iOS 18 und iPadOS 18: iPhone und iPad für die Updates vorbereiten
Das neue iPhone-Betriebssystem iOS 18 und das neue iPad-Betriebssystem iPadOS 18 werden am Montag, 16. September 2024, von Apple veröffentlicht. Erstmals der Öffentlichkeit wurden die Neuerungen aus iOS 18 und iPadOS 18 in der ersten Juni-Hälfte anlässlich der WWDC24 gezeigt. Den Sommer über wurden die Systeme in ausführlichen Beta-Phasen getestet und weiterentwickelt. In den vergangenen Jahren erschienen die grossen OS-Updates von Apple jeweils am Abend um ca. 19 Uhr MESZ. Es darf deshalb davon ausgegangen werden, dass auch iOS 18 und iPadOS 18 am Montag um etwa diese Uhrzeit freigeben werden. Der Update-Prozess ist Apple-typisch vornehmlich einfach. Trotzdem haben wir in diesem Artikel (wie in jedem Jahr) ein paar Tipps für die grossen Updates zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist neu in iOS 18 und iPadOS 18?
Ist mein iPhone mit iOS 18 und mein iPad mit iPadOS 18 kompatibel?
Platz schaffen für das Update
Apps ausmisten 🧹
Fotos und Videos speichern
Backup erstellen – in iCloud und Lokal
Akku geladen?
Update laden und installieren
Geduld haben!
Seit nunmehr fünf Jahren erhalten iPad-nutzende Personen kein Update mehr auf die neueste iOS-Version – stattdessen rüstet Apple die eigenen Tablets seit 2019 mit dem separaten Betriebssystem «iPadOS» aus. Die neue iPadOS-Generation wird am Montag zeitgleich mit iOS 18 veröffentlicht.
Was ist neu in iOS 18 und iPadOS 18?
Es sei indes darauf hingewiesen, dass ein paar der von Apple für iOS 18 und iPadOS 18 angekündigte Funktionen nicht vom ersten Tag an verfügbar sein werden – vornehmlich die Apple-Intelligence-Funktionen – sondern erst mit künftigen Updates zu den Systemen veröffentlicht werden.
Ist mein iPhone mit iOS 18 und mein iPad mit iPadOS 18 kompatibel?
Anders als bei vielen Konkurrenz-Herstellern erhalten Smartphone- und Tablet-Kunden bei Apple auch für ältere Geräte laufend und gleichzeitig mit den neusten Geräten System-Aktualisierungen und haben somit Zugriff auf die (meisten) Neuerungen der neuen OS-Generationen. Welche älteren Geräte in den Genuss des neuen Betriebssystems kommen, hängt vornehmlich mit den darin verbauten Chips zusammen. Grösstenteils zieht Apple nach 5 oder 7 Jahren einen Strich. Die älteren Geräte blieben dann aussen vor, weil deren technische Ausstattung nicht mehr für alle Funktionen ausreichen, die die neuen Systeme bieten.
iOS 18 läuft auf allen iPhone-Modellen seit 2018. iPadOS 18 lässt sich – Wichtig: je nach Modell – auf Geräten von bis zurück ins Jahr 2017 installieren.
Beta-Versionen
Wer noch eine ältere Beta-Version von iOS 18 oder iPadOS 18 auf dem persönlichen Gerät hat, sollte entwedeer wieder auf die aktuellste Version von iOS 17 resp. iPadOS 17 zurückkehren oder das Gerät in den System-Einstellungen vom Beta-Kanal abmelden. Wie sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat, lässt sich von älteren Beta-Versionen und der Release-Candidate vom Montag her höchst-wahrscheinlich nicht direkt auf das finale iOS 18 und iPadOS 18 aktualisieren.
Platz schaffen für das Update
Hat das iPhone oder das iPad nur noch wenige Megabyte freien Speicherplatz? Dann ist es höchste Zeit, für mehr freien Platz auf dem Gerät zu sorgen. Nicht nur das neue OS benötigt Platz, sondern auch allfällige darauf-folgende App-Updates.
