Überbordende Kosten: Apples Serienadaption zu «Metropolis» eingestellt
Es wird nun doch nichts aus Apples ambitiösem Plan, den Roman hinter dem Kult-Sci-Fi-Stummfilm von Fritz Lang aus den 1920er-Jahren als Serie zu adaptieren: Wie Deadline berichtet, hat UCP das Projekt eingestellt. «Der Kostendruck und die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem laufenden Streik führten zu dieser schwierigen Entscheidung», soll ein UCP-Vertreter gegenüber dem Branchenmagazin gesagt haben.
Gemäss dem Bericht soll «Metropolis» sich bereits seit knapp zwei Monaten «in der Schwebe» befunden haben. Die Drehbuch-Entwürfe seien nicht vor dem Beginn des Autorenstreiks am 2. Mai fertiggestellt gewesen, wodurch sich die Festlegung der Budgets und anderer wichtiger Elemente der Vorproduktion verzögerte. Aufgrund dieses Timings wurde UCP mit zunehmend steigenden Kosten konfrontiert, «die mit der Verschiebung des Produktionsbeginns, dem Bau und der Unterhaltung von grossen Kulissen, der Arbeit und den VFX-Arbeiten zusammenhingen». Gleichzeitig war unklar, wann die Dreharbeiten aufgrund des Autorenstreiks beginnen können – weiter steht die Möglichkeit eines kommenden SAG-AFTRA-Streiks im Raum. «Nach Abwägung der bisher ausgegebenen Gelder und des Risikos einer Fortsetzung entschied sich UCP, die Serie nicht fortzusetzen und informierte seine Partner bei Apple TV+», so Deadline weiter.
Zuletzt war geplant, dass die Produktion im September dieses Jahres starten wird. Gedreht werden hätte die Serie im australischen Bundesstaat Victoria. Im Zusammenhang mit Apples «Metropolis» wären 4000 Arbeitsplätze geschaffen worden. Auch war für das Big-Budget-Projekt die weltgrösste «Virtual Production»-Infra geplant gewesen. Durch «Metropolis» wären geschätzte 416 Millionen Australische Dollar (373 Millionen Franken; 380 Millionen Euro) in die örtliche Wirtschaft geflossen.
Das Magazin umschreibt «Metropolis» als «Herzensprojekt» für Sam Esmail. Apple hatte die Serie Anfang 2022 beim preisgekrönten Produzent, Regisseur und Serien-Erschaffer in Auftrag gegeben. Der «Mr. Robot»- und «Homecoming»-Schöpfer arbeitete nun bereits seit über 7 Jahren an der Serie. Er hätte das Drehbuch zur Serie geliefert und sich als Showrunner, Regisseur und ausführender Produzent der Serie engagiert.
Mit Briana Middleton und Lindy Booth waren auch schon erste Hauptrollen der Serie besetzt.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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