Warum die Apple Vision Pro doch ein Erfolg werden kann

Ein Gast-Kommentar von Olly Klassen

Olly Klassen aus dem baselländischen Maisprach, Mitorganisator der ersten beiden «Swiss Mac Meetings» und seit Ewigkeiten Mac-Nutzer, diskutiert gerne über aktuelle Trends der Apple-Welt. Er stört sich aktuell daran, dass die Vision Pro aus seiner Sicht zu Unrecht verschrien wird und erläutert, warum er das eine oder andere Argument etwas anders sieht.

Olly

Die Diskussion um die Apple Vision Pro, die durch ihren hohen Preis und das Versprechen eines revolutionären Erlebnisses für Aufsehen sorgt, ist derzeit in allen Mac-Foren ein Thema. Trotz der Zweifel, die einige Experten, aber auch Enthusiasten äussern, gibt es für mich starke Gründe zu glauben, dass die Apple Vision Pro ein Erfolg für den Mac-Hersteller sein wird.

Zuallererst ist Apples umfassendes Ökosystem ein entscheidender Vorteil. Apple ist der einzige Anbieter, der eine so nahtlose Integration von Hardware, Software und Inhalten bietet. Das bedeutet, dass User auf ein breites Spektrum an Inhalten, wie Filme und Shows, die speziell für die Vision Pro optimiert sind, zugreifen können. Dieses einzigartige Angebot setzt Apple deutlich von der Konkurrenz ab. Auch wenn z. B. Netflix betont hat, dass sie vorerst keine spezielle App für die Apple Vision Pro entwickeln werden, wird das bei einem Erfolg der Brille nur eine Frage der Zeit sein.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist der App Store von Apple. Die grosse Mehrheit der iPad-Titel im App Store wird ohne zusätzlichen Aufwand mit der Brille kompatibel sein. Diese mühelose Integration von bestehenden und neuen Anwendungen in die Apple Vision Pro wird sowohl Entwickler als auch Nutzer anziehen und so die Anzahl verkaufter Einheiten schnell vergrössern.

Im Vergleich dazu verfolgt Meta mit seinem Ansatz, Kunden in das «Metaverse» zu locken und sie von anderen Medienformen zu isolieren, eine unterschiedliche Strategie. Während dies für einige spannend sein mag, bevorzugen viele Nutzer die Vielfalt, die Apples Ökosystem bietet. Ausserdem sind die meisten derzeitigen AR- und VR-Brillen auf eine Verbindung mit einem PC angewiesen, um ihre volle Leistung zu entfalten. Die Apple Vision Pro hingegen ist ein eigenständiger Computer, was bedeutet, dass keine zusätzliche Hardware erforderlich ist. Diese Unabhängigkeit macht sie für ein breiteres Publikum zugänglich, auch wenn sie den Laptop nicht ersetzen wird.

Der hohe Preis der Apple Vision Pro mag auf den ersten Blick abschreckend wirken, doch wenn man bedenkt, dass man im Wesentlichen einen vollwertigen Computer erhält, der in der Lage ist, alle Apps und Medien auf einem virtuellen 30-Meter-Bildschirm darzustellen, erscheint er gerechtfertigt. Die Kombination aus Leistungsfähigkeit und Unabhängigkeit stellt einen enormen Wert dar.

Abschliessend ist es wichtig zu erkennen, dass die Apple Vision Pro vielleicht nicht allgegenwärtig im täglichen öffentlichen Leben sein wird, aber ihr wahres Potenzial liegt in spezialisierten Anwendungen, im Homeoffice und im Medienkonsum. In diesen Bereichen wird die Apple Vision Pro mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein, da sie eine neue Dimension der Interaktion und des Medienkonsums bietet, die perfekt auf die Bedürfnisse moderner Nutzer zugeschnitten ist.

Zusammengefasst bietet Apple mit der Apple Vision Pro ein Erlebnis, das durch sein Ökosystem, die nahtlose Integration von Apps und Medien, die einfache Bedienung und die Unabhängigkeit von zusätzlicher Hardware besticht. Diese Faktoren, gepaart mit der starken Markenloyalität – aka als «Mac Jünger» – positionieren die Apple Vision Pro als einen wahrscheinlichen Erfolg in der Welt der tragbaren Technologie. Wenn ich sehe, wie viele internationale Tech-Journis und -Blogger, fast verzweifelt, versuchen eine Apple Vision Pro zu ergattern, scheint mir ein Flop fast unmöglich.

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