Welche Apps am meisten Platz benötigen, kann in den System-Einstellungen unter «Allgemein» und «iPhone-/iPad-Speicher» eingesehen werden. Hier wird (nach einer kurzen Ladezeit) nicht nur angegeben, wie viel Gigabyte des gesamten Speichers benutzt und noch verfügbar sind, sondern auch, welche einzelnen Apps wie viel des Geräte-Speicherplatzes belegen. Ein Antippen eines hier gelisteten Apps zeigt weitere Details an. Auch ist hier das direkte Löschen der App möglich.
Je nach App ist es unter Umständen ratsam, gelegentlich eine Neuinstallation durchzuführen. Das gilt insbesondere für Apps, die den lokalen Speicher nur als Cache benutzen und eigentlich alle Daten in der Cloud haben, gleichzeitig aber keine Möglichkeit bieten, den lokalen Zwischenspeicher manuell zu löschen. Die App von «X» (ehemals «Twitter») ist ein anschauliches Beispiel hierfür. Die App selbst ist «nur» gut 200 MB gross, schluckt aber oft mehrere Hundert Megabyte oder mehrere Gigabyte des lokalen Speicherplatzes aufgrund zwischengespeicherten Medieninhalten wie Fotos oder Videos. Dabei sind alle diese Inhalte in der X-/Twitter-Cloud – heisst, ein Löschen und erneutes Installieren der App schaufelt unter Umständen einiges an Platz frei, ohne dass diese Daten verloren gehen. Es handelt sich nur um (etwas zulange) zwischengespeicherte Inhalte aus dem Twitter- resp. X-Feed.
⚠️ Warnung
Nicht alle Apps sind so aufgebaut, dass nach dem erneuten Installieren noch alle persönlichen Daten verfügbar sind. Das Löschen von Apps (inkl. seiner Daten) sollte also wohl-überlegt sein.
Ebenfalls unter «iPhone-/iPad-Speicher» in den Einstellungen verfügbar sind die «Empfehlungen», mit welchen das System selbst intelligent Speicherplatz auf dem Gerät einsparen kann. Es können Fotos optimiert und Apps sowie Apple-TV-Videos in die Cloud ausgelagert werden. Bevor diese Speicherplatz-Optimierungen aktiviert werden, sollte man sich jedoch um deren Konsequenzen im Klaren sein. Zu der jeweiligen Empfehlung schreibt Apple, was genau gemacht wird, wie viel Speicherplatz damit eingespart werden kann und was eine Aktivierung entsprechend für den Alltag bedeutet.
In frühen Versionen benötigten iOS-/iPadOS-Updates oft mehrere Gigabyte freien Speicherplatz, um das neue System installieren zu können. Seit tiefgreifenden Optimierungen der Betriebssystem-Basis vor einigen Generationen und weiteren Verbesserungen in den folgenden Versionen benötigt das iPhone-System und auch das iPad-System nicht mehr so viel Platz bei einem Update. Ein Update auf das neue iOS 18 oder iPadOS 18 dürfte also erfahrungsgemäss noch zwischen 1 und 5 GB freien Speicherplatz benötigen.
Apps ausmisten 🧹
Obiges gesagt: Ein OS-Update kann aber auch immer als Motivation für einen Frühlings- oder besser «Herbstputz» betrachtet werden. Haben sich über die letzten Monate und Jahre Apps auf dem iPhone oder iPad angesammelt, die eigentlich nie benutzt werden? Dann wäre es vielleicht einmal angebracht, alle Apps durchzugehen und eigentlich Ungebrauchte zu löschen?
🧐 Keine Sorge
Werden die Apps wieder benötigt, können sie über den App-Store jederzeit erneut auf das Gerät installiert werden (sofern sie im Store noch verfügbar sind!). Natürlich muss bei kostenpflichtigen Apps nicht erneut dafür bezahlt werden.
Fotos und Videos speichern
Falls nicht schon geschehen, sollten vor dem OS-Update allfällig neue Fotos und Videos in die Fotos-Mediathek übertragen werden. Alternativ können die Inhalte auch manuell z. B. mit dem macOS-Programm «Digitale Bilder» (/Programme/Digitale Bilder.app) auf den Mac übertragen und so gesichert werden.
