Apple-Event: Neues iPad Pro mit «M4», aktualisiertes iPad Air und neuer «Apple Pencil Pro»
Apple hat heute anlässlich eines Special-Events neue Produkte vorgestellt. Der Event stand, wie vorab von der Gerüchteküche vermutet, ganz im Zeichen des iPad. Das Unternehmen lancierte neue Generationen des iPad Air, des iPad Pro und den neuen Apple-Chip «M4». Auch gab es neue Versionen der beiden Pro-Apps «Logic Pro» und «Final Cut Pro» für das iPad und neues iPad-Zubehör wie ein neues Magic Keyboard für das iPad Pro und ein neuer «Apple Pencil Pro» wurden vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
iPad Air: Mit «M2» und neu auch mit 13-Zoll-Display
iPad Pro: Dünn, leicht, «M4» und Wahnsinns-Display
Apple Pencil Pro: Mehr Funktionen für den intelligenten Stift
Neues Magic Keyboard: Dünner, leichter, Funktionstasten und mehr
Verfügbarkeit
iPad Air: Mit «M2» und neu auch mit 13-Zoll-Display
Apple aktualisiert das iPad Air mit einem leicht überarbeiteten Design – die FaceTime-Kamera ist nun im Display-Rand der Längsseite des iPad angebracht, damit lässt sich das Air wie schon das 2022 neu gestaltete Einstiegs-iPad besser im «Landscape»-Modus nutzen. Die Kamera hat ein Ultraweitwinkel-Objektiv und bietet damit die «Center Stage»-Funktionalität, bei der die Kamera den Personen im Bild folgt und entsprechend zoomen und zentrieren kann. Vor allem aber erhält das iPad Air mit dem «M2» einen neuen Chip. Kombiniert mit der schnelleren Arbeitsspeicher-Bandbreite ist das neue iPad Air mit M2 «nahezu 50 Prozent schneller» als das bisherige Modell von 2022 mit M1. Verglichen mit dem iPad Air mit «A14 Bionic» aus dem Jahr 2020, biete das neue iPad Air mit M3 «bis zu drei Mal» höhere Performance. Der Mac-Hersteller weist auch im Speziellen darauf hin, dass die 16-kernige NPU «Neural Engine» im M2 um 40 Prozent schneller ist als jene des M1.
Das iPad Air gibt es zudem neu in zwei Grössen – wie bisher mit einem 11-Zoll Display und neu auch mit einem 13-Zoll grossen Bildschirm. Inspiriert sei das grosse Air vom iPad Pro, dort seien Apple zufolge «nahezu die Hälfte» aller Verkäufe das grössere Modell.
Übrigens funkt nun auch das neue iPad Air mit dem aktuellen WLAN-Standard «Wi-Fi 6E». Und ebenfalls neu sind die beiden Farb-Varianten «Blue (Blau)» und «Purple (Violett)», die sich zu den bekannten «Starlight (Polarstern)» und «Space Grey (Space Grau)» gesellen.
Verfügbar ist das iPad Air in beiden Display-Grössen mit wahlweise 128 GB, 256 GB, 512 GB oder 1 TB Speicherplatz. Kostenpunkt: Das 11-Zoll-Modell kostet je nach SSD-Grösse zwischen 629 und 1129 Franken resp. zwischen 699 und 1329 Euro, das 13-Zoll-Modell zwischen 829 und 1329 Franken resp. zwischen 949 und 1579 Euro.
iPad Pro: Dünn, leicht, «M4» und Wahnsinns-Display
Es wurde in den vergangenen Tagen schon hier und dort von den Dächern gezwitschert, schlussendlich war es dann doch eine Überraschung: Apple hat heute mit einem neuen iPad Pro auch die neue Chip-Generation «M4» lanciert. Der neue Chip ist aber nur eines von mehreren Highlights beim neuen iPad Pro.
Das neue iPad Pro biete ein «verblüffend dünnes und leichtes Design», das die Portabilität auf «ein völlig neues Niveau hebt», so Apple. Das 11-Zoll-Modell ist nur gerade 5.3 Millimeter dünn, und das 13-Zoll-Modell ist mit 5.1 Millimetern sogar noch dünner. Apple vergleicht das neue grosse iPad Pro mit dem iPod nano: Dieser war dicker – und damit ist das neue iPad Pro das dünnste Apple-Produkt bisher («Thinnest Apple Product Ever»). Mit einem Gewicht von 446 Gramm (11-Zoll) resp. 582 Gramm (13-Zoll) ist das neue «Pro» sogar leichter als das «Air».
