Analyst: Österreichische Firma profitiert am meisten von Apples Face ID
Der grosse Gewinner bei Apples immer grösser werdendem Interesse an «3D-Sensing»-Technologien sei nicht das US-amerikanische Unternehmen Lumentum oder einer der anderen Hersteller von Laser-Komponenten, wozu womöglich auch Finisar gehört, sondern die österreichische Manufaktur «AMS AG», davon überzeugt ist «Bernstein»-Analyst David Dai, wie Barron’s berichtet.
Die in Premstätten in der Nähe von Graz in der Steiermark ansässige Firma sei für eine Komponente namens «Optical Path» verantwortlich, die essentiell für den Punkte-Projektor des TrueDepth-Kamerasystems des iPhone X sei und dort vor den VCSEL-Lasern von Lumentum oder Finisar angebracht wird. Die Komponente bündle die Licht-Strahlen für das 3D-Sensing. AMS, so Dai, sei der einzige Hersteller der Face-ID-ermöglichenden Komponente.
Das Bauteil kostet Apple seinen Informationen zufolge derzeit 4 US-Dollar. Der Preis könnte in diesem Jahr noch steigen, weil angeblich eine Überholung der Komponente anstehe. Dai erwartet ausserdem ähnlich wie andere Analysten, dass Apple künftig alle iPhone-Modelle mit einer TrueDepth-Kamera ausstatten wird. Der durch Apple generierte Umsatz würde bei AMS damit nahezu verdreifacht und für das laufende Jahr 40 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Der Analyst schätzt entsprechend, dass die Aktie des österreichischen Unternehmens – gehandelt übrigens an der Schweizer Börse – in absehbarer Zeit den Index übertreffen wird und bewertet sie als «Outperform».
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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