Impressionen der iPhone-12-Lancierung in Zürich

Corona, Online-Bestellungen und Regen: Der Verkaufsstart des iPhone 12 lockte heute morgen nicht viele zum Stadtzürcher Apple Store.

Stefan Rechsteiner

Nass und noch dunkel war es heute Morgen in den Minuten bevor der Apple Store am Rennweg in der Zürcher Altstadt seine Tore öffnete. Nur eine Handvoll Interessierte fanden sich vor dem Store ein, um mit zu den Ersten gehören zu können, die das neue iPhone 12 oder iPhone 12 Pro ihr Eigen nennen können.

Um halb 8 haben sich nur wenige iPhone-Interessierte vor dem Apple Store am Rennweg eingefunden.
{image🔢title} – {image🔢description} (macprime/Stefan Rechsteiner)

Wie gewöhnlich liess Apple in der Nacht das Areal vor dem Store und auf der anderen Strassenseite gegenüber vor dem «Depot» grosszügig mit Bändern absperren – der Eintritt in den Store soll wie immer bei einer Lancierung geordnet vonstatten gehen.

Apple hat viel Store-Personal aufgeboten und an zahlreichen Security-Männern fehlte es auch in diesem Jahr nicht. Ein Bild, an das man sich im Alltag schon gewohnt hat, war für die iPhone-Lancierung dennoch neu in diesem Jahr: Alle trugen vorbildlich Maske. Nicht nur vorschriftstreu die Apple-Mitarbeiter im Store, sondern auch die draussen im leichten Nieselregen Wartenden.

Vor dem Store übernachtet hat in diesem Jahr niemand. Eine halbe Stunde vor Ladenöffnung standen nur gerade sechs Leute an. Gegen 8 Uhr war es dann ein ganzes Dutzend.

Auch eine Viertelstunde vor Verkaufsstart sind noch nicht viel mehr Leute vor dem Store.
iPhone-12-Day in Zürich – Auch eine Viertelstunde vor Verkaufsstart sind noch nicht viel mehr Leute vor dem Store. (macprime/Stefan Rechsteiner)

Wer sich ein neues iPhone kaufen möchte, braucht dafür einen Termin. Damit können von Apple nicht zuletzt auch die Corona-Massnahmen besser eingehalten werden. Diese Termine sind mit ein Grund, weshalb vor 8 Uhr zwar noch mehr Leute vor dem Store eintreffen, viele davon aber wieder davon trotten – mit frisch abgemachten Terminen für später am heutigen Tag.

Um Punkt 8 Uhr wird dann der erste Wartende in den Store gelassen. Der Einlass geschieht im Vergleich zu anderen Jahren ganz «nüchtern». Hände müssen desinfiziert werden, die Körper-Temperatur wird kontaktlos gemessen. Masken tragen eh alle. Zahlreiche Apple-Mitarbeiter stehen zwar in der Nähe des Einganges, Applaus oder Gejohle wie sonst gibt es keines. Corona hat auch die iPhone-Lancierung verändert.

Apples Corona-Schutzmassnahmen werden rigoros durchgesetzt. Nur mit Maske, frisch desinfizierten Händen und gemessener Temperatur kann der Store betreten werden.
Temperatur-Messen und Hände desinfizieren – Apples Corona-Schutzmassnahmen werden rigoros durchgesetzt. Nur mit Maske, frisch desinfizierten Händen und gemessener Temperatur kann der Store betreten werden. (macprime/Stefan Rechsteiner)

Weitere Impressionen der iPhone-12-Lancierung gibt es in unserer Bildergalerie.

Nicht nur das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro gibt es ab heute im Handel zu kaufen, auch die neue vierte iPad-Air-Generation ist seit heute verfügbar. Das ebenfalls angekündigte kompakte «iPhone 12 mini» und das neue Top-Modell «iPhone 12 Pro Max» werden Mitte November in den Handel kommen.

Immer kleinere Schlangen vor dem Apple Store

Seit 2007 sorgen neue iPhone-Generation dafür, dass sich an deren erstem Verkaufstag vor den Läden von Apple und den Mobilfunkanbietern grosse Menschenschlangen bilden. Die Anstehenden wollen zu den ersten gehören, die das neue iPhone besitzen können. Das gilt für New York, Tokyo, London, Berlin genau so, wie seit 12 Jahren auch für Zürich und anderswo.

Füllten die Lancierungen in der Limmatstadt in den ersten Jahren zuerst noch die ganze Füsslistrasse, dann von der Bahnhofstrasse her den halben Pestalozzi-Platz, schrumpfte die Schlange zuletzt Jahr für Jahr. Das liegt nicht an einem kleineren Interesse am iPhone – Apple verkaufte in diesen Jahren mehr Smartphones denn je – sondern hat auch mit der Verfügbarkeit des Gerätes zu tun.

Waren früher oftmals neue iPhone-Generationen gut und gerne noch während Wochen oder gar Monaten nach Markteinführung noch Mangelware, hat Apple seine Lieferkette mittlerweile in so hohem Masse optimiert, dass die Geräte nun schon ab Tag 1 meist weltweit in grossen Mengen verfügbar sind. Man muss also nicht mehr zwingend zu den aller ersten gehören. Das Lager ist grösser und deshalb weniger schnell ausverkauft.

Kommt dazu, dass das Beziehen neuer iPhone über den Online-Store mittlerweile nicht nur viel komfortabler, sondern meist schlicht auch schneller ist, als wenn man sich vor dem Store in die Schlange gesellt. Wer das Gerät früh bestellt, kann es mit etwas Glück sogar noch vor dem Verkaufsstart erhalten.

Anders als in den Vorjahren war auch das Medien-Interesse in diesem Jahr sehr übersichtlich. Neben macprime war einzig das News-Portal Nau.ch vor Ort, als um 8 Uhr der iPhone-12-Verkauf startete.
Auch kleines Medien-Interesse – Anders als in den Vorjahren war auch das Medien-Interesse in diesem Jahr sehr übersichtlich. Neben macprime war einzig das News-Portal Nau.ch vor Ort, als um 8 Uhr der iPhone-12-Verkauf startete. (macprime/Stefan Rechsteiner)

Zusätzlich zu dieser Entwicklung gab es in diesem Jahr auch noch den Faktor «Corona». Das dürfte einerseits Einheimische aus der Zürcher Innenstadt ferngehalten haben und andererseits aber auch dem Einkaufstourismus einen Riegel vorgeschoben haben. Bestanden in den letzten Jahren die Ansammlungen vor dem Zürcher Apple Store zu grossen Teilen aus ausländischen iPhone-Interessierten, blieben diese heuer grossmehrheitlich aus.

In der Schweiz ist das iPhone im internationalen Vergleich günstig zu haben. Noch dazu gehört der Schweizer Markt immer zur ersten oder zweiten Welle in Apples internationaler Agenda. Hierzulande ist das iPhone also früher und günstiger erhältlich als beispielsweise in osteuropäischen Ländern. Über die vergangenen Jahre hat sich deshalb jeweils zum Verkaufsstart ein regelrechter iPhone-Einkaufstourismus von dort in die Schweiz entwickelt.

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