Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen

Nr. 67 - Apple und das DRM

Profilfoto von hirnstroem

hirnstroem

His Steveness hat vorgerechnet:

Die Musikindustrie hat im Jahre 2006 20 Milliarden Musikstücke ohne DRM verkauft. Dem stehen 2 Milliarden Musikstücke gegenüber, welche gezwungenermassen mit DRM vertrieben werden müssen. Das heisst ca. 90% der verkauften Musikstücke weltweit sind DRM-frei verkauft worden. Obwohl die Musikindustrie selber grösstenteils auf DRM verzichtet, wird von Online-Vertriebssystemen verlangt, die Musik mit DRM zu schützen. Hört sich grundlegend ja schon stupide an. Dass Jobs kein DRM möchte ist sowieso nur eine leere Floskel, denn dank FairPlay konnte Apple zwei drei Amitaler zusätzlich verdienen. Aber die Rechnerei geht noch weiter. Der meistverbreitete iPod fasst in etwa 1000 Lieder. Von diesen 1000 Liedern sind durchschnittlich lediglich 3% über den iTMS erworben worden. Solch verschwindend kleine Zahlen werden nun von Verbraucherschützern IMHO völlig zu unrecht als den Markt monopolisierend dargestellt, hallo?! Letztenendes hat die ganze Geschichte überhaupt nichts mit Apple zu tun. Alles steht und fällt mit der Musikindustrie und da sollte man doch grundsätzlich ansetzen, anstatt unsinnige Regelungen noch weiter auszubauen. Klar, Apple könnte man auch einen klapps auf den Hinterkopf geben, ist ja langsam wirklich Kindergarten. Wenn Apple etwas mehr mit Microsoft kooperieren würde und die anderen unixoiden auch miteinbezieht und diese jeweils auch miteinander reden würden, gäbe es auch nicht derartige Probleme wie z.B. die AirPort Express - X-Box inkompabilität, oder jene zwischen iTunes und Windows Vista und so weiter…

Grüsse hirnstroem

Profilfoto von Thomas Zaugg

Thomas Zaugg

@hirnstroem: Wann ist ein Monopol ein Monopol? Wenn man die Absätze des iTS in Relation zu den CD-Verkäufe setze, hätte Apple natürlich nie und nimmer ein Monopol. Nur sind -systembedingt (DRM lässt grüssen) - Online-Musikverkäufe praktisch ein eigener (Sub-) Markt, auch wenn das gleiche Gut verkauft wird. Insofern könnte sich Apple im Bereich der Online-Musik-Verkäufe schon zum De-fact-Monopolisten entwickeln.

Profilfoto von Thomas Zaugg

Thomas Zaugg

Interessanter NZZ-Artikel zu diesem Thema:

http://www.nzz.ch/2007/02/09/em/articleEWIPA.html

[…]Denselben Vorwurf müssen sich auch Microsoft und Sony gefallen lassen, deren DRM- Systeme mit anderen nicht kompatibel sind. Die Kritik ist absolut berechtigt, denn diese Praxis widerspricht dem Offline-Musikgeschäft. Man stelle sich vor, eine im Musikladen gekaufte CD könnte nicht auf jedem Abspielgerät angehört werden, sondern nur auf jenen CD-Spielern, die der Musikladen selber baut, oder nur von Herstellern, die von ihm eine Lizenz haben. Fraglich ist jedoch, ob die Shop-Betreiber die richtige Adresse für die Kritik sind, zumal diese gerne auf ein investitionsintensives DRM-System verzichten würden. Ein solches verlangen allein die Plattenfirmen, die umgekehrt aber einen vergleichbaren Schutz für herkömmliche Tonträger nie eingeführt haben. Die Grossen der Musikindustrie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, das Internet stets als Bedrohung statt als neue Marktchance gesehen zu haben. […]

Profilfoto von Parcival

Parcival

Hey Thomas, danke für den guten Kommentar! Hier noch ein paar Bemerkungen aus meiner Warte:

(1) DRM Musik hat eine gute Seite - sie schützt meinen Geldbeutel, weil ich so kaum Musik kaufe.  ;) Seit ich einen CH online store kenne, der Musik von Schweizer Künstlern als MP3 verkauft, ist es schwierig geworden, da nicht ständig zu shoppen.  :)

(2) Seit dem Jahreswechseln stehen die Zeichen allgemein günstig, dass die Musikindustrie DRM als Konzept aufgibt. Siehe dazu die Es ist klar: mit dem DRM als Geschäftsmodell kann die Musikindustrie kaum weiter wachsen. Die Frage ist, wie lange sie sich dieses Nichtwachstum leisten kann.

(3) In Zusammenhang mit Punkt (2) kann ich auch den “Hach, jetzt greift schon wieder so ein Bösling unsere liebe Apple Inc. an”-Reflex nicht verstehen. Ich deute das Szenario genau umgekehrt: wüsste Steve nicht, dass DRM selbst bei den Labels an Boden verliert, hätte er diese Aussage nicht gemacht. Apple war die erste Firma mit einem guten online Musikladen und das war revolutionär. Wäre sie auch die erste, die online im grossen Stil mp3 verkauft, würde das alles in den Schatten stellen!