Trotz dem sehr dünnen und leichten Gehäuse, seien die neuen iPad Pro noch genauso stabil wie die bisherigen Modelle. Hergestellt wurde das Gehäuse übrigens aus vollständig rezykliertem Aluminium.
Mit dem neuen iPad Pro lanciert Apple auch das erste «Ultra Retina XDR»-Display. Apple nennt es das «fortschrittlichste Display der Welt». Erstmals hält die OLED-Technologie beim iPad Einzug – und dies gleich doppelt, denn Apple verbaut im neuen iPad zwei OLED-Panels übereinander. Diese von Apple als «Tandem OLED» bezeichnete Technik «kombiniert das Licht von beiden und sorgt so für eine phänomenale Helligkeit des gesamten Bildschirms». Bei normalem Gebrauch seien sowohl für SDR- als auch HDR-Inhalte bis zu 1000 nits möglich, bei HDR zwischenzeitlich bis 1600 nits. Apple zufolge biete «kein anderes Gerät seiner Art einen derartig extremen Dynamikbereich». Die Tandem-OLED-Technologie ermögliche des Weiteren die Steuerung von Farbe und Luminanz jedes Pixels «im Sub-Millisekundenbereich» und bringe damit Apples «XDR-Präzision» auf ein neues Niveau.
Erstmals gibt es das iPad auch mit einem Nanotextur-Glas. Die vom «Pro Display XDR», vom damaligen «iMac Pro» und vom «Studio Display» her bekannte Technologie bietet ein mattes Erscheinungsbild des Dispalys – nicht nur beschichten der Oberfläche, sondern durch Ätzen des Glases selbst.
Ein halbes Jahr nach der Einführung der «M3»-Chips hat Apple mit dem neuen iPad Pro heute bereits die nächste Chip-Generation lanciert: im neuen iPad Pro steckt ein «M4».
Der neue Chip ist mit der zweiten Generation des 3nm-Prozesses von TSMC hergestellt worden und bietet damit eine noch bessere Energie-Effizienz. Wie der Mac-Hersteller behauptet, bietet «der M4 die gleiche Leistung mit nur der Hälfte des Stromverbrauchs des M2». Eine neue Display-Engine ermöglicht die eben genannten Eigenschaften des neuen «Ultra Retina XDR»-Displays. Die CPU zählt mehr Kerne – vier auf Höchstleistung und sechs auf Effizienz ausgelegte Cores – und verfüge über «Next-Generation Machine Learning (ML) Accelerators», was zu einer 1.5-mal schnelleren Performance als noch der Vorgänger-iPad-Pro mit M2 führt. Die 10-kernige Grafikeinheit des M4 basiert auf der neuen GPU-Architektur des «M3» und bietet damit (erstmals auf einem iPad) «Dynamic Caching» sowie Hardware-beschleunigtes Mesh-Shading und Ray-Tracing. Eine verbesserte «Media Engine» bietet (wie der M3) Unterstützung für AV1.
Auch beim iPad Pro respektive dessen Chip «M4» weist Apple darauf hin, dass es ein «unerhört leistungsfähiges Gerät für AI» sei. Die verbesserte «Neural Engine» des M4 kann gemäss Apple 38 Billionen Operationen pro Sekunde ausführen. Sie ist damit 60-Mal schneller als die erste NPU resp. «Neural Engine» von Apple, die das Unternehmen 2017 im damaligen «A11 Bionic Chip» verbaut hatte (das ist der Chip des iPhone 8 und des iPhone X).
Beim Kamera-System auf der Rückseite gab es auch grosse Veränderungen, so findet sich dort neu nur noch eine Kamera. Diese löst mit 12 Megapixel auf und soll «lebendige Smart-HDR-Bilder und -Videos» mit «noch besseren Farben, verbesserten Texturen und Details bei schlechten Lichtverhältnissen» aufnehmen. Weiterhin verfügbar ist auch ein LiDAR-3D-Scanner. Beim Blitz spricht Apple neu von einem «adaptiven True-Tone-Blitz» – dieser mache das Scannen von Dokumenten mit dem neuen iPad Pro «besser denn je». Mithilfe von künstlicher Intelligenz erkenne das neue iPad Pro Dokumente automatisch direkt in der Kamera-App und wenn ein Schatten im Weg ist – beispielsweise vom iPad selbst – «nimmt es sofort mehrere Fotos mit dem neuen adaptiven Blitz auf und fügt die Scans zu einem deutlich besseren Ergebnis zusammen».
