Ein Blick auf Apples neues Schweizer Kartenmaterial
Bald schaltet Apple auch für die Schweiz neues, detaillierteres Kartenmaterial in der hauseigenen «Karten»-App auf. Der Mac-Hersteller testet das hiesige neue Material seit ein paar Wochen. Ein kurzer Test.
Vor ein paar Jahren hat Apple damit begonnen, das Material der hauseigenen Karten-App neu zu konzipieren und von Grund auf selbst neu zu erheben. Dieses detailliertere und genauere Kartenmaterial steht seit 2018 in immer mehr Ländern und Regionen zur Verfügung. Beginnend natürlich mit Apples Heimatland USA 🇺🇸, sind die neuen Karten mittlerweile auch in Andorra 🇦🇩, Australien 🇦🇺, Deutschland 🇩🇪, Frankreich 🇫🇷, Kanada 🇨🇦, Irland 🇮🇪, Italien 🇮🇹, Monaco 🇲🇨, Neuseeland 🇳🇿, Portugal 🇵🇹, San Marino 🇸🇲, Singapur 🇸🇬, Spanien 🇪🇸, Vatikan Stadt 🇻🇦 und im Vereinigten Königreich 🇬🇧 verfügbar.
Im Sommer kündigte Apple an, noch in diesem Jahr auch in der Schweiz 🇨🇭 neues, selbst-aufgezeichnetes Kartenmaterial in der hauseigenen Karten-App anbieten zu wollen. Das Unternehmen war dafür seit Sommer 2021 mehrmals auf den hiesigen Strassen und Wegen unterwegs.
Neues Material im Test
Dieses neue Kartenmaterial wird jetzt seit Anfang Monat bei ausgewählten Schweizer «Karten»-Nutzerinnen und -Nutzer getestet. Normalerweise testet Apple neues Kartenmaterial während durchschnittlich einem bis zwei Monaten. Demzufolge dürften die Schweiz und Liechtenstein in den nächsten Tagen bis wenigen Wochen in den Genuss der neuen Apple-Karten kommen. Gleiches gilt auch für Belgien 🇧🇪, Luxemburg 🇱🇺 und die Niederlande 🇳🇱, wo Apple ebenfalls seit Anfang Monat neues Material testet, sowie für Israel 🇮🇱, Palästina 🇵🇸 und Saudi-Arabien 🇸🇦, wo Apple seit Mitte August testet.
Wie ein Blick auf das neue Kartenmaterial zeigt: Eine Revolution darf nicht erwartet werden, aber eine gesunde Evolution. Für ersteres hat Apple bereits eine nächste Karten-Generation im Petto. In einigen Metropolen sind sie teils schon seit einem Jahr live. Sie bieten noch detailliertere Karten für Autofahrer, Fussgänger und Velo-Fahrer, auch Höhenunterschiede werden berücksichtigt. Verschiedene Elemente der Karten sind neu eingefärbt und in jeder Stadt sind zusätzliche Sehenswürdigkeiten detailgetreu in 3D nachgebaut worden. Zusätzlich gibt es einen neuen Nachtmodus und Wegbeschreibungen für Fussgänger sind dank einer neuen Kamera-Ansicht mit erweiterter Realität (AR) immersiver.
Die nun für die Schweiz kommenden neuen Karten bieten schöneres und farbigeres Material, mit detaillierterer Bodenbedeckung und akkurater ausgewiesene Strassen- und Weg-Führungen sowie genaueren Gebäudegrundrissen. Das erlaubt unter anderem auch eine schnellere und präzisere Navigation.
Die Street-View-ähnliche, aber immersivere 3D-Kameraansicht «Look Around (Umsehen)» ist im Test aktuell noch nicht freigeschaltet, dürfte aber mit dem definitiven Live-Gang der neuen Karten verfügbar werden. Ob es auch in der Schweiz bereits zum Start in den nächsten Tagen oder Wochen «Augmented-Reality-Fussgängerrouten» geben wird, bleibt zu hoffen, ist aber noch nicht bekannt.
Auch sind diverse Schweizer Sehenswürdigkeiten neu in 3D abgebildet, so etwa das Bundeshaus oder das Berner Münster, der Stiftsbezirk in St. Gallen (UNESCO-Weltkulturerbe), der UNO-Hauptsitz am «Palais des Nations» in Genf, die drei Burgen von Bellinzona (UNESCO-Weltkulturerbe), das Landesmuseum, das Grossmünster und das Fraumünster in Zürich oder das Schloss Vaduz im Fürstentum Liechtenstein.
Weiterhin nur in Bern und Basel gibt es auch die 3D-Flugansicht «Flyover» – diese wurden in den beiden Städten bereits 2015 respektive 2016 eingeführt.
Folgend im Vergleich ein paar Bildschirmfotos des bisherigen und des neuen Kartenmaterials.
Disclaimer
Die Bilder mit dem bisherigen Kartenmaterial wurden auf einem iPad (mit iPadOS 16.1) aufgenommen, jene mit dem neuen Kartenmaterial auf einem Mac (mit macOS 13 Ventura). Die Darstellungen können sich deshalb auch OS-spezifisch unterscheiden.
Bundeshaus in Bern
Berner Münster
Burgen von Bellinzona
Münster Basel
Filisur und Umgebung
Davoser See
Palais des Nations in Genf
Luzern und Agglomeration
Luzerner Altstadt
Bahnhof Luzern
Richterswil
Stiftsbezirk St. Gallen
Tenero
Schloss Vaduz 🇱🇮
Pfäffikersee / Wetzikon
Zürich um Bahnhofstrasse
Grossmünster und Fraumünster in Zürich
«3D» Zytglogge
Da das neue Kartenmaterial zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser Bilder erst von Apple getestet wurden, ist es nicht ausgeschlossen, dass es bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der neuen Schweizer Karten noch weitere Änderungen am Material geben wird sowie weitere 3D-Sehenswürdigkeiten hinzugefügt werden könnten.
Welchen Nutzen hat so ein 3D Element in einer Kartenansicht. Gering würde ich mal sagen. Die meisten Leute nehmen eine Karte für alles. Ob Skitour, Winterwandern und das ist falsch.
Restaurants in den Bergen die im Sommer erreichbar sind - mögen im Winter komplett unerreichbar sein. Das gilt auch für Lifte jeglicher Art. Topografisch sind Wege komplett unbegehbar.
Darum gibt es “Winterkarten” 1:25000 diese sind weit zuverlässiger als Apple Karten die man bestenfalls in der Stadt benutzen kann.
Winterkarten gibt es bei “Piz Buch & Berg” in Zürich sowie tonnenweise Bergliteratur.
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3 Kommentare
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Kommentar von ralphbassfeld
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