Apple Pay: Apple verdient bei jeder Transaktion mit

Apple hat am Dienstag den Dienst «Apple Pay» vorgestellt: Mit diesem Dienst wird das iPhone 6, das iPhone 6 Plus und die Apple Watch zur Kreditkarte. Insidern zufolge wird Apple jedes Mal eine Gebühr erhalten, wenn ein Nutzer Apple Pay als Zahlungsmittel nutzt.

Patrick Bieri

Anlässlich des Special Events vom Dienstag hat Apple den mobilen Bezahldienst «Apple Pay» vorgestellt. Besitzer eines iPhone 6 und iPhone 6 Plus oder einer Apple Watch können die im iTunes Store hinterlegte Kreditkarte oder eigene Karten nutzen, um Zahlungen auszuführen. Weitere Kreditkarten können in der App Passbook erfasst werden.

Wenn der Nutzer in einem Geschäft bezahlen will, hält er das iPhone 6, das iPhone 6 Plus oder die Apple Watch an das NFC-Terminal. Auf den iPhones wird der Nutzer mit der Touch ID identifiziert und die Zahlung ausgeführt. Für die Zahlung muss das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus weder eingeschaltet noch eine App geöffnet werden.

Apple verdient an jeder Zahlung

Apple wird bei jeder Nutzung von Apple Pay eine Kommission erhalten, wie Insider berichten. Apple hat mit mehreren Banken und Kreditkarten-Unternehmen Verträge abgeschlossen: Diese Verträge regeln die Konditionen zwischen den Vertragsparteien.

Apple soll individuelle Vereinbarungen getroffen haben, wie die Insider weiter berichten. Apples Partner könnten demnach unterschiedliche Konditionen erhalten haben. Die Details der Vereinbarungen sind allerdings unter Verschluss.

Möglicherweise ist für die Höhe der Kommissionen auch entscheidend, wie hoch der Transaktions-Betrag war.

Nicht nur Apple profitiert

Von diesem Geschäft profitieren alle Vertragspartner: Apple hat tiefe Infrastruktur-Kosten, weil das Unternehmen auf eine bestehende Zahlungs-Infrastruktur zurückgreifen kann. Die Kreditkarten-Unternehmen sichern sich auf der anderen Seite ihren Platz im Markt für mobile Bezahllösungen.

40 Milliarden US-Dollar an Kommissionen

Apple erhält mit den Verträgen einen Teil der Kommissionen, welche die Kreditkarten-Herausgeber von den Händlern verlangen. Jede Transaktion, die mit einer Kreditkarte durchgeführt wird, kostet den Händler eine Kommission. Die Kommission ist je nach Karten-Art unterschiedlich.
In den meisten Fällen wird die Kommission von den Händlern getragen: Einige Discounter haben allerdings damit begonnen, die Transaktions-Kosten auf den Kunden zu überwälzen.

In den USA werden jedes Jahr 40 Milliarden US-Dollar an Kommissions-Gebühren fällig. Wie hoch künftig Apples Anteil an diesen Transaktions-Gebühren sein wird, ist unklar.

Starkes Wachstum bei den mobilen Zahlungen

In den USA wird der Markt für mobile Bezahllösungen in den nächsten Jahren wachsen. Bis ins Jahr 2017 erwarten Beobachter eine Verdreifachung der Transaktions-Volumen. Apple dürfte in Zukunft zumindest einen kleinen Teil dieses Marktes für sich beanspruchen.

Apple Pay ist ab Oktober in den USA verfügbar

Der Dienst Apple Pay wird ab Oktober 2014 in den USA verfügbar sein. Noch unklar ist, ab wann Apple Pay auch in den anderen Ländern nutzbar sein wird.

In einer ersten Phase werden die drei grossen Kreditkarten-Herausgeber MasterCard, Visa und American Express mit Apple kooperieren. Auch zahlreiche Grossbanken haben eine Partnerschaft mit Apple abgeschlossen. Theoretisch könnten bereits zum Start von Apple Pay 83 Prozent der Kreditkarten-Transaktionen in den USA mit Apple Pay abgewickelt werden.

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4 Kommentare

Profilfoto von Stefan Rechsteiner

Kommentar von Stefan Rechsteiner

@nichtrider: Das Gerät muss nicht selbst aktiviert werden, sondern macht dies vonselbst — auch muss es nicht entsperrt oder eine separate App zum Bezahlen geöffnet werden. Die Apple Watch setzt auf eine andere Verifizierung, siehe: http://www.macprime.ch/news/article/apple-pay-so-sichert-apple-die-zahlung-per-apple-watch-ab

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