Nach Forderung aus UK: Apple macht keine Hintertüren und deaktiviert erweiterten Datenschutz bei iCloud im Vereinigten Königreich 🇬🇧
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Vor kurzem machte eine Meldung Schlagzeilen, wonach die britische Regierung Zugang verlange zu verschlüsselten Daten von iCloud-Nutzenden weltweit. Um dieser Forderung nachzukommen, hätte Apple eine Hintertür in das Verschlüsselungs-System für iCloud und Co. einbauen müssen. Jetzt hat Apple mit der Ankündigung reagiert, die «Advanced Data Protection» (ADP) für Nutzende im Vereinigten Königreich zu deaktivieren, heisst es in einem Artikel von «Bloomberg».
Dieser erweiterte Datenschutz (ADP) ermöglicht eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die auf Apples Cloud-Dienst abgelegten Nachrichten- und Geräte-Backups, die Fotos, die Notizen, die Safari-Lesezeichen, iCloud-Drive, die Erinnerungen, die Siri-Shortcuts, die Sprachmemos und die im Wallet abgelegten Pässe.
Mit der Deaktivierung von ADP gibt es für iCloud-Nutzende im UK keine Möglichkeit mehr, diesen erweiterten Datenschutz für ihre Daten zu aktivieren respektive ihre iCloud-Daten vollständig zu verschlüsseln.
Im Artikel heisst es ausserdem, dass Nutzende, die ADP bereits verwenden, es während einer nicht näher spezifizierten Frist manuell deaktivieren müssen, um ihre iCloud-Konten behalten zu können. Apple wolle in naher Zukunft betroffene Nutzende auf diese Zwangsmassnahme aufmerksam machen – das Unternehmen selbst habe «nicht die Möglichkeit, es automatisch in ihrem Namen zu deaktivieren».
Apples im Bericht beschriebener Entscheid, ADP abzuschalten statt den Forderungen der Regierung nachzukommen, passt zum bisherigen Standpunkt des Unternehmens. Apple stellte sich schon früher vehement gegen die Schaffung von Hintertüren in seinen Produkten. Der Mac-Hersteller würde eher die Verschlüsselungsmöglichkeit im Vereinigten Königreich zurückziehen, als ebensolche Hintertüren einzubauen. Hintertüren würden unweigerlich dazu führen, dass auch böswillige Akteure Zugang auf die Daten erhalten.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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