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Suizidserie bei Foxconn

 

VonAntwort von Dorian

Suizidserie reisst bei dem iphone / iPad Hersteller nicht ab. Dies wird in Zusammenhang mit den schlechten Arbeitsbedinungen und dem unfairen Lohn in Zusammenhang gebracht. Wie können Macuser Apple dazu bringen, die Arbeitsbedinungen zu verbessern?

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pse

Von hirnstroem • Donnerstag, 27. Mai 2010, 08:01 UhrDie Selbstmordrate bei Foxconn beträgt doch kaum die Hälfte jener, welche in der VR China so üblich ist?!

Von gizmodo.com:

Here’s the problem: As acknowledged in the article, Foxconn’s Longhua plant is believed to house 300,000 people. China’s suicide rate was last recorded by the WHO at 13.9 deaths per 100,000 people per year, though it is suspected by many to be higher—later estimates peg the number at 23. The lower number would translate to 41.7 suicides per year, or about 3.5 per month, per 300,000 people; the higher estimate would translate to 69 deaths a year, or 5.8 suicides per month. And remember, the report only claims that one—maybe two—of the victims actually died.

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hirnstroem

Danke für die Bestätigung (bei den 20-60-jährigen käme sogar Faktor 3 heraus).

Ich würde die Frage des Eröffners dieses Beitrages folgendermassen umformulieren:

Soll ich wohlwissend dass Produkt X unter menschenunwürdigen Zuständen von De-facto-Sklaven hergestellt wurde, besagtes Produkt erwerben oder nicht?

Die Antwort führt zu einem riesen Dilemma:

  • Kunden könnten die Unternehmen boykottieren. Boykott würde Arbeitslosigkeit und temporär noch grösseres Leid bei jenen zur Folge haben, welchen es jetzt schon am “schlechtesten” geht. Kein Boykott bedeutet Stillstand beim Status quo, welcher sich bei weiter wachsenden Märkten auch nicht so schnell verbessern wird.

  • Die bösen, grossen Unternehmen können so viel nicht tun, es sei denn der resultierende monetäre Aufwand wäre kein Hinderniss (andere Herstellerfirma, womöglich im eigenen Lande, was gerade den U.S.A. sehr gut täte, denn die produzieren so gut wie nichts mehr). Aber denen geht es ausschliesslich um das liebe Geld.

  • Die chinesische Regierung…als ob diese sich um geltendes Recht im eigenen Lande kümmern würde (welches die Arbeiter genügend schützen würde).

  • Andere Regierungen könnten zwar mit Saktionen drohen und diese durchzusetzen versuchen, was China nicht interessieren wird, da die ohnehin am längeren Hebel ziehen und die Geschichte zeigt, dass mit Sanktionen noch nie etwas erreicht wurde (wenige Ausnahmen). Weltmachten werden zudem nicht zu ebensolchen, weil sie so lieb sind.

Freie Marktwirtschaft und Globalisierung haben - wohlbekannt - ihre Schattenseiten. Solange sich alle fleissig daran beteiligen, wird das auch so bleiben. Gewissensbisse diesbezüglich sind für mich nur bedingt, da jeder aussteigen könnte, was die Wenigsten tun, ergo, haben wir wohl alle gerne Blut an den Händen oder sind grundsätzlich zu ignorant und viel zu sehr mit Selbstverwirklichung und anderen hedonistischen Luxuszwängen beschäftigt.

Wer gutes tun möchte, soll dies tun…aktiv…vor Ort…wo auch immer.

 

Re_nato

Hirnstroem

Merci für deinen ausführlichen Beitrag. Ich glaube, man darf den Einfluss des Kunden nicht unterschätzen. Vielleicht ist es ein Weg, über Petitionen oder Kundenemails Apple, Dell, Sony und HP aufzurütteln und zu sagen, dass man bereit wäre z.B. einen höheren Preis zu zahlen, wenn faire Bedingungen sichergestellt werden.

Gerade bei einem Appleprodukt, das ja bereits in einem etwas höheren Preissegment liegt, dürfte man faire Löhne erwarten.

FairTrade findet Zuspruch, dass zeigt sich gerade in der steigenden Popularität von Max Havelaar Produkten.

PSE, deine Kommentare kann ich leider nicht ernst nehmen, da sie einfach nur zynisch sind!

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pse

Es ist wohl unbestritten dass jeder Selbstmord eine Tragödie ist. Aber wenn die Selbstmordrate in der chinesischen Bevölkerung höher ist als diejenige in der betroffenen Firma, dann ist es meines Erachtens ziemlich fehl am Platz, mit dem Finger auf Apple und die “schlechten” Arbeitsbedingungen in einer Zulieferfirma zu zeigen.

Nachtrag: Die Suizid-Rate bei Foxconn liegt bei <6 (pro 100’000), in China insgesamt bei 13 und in der Schweiz bei knapp 18. Bevor wir uns hier in Betroffenheit üben, sollten wir lieber im eigenen Haus aufräumen.

(Bearbeitet am 28. Mai 2010 um 11:38 Uhr von pse)

 

apfelbaumBrennholz

Von pse • Donnerstag, 27. Mai 2010, 22:02 UhrEs ist wohl unbestritten dass jeder Selbstmord eine Tragödie ist. Aber wenn die Selbstmordrate in der chinesischen Bevölkerung höher ist als diejenige in der betroffenen Firma, dann ist es meines Erachtens ziemlich fehl am Platz, mit dem Finger auf Apple und die “schlechten” Arbeitsbedingungen in einer Zulieferfirma zu zeigen. Nachtrag: Die Suizid-Rate bei Foxconn liegt bei <6 (pro 100’000), in China insgesamt bei 13 und in der Schweiz bei knapp 18. Bevor wir uns hier in Betroffenheit üben, sollten wir lieber im eigenen Haus aufräumen.

Dennoch stellt sich die Frage, ob man nicht die moderne Sklaverrei phosiert? Bauen 80.000 Chinesen ein halbes Jahr an dem iPad rumm, so gehen ca. 44 mio euro f. Lohnkosten drauf. 1,2 Milliarden Euro bleiben als Umsatz im Sack ( b. 2 Mio verkauften Geräten/ipad - m. e. kalk. Verkaufspreis v. 600 euro/pro verkauftem Gerät. Ziehe ich rund 44 Mio euro von 1,2 Milliarden ab, bleibt eine ganze Menge übrig, für die Aktionäre?

ein ipad kaufe ich sicher nicht ( kann nix anfangen damit ) Das iPhone wird demnächst verkauft; ich steige wieder zum Nokia-unlocked um. Ich benötige ein umts-Modem mit “langen Akkulaufzeiten” und kein Spielzeug.

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