Eigene Debit-/Kreditkarte nicht kompatibel mit Apple Pay? Was man dagegen tun kann

In der Schweiz wird Apple Pay vorerst nur von den Debit- und Kreditkarten von drei Finanzinstituten unterstützt. Alle anderen Schweizer Banken und Karten-Herausgeber machen bei Apples Bezahldienst vorerst noch nicht mit. Das könnte sich ändern, wenn genügend Kunden Interesse am neuen Dienst zeigen.

Stefan Rechsteiner

Zum Start werden von Apple Pay in der Schweiz nur Mastercard- und Visa-Kreditkarten und -Debitkarten unterstützt, welche von den zwei Banken Cornèr Bank (inkl. Bonus Card) und Swiss Bankers ausgegeben werden. Nach deren eigenen Angaben haben diese 1.4 Millionen bzw. je eine halbe Million Kunden in der Schweiz. Alle anderen Schweizer Debit- und Kreditkarten-Halter schauen vorerst in die Röhre.

Die restliche Schweizer Bankenlandschaft und die anderen Kreditkarten-Herausgeber machen zunächst nicht mit bei Apple Pay. Primär schuld daran sein dürfte die Schweizer Bezahllösung «Twint». Ursprünglich wurde Twint von der PostFinance initiiert. Mittlerweile wird der Dienst auch von den restlichen der fünf grössten Schweizer Banken getragen — die Credit Suisse, die UBS, die Raiffeisen und die ZKB sind mit an Bord, genau so wie der mächtige Finanzdienstleister SIX, der Schweizer Mobilfunk-Platzhirsch Swisscom und die zwei Grossverteiler Coop und Migros (an deren Terminals und Kassen man aber trotzdem mit Apple Pay bezahlen kann, siehe: Apple Pay in der Schweiz: Alles, was man zum hiesigen Start wissen muss).

Wer eine Karte von einem anderen Herausgeber als Cornèr Bank oder Swiss Bankers hat, kann Apple Pay noch nicht nutzen

Die UBS und SIX bauten sich mit «Paymit» eigentlich eine eigene Bezahllösung — diese will nun aber mit Twint fusionieren. Die beiden Systeme wollen künftig nur noch als «Twint» auftreten. Auch die Swisscom versuchte 2014 mit «Tapit» zuerst eine eigene Lösung auf dem hiesigen Markt zu etablieren, der Dienst wurde dann aber schon bald wieder fallen gelassen. Der Mobilfunkanbieter gehört nun ebenfalls zu den Twint-Initianten.

Mit vereinten Kräften und reichlich Marketing stemmt sich die Twint-Garde gegen Apple Pay. Das hat zur Folge, dass ein Gross der Schweizer Debit- und Kreditkarten vorerst nicht mit Apple Pay benutzt werden kann.

Fragen und Antworten zum Schweizer Start von Apple Pay
Wir haben uns den offnen Fragen angenommen und zeigen auf, was man alles über «Apple Pay in der Schweiz» wissen sollte: Apple Pay in der Schweiz: Alles, was man zum hiesigen Start wissen muss

Eine Möglichkeit, damit sich dies bald ändern soll, ist, dass man den Schweizer Banken und Kreditkarten-Herausgebern das Bedürfnis nach Apple Pay wissen lässt. Als Kunde einer Schweizer Bank oder eines Kreditkarten-Herausgebers kann man diese darauf hinweisen, dass man die eigene Karte gerne auch mit Apple Pay benutzten möchte.

