Trump-Tariffs: Ein Auf und Ab an der Börse – besonders auch für Apple
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Der Aktienkurs von Apple hat in den vergangenen Tagen mal ein Plus, mal ein Minus geschrieben. Das alleine ist nichts Aussergewöhnliche – ja es liegt in der Natur der Sache. Aber die Grösse dieser Plus und Minus sind das Spezielle. Auslöser für die teils extremen Auf-und-Ab ist die Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump. In den vergangenen zwei Wochen kam es zum grössten Tages-Absturz seit Frühling 2020 respektive dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den schlechtesten vier Handelstagen seit dem Platzen der Dot-Com-Blase im 2000 – und es gab aber auch den besten Tag seit 1998.
Vergangene Woche sorgten die Turbulenzen dann auch für eine kurzzeitige Wachablösung an der Spitze der Börsen. Am Dienstag-Abend war Microsoft mit 2.64 Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung mehr wert als Apple mit 2.59 Milliarden US-Dollar. Der Aktienkurs des Software-Risen aus Redmond wurde zwar auch durch die Zoll-Politik in Mitleidenschaft gezogen, aber nicht so stark wie das viel mehr auf Waren-Exporte angewiesene und damit von den Zöllen betroffene Apple. AAPL notierte am Dienstag kurzzeitig bei noch 186.06 US-Dollar. Alleine an den Handelstagen zwischen dem 2. und 8. April verlor Apple rund 23 Prozent an der Börse.
Bereits am Mittwoch verstiess Apple Microsoft aber wieder vom Thron, weil AAPL mehr als 15 Prozent an Wert zulegte (bester Tag seit 1998) nachdem Trump angekündigt hatte, die meisten Zölle für einen Zeitraum von 90 Tagen auszusetzen. Dabei gab es indes eine gewichtige Ausnahme: China. Trump erhöhte gar die Zölle auf chinesische Waren von davor 104 auf 125 Prozent. China hatte am selben Morgen die Zölle auf US-Waren auf 84 Prozent erhöht. Später summierten sich die US-Zölle auf chinesische Einfuhren gar auf 145 Prozent – und jene von China auf US-Waren auf 125 Prozent.
Zum Wochenschluss wurde dann spekuliert, Apple könnte womöglich von Trump eine Zoll-Ausnahme erhalten – oder eben nicht. Dies führte zu weiteren Auf-und-Ab an den Börsen. Am Ende schloss AAPL am Freitag-Abend bei 198.15 US-Dollar, womit für die Apple-Aktie ein Wochenplus von 12.22 Prozent resultierte.
Einen weiteren Paukenschlag gab es am Wochenende: Die Trump-Regierung befreite Elektronik von den Zollerhöhungen. Smartphones, Computer, Festplatten und Speicherchips, aber auch andere Importe von elektronischen Gütern wie Halbleiter, Bildschirme oder Solarpanel aus China werden von den zusätzlichen Zöllen ausgeschlossen. Dies liess die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde «CBP» am Samstag verlauten – unter Berufung auf ein Memorandum von Trump. Es wird berichtet, dass die Regierung damit auf Befürchtungen reagiert, dass die neuen Zölle Smartphones, Computer und andere elektronische Geräte für US-Verbrauchende deutlich teurer machen würden. Mittlerweile heisst es jedoch, dass es sich bei der Ausnahmeregelung wohl nur um eine Gnadenfrist handelt. Trump hat bereits angekündigt, bestimmte Branchen mit zusätzlichen Zöllen zu belegen.
Heute hat Trump aber wieder zurückgerudert. Es gäbe keine solche «Ausnahme». Importierte Elektronik sollen einer anderen Kategorie (O-Ton: «Eimer») zugewiesen werden und es gäbe auch dort weiterhin die von Trump «Fentanyl-Zölle» genannten 20 Prozent.
Die jüngsten Entwicklungen vom Wochenende dürften die Aktienmärkte mit dem heutigen Start in die neue Handelswoche wohl erneut kräftig durchschütteln – und das Thema dürfte die Börsen ohnehin noch länger fest im Griff haben.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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