Backup erstellen – in iCloud und Lokal
«Last but not least» sollte auch der gesamte Inhalt der Geräte gesichert werden. Wer iCloud benutzt, kann dazu die Backup-Funktion von iCloud benutzen. Dabei ist zu beachten, dass das Gerät die Daten nur mit aktiver WLAN-Verbindung und wenn das Gerät an eine Stromquelle angeschlossen ist, in die iCloud lädt.
Eine Sicherung in die iCloud manuell triggern lässt sich über die iOS-/iPadOS-Einstellungen, zuoberst auf den eigenen Namen und «Apple-ID, iCloud(+), Medien & Käufe», dann «iCloud» auswählen und hier nun bei «iCloud-Backup» die Schaltfläche «Backup jetzt erstellen» auswählen. In dieser Ansicht wird auch ausgewiesen, wann das letzte erfolgreiche Backup erstellt wurde.
Für alle anderen bietet der Finder (seit macOS Catalina, davor iTunes) eine komfortable Backup-Funktion. Ist das Gerät am Mac angeschlossen, erscheint es in der Seitenleiste unter «Orte». Wird das Gerät angeklickt, erscheint normalerweise direkt die Anzeige «Allgemein» – hier befindet sich ein Abschnitt «Backups», wo entsprechende Speicherungen durchgeführt werden können.
iCloud-Backup-nutzenden Personen sei geraten, die Geräte nicht nur über die iCloud, sondern zusätzlich auch lokal zu sichern. Nicht zuletzt, weil das Zurückspielen eines Backups vom Mac her über Kabel nicht selten schneller ist als ein Backup aus der iCloud. Und: «Doppelt hält besser.»
Akku geladen?
Bevor es losgeht: Ist die Batterie aufgeladen? Sollte das Gerät nicht an einer Stromquelle aktualisiert werden, sind mindestens 60 Prozent für das Update empfehlenswert (Prozentwert variiert je nach Akku-Stärke). Schlauer ist es aber allemal, das Gerät nur dann zu aktualisieren, wenn es während des Update-Prozesses an einer Stromquelle angeschlossen ist.
Update laden und installieren
Das Update auf iOS 18 und auch jenes auf iPadOS 18 wird als Over-the-Air-Update angeboten – es kann also auch ohne Kabel-Verbindung zu einem Computer direkt auf dem iPhone oder iPad über eine WLAN-Verbindung geladen und installiert werden. Verfügbar wird das Update so auf dem iOS-Gerät über die Einstellungen unter «Allgemein» und «Softwareupdate» respektive «Softwareaktualisierung».
Wer das Update bei angeschlossenem Gerät via Finder am Computer installieren möchte: Die Schaltfläche «Nach Update suchen» beim Reiter «Allgemein» anklicken und das Update den Instruktionen nach installieren.
Geduld haben!
Nach «Macht zuerst ein Backup!» der zweit-wichtigste Leitspruch für ein grosses System-Update lautet: «Habt Geduld!».
Wenn das System am Montag-Abend veröffentlicht wird, werden Abermillionen Personen weltweit gleichzeitig ihre iPhone und iPad auf die neuen Systeme aktualisieren wollen. Gleiches gilt für die Nacht auf Dienstag und auch noch in den ersten Folgetagen. Dazu kommt die gleichzeitige Veröffentlichung von iPadOS 18, watchOS 11, tvOS 18, visionOS 2 und macOS 15 «Sequoia». Auch bei der immensen globalen Server-Infrastruktur von Apple und seinen Partnern könnte es aufgrund des Andrangs zu Verzögerungen kommen.
Nicht ausgeschlossen sind Verfügbarkeitsprobleme für den Download der Aktualisierung («Update kann/konnte nicht geladen werden») und ziemlich sicher wird der Download auch etwas länger dauern, als man es sich vielleicht sonst so gewohnt ist.
… entweder dauert es etwas länger oder es muss unter Umständen aufgrund des grossen Ansturms mehrmals versucht werden. Oder es wird einfach die darauf-folgende Woche abgewartet? Bis dann werden sich die ersten grossen Update-Anstürme gelegt haben und das Update-Prozedere wird bestimmt schneller vonstattengehen als noch in den ersten Stunden nach der Veröffentlichung von iOS 18, iPadOS 18 und Co.
In jedem Fall: Wir wünschen ein erfolgreiches Aktualisieren eurer Geräte und viel Spass mit den neuen Funktionen!
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