SBB-App neu mit Unterstützung für Apple Pay
Mit einem Update unterstützt die SBB-App neu Apples Bezahldienst «Apple Pay». Auch am Schalter und in den Reisezentren wird Apple Pay neu eingeführt. Der Schweizer Konkurrent Twint wird derweil von der SBB vorerst nicht unterstützt.
Die Schweizerischen Bundesbahnen haben in dieser Woche ihre iOS-App mit einem neuen Zahlungsmittel erweitert. Mit der neuen Version 6.0.14 können in der App gelöste Billette neu mit dem Dienst «Apple Pay» bezahlt werden.
Wer Apple Pay auf seinem persönlichen Gerät bereits eingerichtet hat, muss bei der Bezahlung in der SBB-App keine weiteren Angaben mehr machen und kann das Billett ohne Umwege bezahlen.
Auch am Schalter
Wie der PCtipp berichtet, soll es ab diesen Tagen auch am SBB-Schalter und in den Reisezentren der Bundesbahnen möglich sein, mit Apple Pay zu bezahlen. Wie ein SBB-Sprecher gegenüber der Computer-Zeitschrift sagte, setze man auf Apple Pay, weil man damit sowohl heimischen wie auch ausländischen Kunden die Bezahlung vereinfachen könne.
Und Twint?
Gegenüber dem Boulevard-Blatt Blick begründet die SBB den Vorzug von Apple Pay gegenüber der Schweizer Bezahllösung «Twint» damit, dass für Twint eine Anpassung der technischen Infrastruktur und der Karten-Terminals notwendig wäre. Apple Pay, oder auch das kürzlich hierzulande eingeführte Samsung Pay, wird im Gegensatz von allen herkömmlichen NFC-Terminals unterstützt.
Einer Twint-Sprecherin zufolge sei man mit den SBB «im Gespräch» und werde ab Herbst mit einer Lösung für App-Zahlungen «bereit sein». Ob die SBB dann den Schweizer Dienst auch in die eigenen Systeme integrieren wird, ist bisher nicht bekannt. Seitens der Bundesbahnen heisst es aber, man sei bereits Ende 2014 eine strategische Partnerschaft mit der Schweizer Lösung eingegangen. In einem Pilotprojekt im Bahnhof Bern wird die Markt- und Kundenakzeptanz von Twint an Billett-Automaten getestet.
Apple Pay setzt auf Datenschutz
Durch das neue Zahlungsmittel «Apple Pay» müssen die Kreditkarten-Daten in der SBB-App nicht mehr den Bundesbahnen angegeben werden. Bei Apple Pay ist der Datenschutz zentral. Die Kartennummer wird nie auf dem iPhone, Apple Watch, MacBook Pro etc. gespeichert. Stattdessen wird jeder eingelesenen Kreditkarte eine einzigartige Geräte-Accountnummer zugewiesen. Diese Nummer ist verschlüsselt und geschützt in der Secure Enclave gespeichert — jenem von allen anderen Hardware-Komponenten eines iPhones abgeschotteten Chip, auf dem auch die Informationen zum Fingerabdruck (und nicht dieser selbst) für «Touch ID» sicher abgespeichert sind.
Wird in der SBB-App ein Billett mit Apple Pay gekauft, wird die Geräte-Accountnummer zusammen mit einem einzigartigen und dynamisch bei jeder Transaktion neu generierten Sicherheitscode verwendet, um die Zahlung für das Billett zu verarbeiten. Der SBB werden somit bei der Zahlung nie die Kreditkarten- oder Prepaid-Kreditkartennummer übermittelt.
Auch Apple sieht in der Regel nicht was für Käufe mit Apple Pay getätigt werden. Die Details der Transaktionen werden von Apple Pay nicht gespeichert und sollen damit auch nicht auf den Nutzer zurückverfolgbar sein, heisst es seitens Apple. Einzig die «letzten Einkäufe» werden stark zusammengefasst in der «Wallet»-App aufgelistet.
Weitere wissenswerte Details zu Apple Pay finden sich in unserem Artikel «Apple Pay in der Schweiz: Alles, was man zum hiesigen Start wissen muss».
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