mit der Einführung des neuen MacBook Air auch neue Optionen für Ladegeräte. So gibt es neu ein kompaktes Dual-USB-C-Ladegerät mit – der Name deutet es an – zwei USB-C-Buchsen, womit gleichzeitig zwei Geräte aufgeladen werden können.
Erstmals unterstützt das MacBook Air auch «Fast Charging» – dies beispielsweise über das separat erhältliche neue 67-Watt-Ladegerät. Innerhalb von nur einer halben Stunde soll der Akku auf 50 Prozent aufgeladen werden können.
Ab Juli im Handel
Erhältlich sein wird das neue MacBook Air mit M2-Chip im Juli – den genauen Tag hat Apple noch nicht kommuniziert. Preislich startet das neue MacBook Air mit 8-Core CPU, 8-Core GPU, 8 GB RAM sowie 256 GB SSD bei 1379 Franken / 1499 Euro. Für einen Aufpreis von 100 Franken / 120 Euro gibts den M2 mit 10-Core GPU. Für weitere 220 Franken / 230 Euro gibts 16 GB RAM, für 440 Franken / 460 Euro Aufpreis vom Startpreis gibts 24 GB RAM. Ebenfalls 220 Franken / 230 Euro kosten 512 statt 256 GB SSD. Für 440 Franken / 460 Euro gibts 1 TB und für 880 Franken / 920 Euro Aufpreis gibts 2 TB SSD.
Beim günstigsten MacBook Air ist ein 30-Watt USB-C-Ladegerät dabei, für 20 Franken / 20 Euro Aufpreis wird stattdessen das neue 35-Watt Dual-USB-C-Ladegerät beigelegt – oder zum gleichen Aufpreis das neue 67-Watt USB-C-Ladegerät. Sobald indes der «M2»-Chip mit 10‑kerniger GPU und 512 GB Speicherplatz ausgewählt wird, kann das neue Dual-USB-C- oder das 67-Watt-Ladegerät ohne Aufpreis ausgewählt werden.
Komplett ausgestattet (M2 mit 10-Core GPU, 24 GB RAM und 2 TB SSD) kommt somit auf 2799 Franken / 2999 Euro.
Weiterhin im Angebot bleibt das M1-MacBook-Air. Dieses ist neu ab 1129 Franken / 1199 Euro erhältlich.
Ab CHF 5.– im Monat
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2 Kommentare
Kommentar von mbl
Kommentar von Stefan Rechsteiner
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