Wie beim Einstiegs-iPad von 2022 und beim neuen iPad Air ist auch bei den neuen iPad Pro die FaceTime-Kamera auf die Längsseite des Tablets gewandert.
Das iPad Pro gibt es wahlweise mit 11- oder 13-Zoll Display, in den Farben «Silver (Silber)» oder «Space Grey (Space Grau)» und mit 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TB Speicherplatz sowie mit Standard- oder Nanotextur-Glas. Der Kaufpreis startet beim 11-Zoll-Modell bei 1049 Franken / 1199 Euro, beim 13-Zoll-Modell bei 1349 Franken / 1549 Euro. Das Nanotextur-Glas gibt es nur bei den Modellen mit 1 und 2 TB – zu einem zusätzlichen Aufpreis von 100 Franken / 130 Euro. Wer 4G/LTE/5G-Mobilfunk möchte, muss nochmals 200 Franken / 250 Euro mehr berappen. Das teuerste Modell ist damit das «Wi-Fi + Cellular»-Modell des 13-Zoll iPad Pro mit 2 TB Speicherplatz und Nanotextur-Glas – diese Top-Konfiguration schlägt mit 2649 Franken resp. 3139 Euro zu Buche.
Apple Pencil Pro: Mehr Funktionen für den intelligenten Stift
Zusammen mit dem neuen iPad Pro hat Apple einen neuen Apple Pencil lanciert – mit dem Anhängsel «Pro». Ein neuer Sensor im Gehäuse registriert, wenn der Pencil gedrückt wird. Standardmässig zeigt iPadOS dann – «ohne den kreativen Prozess zu unterbrechen» – eine neue Palette an, bei der aus verschiedenen Tools, Linienstärken und Farben ausgewählt respektive gewechselt werden kann. Ebenfalls integriert hat der neue «Apple Pencil Pro» eine «Haptic Engine», welche durch feinste Vibrationen der Nutzerin oder dem Nutzer Feedback auf Interaktionen gibt – beispielsweise «ein leichtes Tippen, wenn Nutzer:innen den Pencil drücken, zweimal Tippen oder Formen in ‹Smart Shapes› konvertieren». Das sorge für «ein beeindruckend intuitives Erlebnis», so Apple. Im neuen Apple Pencil Pro gibt es zudem neu ein Gyrosensor, welcher registriert, wenn der Pencil gedreht wird. «Durch eine Drehung des Stifts wird die Ausrichtung von Tools wie Kalligrafiestiften und Pinseln geändert, genau wie beim Schreiben auf Papier», so Apple. Dank der schon beim Vorgänger verfügbaren Hover- resp. Schwebefunktion kann vorab die Ausrichtung eines Tools visualisiert werden.
Der Apple Pencil Pro ist auch der erste Stift von Apple mit Unterstützung für das «Find My (Wo ist?)»-Netzwerk. Aufgeladen und gekoppelt wird der Apple Pencil Pro via magnetischer Halterung am Rand des iPad Pro gleich bei der Kamera.
Der neue Apple Pencil Pro kostet wie der bisherige Apple Pencil (2. Generation) 129 Franken resp. 149 Euro.
Neues Magic Keyboard: Dünner, leichter, Funktionstasten und mehr
Ebenfalls überarbeitet hat Apple das Magic Keyboard. Die neue dünnere und leichtere Tastatur-Hülle ist aus Aluminum gefertigt und bietet ein grösseres Trackpad mit haptischem Feedback. Erstmals bietet das neue Magic Keyboard für das iPad Pro eine Funktionstasten-Reihe – über diese gibt es Direktzugriff beispielsweise auf die Helligkeits- und Lautstärkeregelung.
Das neue Magic Keyboard gibt es entweder in Schwarz mit einer Handauflage aus Aluminium in «Space Black (Space Schwarz)» oder in Weiss mit einer Handauflage aus Aluminium in «Silver (Silber)». Kostenpunkt: 349 Franken resp. 399 Euro – 50 Franken/Euro mehr als das bisherige und für das neue iPad Air und die bisherigen Modelle weiterhin verfügbare Magic Keyboard.
Verfügbarkeit
Alle heute neu vorgestellten Produkte – iPad Air, iPad Pro, Apple Pencil Pro und «Magic Keyboard für iPad Pro» – können ab sofort vorbestellt werden. In den Handel kommen sie am kommenden Mittwoch, den 15. Mai.
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1 Kommentar
Kommentar von sierra
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