Schweizer Bezahllösung Twint erreicht fünf Millionen Nutzer
Die Bezahllösung Twint vermeldet zum Jahresstart fünf Millionen aktive Nutzer und Nutzerinnen und erreicht somit mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung. Als «Active User» versteht Twint die Anzahl Twint-Nutzerkonten, die innerhalb der letzten 12 Monate mindestens einmal aktiv waren.
Das Wachstum von Twint wurde besonders durch den Digitalisierungsschub während der Corona-Pandemie beflügelt. Gegenüber 2019 hat sich die Anzahl Transaktionen im 2022 auf 386 Millionen verzehnfacht. Allein vergangenes Jahr wurden damit mehr Zahlungen über Twint vorgenommen, als in der gesamten vorherigen Firmengeschichte. Ein Drittel aller Überweisungen erfolge zwischen Privatpersonen (P2P-Zahlungen), der Rest seien kommerzielle Transaktionen. Von letzteren mache der physische Handel einen Grossteil aus, berichtet der Zahlungsdienstleister, dessen Bezahllösung auch in Online-Stores eingesetzt werden kann.
Twint wurde 2014 als Tochtergesellschaft der PostFinance gegründet, und fusionierte einige Jahre danach mit dem von einem Konsortium aus Schweizer Banken gegründeten Paymit. Twint wurde anfänglich oft belächelt und besonders im erbitterten Konkurrenzkampf mit Apple Pay als chancenlos betrachtet. Heute ist Twint die verbreitetste mobile Bezahllösung in der Schweiz. Dies auch dank der schweizerischen Wettbewerbskommission WEKO, welche in der Vergangenheit zugunsten von Twint in das Duell eingegriffen hat. Andererseits untersucht die WEKO bis heute, ob Schweizer Finanzinstitute Apple Pay in der Anfangszeit unberechtigterweise boykottiert hatten, um die Adoption von Twint voranzutreiben.
Von Manuel Reinhard
Veröffentlicht am
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