Vision Pro: Developer-Kit, -Labs und SDK zu visionOS angekündigt

Bis Apples «Vision Pro» in den Handel kommt, werden noch einige Monate verstreichen – Apple hat das Headset für «Anfang 2024» angekündigt und zum Start nur für den US-Markt. Bereits jetzt vorgestellt – anlässlich Apples Entwicklerkonferenz – wurde die Brille mitunter aus dem Grund, dass sich Entwickler schon jetzt Gedanken darüber machen können, was für Apps sie für die «Vision Pro» entwerfen wollen.

Für die App-Entwicklung für Vision Pro respektive das neue Betriebssystem «visionOS» wird Apple im Sommer ein SDK veröffentlichen. Diese Sammlung an Entwickler-Tools erlaubt die Erstellung entsprechender Apps in Apples IDE «Xcode».

Zusätzlich zum SDK bietet Apple aber auch weitere Unterstützung für angehende visionOS-Applikationen. Wie der Mac-Hersteller auf einer Webseite schreibt, wird das Unternehmen irgendwann in den nächsten Monaten ein sogenanntes «Apple Vision Pro Developer Kit» anbieten. Mit dem Developer-Kit erhalten ausgewählte App-Entwickler bereits vorab Zugriff auf eine der Apple-Brillen, um ihre Apps entsprechend testen und optimieren zu können. Ähnlich ist Apple bei den letzten beiden Architektur-Wechseln der Mac-Plattform vorgegangen: Apple bot speziell für Entwickler entworfene Mac-Modelle mit Intel-Prozessoren (2006) respektive Apple-Silicon-Chips (2020) an – in erstem Falle war es ein Mac mit Pentium, in letztem ein Mac mini mit einem «A12Z Bionic»-Chip, die es so nie im Handel zu kaufen gab. Wie genau das Developer-Kit zur Vision Pro aussehen wird, ist noch nicht bekannt.

Ebenfalls angeboten werden «Developer Labs» zu Vision Pro. An diesen Veranstaltungen können Entwickler ihre eigenen visionOS-, iPadOS- und iOS-Apps mit Vision Pro testen. Apple stellt den Entwicklern an diesen Labs eigene Ingenieure zur Seite, die sie beim Testen und Optimieren ihrer Apps unterstützen können. Wie Apple schreibt, werden diese Labs an weltweit sechs Orten durchgeführt: in Cupertino 🇺🇸, in London 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿, in München 🇩🇪, in Shanghai 🇨🇳, in Singapur 🇸🇬 und in Tokyo 🇯🇵.

Wer bereits eine iPad- oder iPhone-App im App-Store hat, kann diese durch Apple selbst auf die Kompatibilität zur «Vision Pro» hin testen lassen. Dazu wird Apple bei der App-Review eine «Vision Pro Compatibility Evaluation» durchführen. Apple liefert dann den Entwicklern «einen Bericht über das Aussehen Ihrer App oder Ihres Spiels und deren Verhalten in visionOS».

Das visionOS-SDK und die Kompatibilitäts-Evaluierung via App Store Connect wird Apple wahrscheinlich im Juli lancieren. Wann das Developer-Kit erhältlich und die Developer-Labs angeboten werden, ist aktuell noch nicht bekannt.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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