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Frankreich: Behörden durchsuchen Büros von Apple
Die französische Wettbewerbsbehörde «Autorite de la Concurrence» hat in der letzen Woche Büroräumlichkeiten von Apple, Grosshändlern und Händlern durchsucht. Bei diesen Durchsuchungen wurden Dokumente beschlagnahmt. Die Behörde geht der Frage nach, ob Apple in Frankreich mit der firmeneigenen Verkaufspolitik gegen die wettbewerbsrechtlichen Vorgaben verstösst.
Konkret werfen vor allem kleinere, unabhängige Händler Apple vor, die eigenen Apple Stores sowie Grosshändler zu bevorzugen. iPhones, iPads und Mac werden gemäss den Vorwürfen nicht fair an die verschiedenen Händler verteilt, sondern die grossen Wiederverkäufer sowie die Apple Stores würden prioritär mit der Ware versorgt, so der Vorwurf. Angeblich hat Apple mit einigen grossen Händlern Verträge abgeschlossen, welche diese dazu anhalten, die Geräte von Apple in grossen Mengen zu bestellen und anschliessend im grossen Umfang zu bewerben. Im Gegenzug werden die Vertragspartner von Apple mit ausreichend Geräten versorgt.
Das Verfahren der Wettbewerbsbehörde startete nach dem Konkurs des Apple Premium Resellers «eBizcuss». Das Unternehmen, welches 15 eigene Geschäfte betrieb, beschuldigte während des Konkursverfahrens Apple, die eigene Marktmacht ausgenutzt zu haben. So habe auch Apple dazu beigetragen, dass das Unternehmen in die Insolvenz geraten sei.
Die französischen Wettbewerbsbehörden sollen sich zudem für die Geschäftspolitik von iTunes interessieren. Im letzten Jahr überarbeitete Apple einseitig die Verkaufsbedingungen für Zeitungen und Magazine. Einige Magazine fühlten sich in der Folge in ihrer ökonomischen Existenz gefährdet. Und dann gehen die Behörden auch noch der Frage nach, ob sich Apple mit der Filterung der Inhalte im App Store als Zensor verhält und so unter Umständen das Wettbewerbsrecht verletzt.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am