So erreichst du deine Bank/deinen Kartenherausgeber

UBS
Am Telefon: 0848 848 052
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Vor Ort: UBS Geschäftsstellen
Credit Suisse
Am Telefon: 0848 880 840
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Vor Ort: CS Geschäftsstellen
Raiffeisen
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Vor Ort: Raiffeisen Geschäftsstellen
Zürcher Kantonalbank (ZKB)
Am Telefon: 0844 843 823
Über das Kontaktformular: ZKB Kontakt
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Vor Ort: ZKB Geschäftsstellen
PostFinance
Am Telefon: 0848 888 710
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Vor Ort: PostFinance Geschäftsstellen
Bank Julius Bär
Am Telefon: 058 888 1111
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Vor Ort: Julius Bär Geschäftsstellen
Banque Cantonale Vaudoise
Am Telefon: 0844 228 228
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Vor Ort: BCV Geschäftsstellen
Migros Bank
Am Telefon: 0848 845 400
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Vor Ort: Migros Bank Geschäftsstellen
Bank Coop
Am Telefon: 0800 88 99 66
Über das Kontaktformular: Bank Coop Kontakt
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Vor Ort: Bank Coop Geschäftsstellen
Alle anderen Kantonalbanken
Aargauische Kantonalbank (AKB)
Appenzeller Kantonalbank (APPKB)
Banca dello Stato del Cantone Ticino
Banque Cantonale de Fribourg (BCF)
Banque Cantonale de Genève (BCGE)
Banque Cantonale du Jura (BCJ)
Banque Cantonale du Valais (BCVS)
Banque Cantonale Neuchâteloise (BCN)
Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB)
Basler Kantonalbank (BKG)
Berner Kantonalbank (BEKB / BCBE)
Glarner Kantonalbank (GLKB)
Graubündner Kantonalbank (GKB)    Update August 2016: Einzelne GKB-Karten Apple-Pay-kompatibel
Luzerner Kantonalbank (LUKB)
Nidwaldner Kantonalbank (NKB)
Obwaldner Kantonalbank (OWKB)
Schaffhauser Kantonalbank (SHKB)
Schwyzer Kantonalbank (SZKB)
St. Galler Kantonalbank (SGKB)
Thurgauer Kantonalbank (TKB)
Urner Kantonalbank (UKB)
Zuger Kantonalbank
Viseca Card Services
Am Telefon: 058 958 84 00
Über das Kontaktformular: Viseca Kontakt
Über Soziale Medien: Twitter, Facebook
Vor Ort: Viseca Geschäftsstelle
Swisscard AECS
Über das Kontaktformular: swisscard Kontakt
Über Soziale Medien: Facebook
   Update Oktober 2016: Ab Spätherbst 2016 werden ersten Kreditkarten für Apple Pay aktiviert
Cembra Money Bank AG
Am Telefon: 044 439 81 11
Über das Kontaktformular: Cembra Kontakt
Über Soziale Medien: Twitter
Vor Ort: Cembra Geschäftsstelle
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6 Kommentare

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Kommentar von mgm300

Dieser Artikel ist sehr einseitig geschrieben. Brauchen wir den Apple Pay überhaupt? Ich persönlich sehe keine wesentlichen Vorteile gegenüber anderen lokalen Lösungen. Ich sehe eher Nachteile. Es ist nämlich nicht alles gut, was aus dem Hause Apple kommt! Es ist besser, wenn die Schweizer eine Schweizerische Lösung anbieten. Man sollte einfach nicht vergessen, dass Apple ein Amerikanischer Konzern ist. Das ist grundsätzlich unsympathisch (wir wissen nämlich nie, was mit unseren Daten in den USA passiert). Die Amerikaner halten sich nicht an Schweizerische Gesetze und unsere Privatsphäre interessiert sie aus Prinzip nicht! Das ist sehr bedenklich! Auch wirtschaftlich macht es mehr Sinn, ein Schweizer Produkt zu unterstützen. Dies schafft Arbeitsplätze hier in der Schweiz! Hier wo wir Schweizer leben! Darum: versucht doch lieber das neue TWINT!

Kommentar von KTM525

Genau das habe ich gemacht. UBS angefragt wegen ApplePay.. und danach die UBS Kreditkarte gekündigt und zur Cornerbank gewechselt. Zu Twint vs. ApplePay - Apple macht kein Geld mit den Daten, sondern nur mit den Transaktionskosten. Apple hat hier wirklich auf Sicherheit und Privatsphäre geachtet. Twint.. ja, da sieht es mit der Privatsphäre ein wenig anders aus…

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