(4) Das Schlupfloch mit den Songs auf CD brennen und wieder importieren ist je länger desto unbefriedigender. Die Musik befreie ich so, aber das CD Cover, für das ich ja auch bezahlt habe, macht den Transfer nicht mit und ich muss es wieder in zweifelhafter Qualität googeln. Mit anderen Worten, Ärger pur. Ich habe jetzt alle meine Files von Apple (ca. drei Dutzend) zu mp3 Dateien konvertiert, die Covers gegoogelt und die Dinger in einem Archiv auf meinem Server versenkt. In Zukunft kaufe ich keine Files bei Apple mehr, sondern nur noch mp3 Dateien. Bezahlen, runterladen und im iTunes Apfeltaste+O drücken - so einfach und so gut.

 

SwissNeo

Hello

Eigentlich stört mich das DRM von Apple nicht. Wenn ich es auf einen anderen Player haben möchte oder auf einem anderen Software Player abspielen lassen will, brenne ich es einfach auf eine CDRW. Danach wieder importieren und schon ist es weg.

Ich bin skeptisch das die User viel über Itunes kaufen und wenn ja ist es ihnen auch egal, da sie einen Ipod haben.

Die meisten Leute, wie im Artikel beschrieben, kaufen sich eine CD und importieren diese.

Ein DRM wie es zum Beispiel Microsoft im Zune verwendet, würde ich nicht aktzeptieren. Dies ist eine reduktion meiner vielen Möglichkeiten und effektiv eine abhängikeit gegenüber Musikplayer auf dem Computer, Betriebssystem und MP3 Player.

Ich sehe das von Apple eher als ein Pseudo DRM und frage mich ob die Musiindustrie überhaupt realisiert wie nicht vorhanden es in dem Sinne ist. ;D

Gruss

Profilfoto von - pure -

- pure -

Hi Leute

Ich muss gestehen, dass mich das DRM nur marginal belastet. Ich kaufe oft Musik im iTunes Store. Die Songs kommen direkt auf meinen iPod und dann und wann brenne ich ein paar Songs für Freunde. Das System funktioniert m.E. absolut reibungslos. Der Preis für einen Song ist auch ok; wobei günstiger immer besser ist (für den Konsumenten). Das einzige Mal, wo mich DRM eingeschränkt hat, war als ich eine CD 10x mit iTunes brenne wollte. Nach 7x war schluss. Dann habe ich die letzten drei Kopien einfach mit Toast erledigt und gut war’s.

Im Grunde halte ich die Konsumentenschutz Diskussion eher für eine Hetzkampagne gegen Apple. Denn DRM hin oder her. Ein online Store der so reibunglos funktioniert, ist m.E. weitaus konsumentenfreundlicher als so manches Gratisangebot im Netz.

Gruss :)

Pure

Profilfoto von Thomas Zaugg

Thomas Zaugg

Einige Bemerkungen meinerseits zur Diskussion:

  1. Es geht nicht darum, einen Vergleich zu ziehen, ob jetzt der iTunes Store besser oder schlechter als andere Stores, sondern darum, dass ein geschlossenes DRM-System den Kunden am Ende des Tages potentiell einschränkt. Wie gesagt, eine CD kann schliesslich auch auf jedem x-beliebigen CD-Player abgespielt werden.

  2. Ob jemand das Brennen von Songs auf eine CD mit anschliessendem Re-Import als akzepatble Lösung betrachtet, ist das eine. Man muss sich einfach bewusst sein, dass dieser Vorgang mit einem Qualitätsverlust verbunden ist. Man kann natürlich auch hier wieder sagen, “Das ist mir egal”. Das ändert aber m. E. nichts an der Tatsache, dass diese Lösung nicht besonders kosmunentenfreundlich ist.

  3. Ich finde es immer wieder irritierend, wie Apple, egal was das Unternehmen macht oder sagt, immer in Schutz genommen wird und andere Meinungen teilweise sogar auf ziemlich unhöfliche Art und Weise abgetan werden (Nicht hier bei uns, als extremes Beispiel könnte man hier aber MacDailyNews anfügen).

  4. Apple verkauft Songs mit einem DRM-System, das aufgrund der im Kommentar genannten Gründen in Sachen Konsumentenfreundlichkeit nicht der Weissheit letzter Schluss ist. Dass es noch viel schlechhtere Angebote gebiet, tut hier nichts zur Sache. Auch wenn Apple das DRM nicht erfunden hat und -wahrscheinlich auch nicht ganz freiwillig eingeführt hat, ist es immer noch Apple, welches dem Kunden ein Produkt verkauft, das diesen letztlich einschränkt, und zwar in einer Art und Weise, die so nicht sein müsste.

  5. Es handelt sich ganz sicher nicht um eine “Hetzkampagne” der “bösen” Konsumentenschutz-Organisationen gegen Apple, im Grunde haben die Konsumentenschützer Recht. Den einzingen Vorwurf, den sich die Organisationen gefallen lassen müssen, ist der einseige Angriff gegen Apple, wo doch die Musik-Industrie eigentlich der Urheber der ganzen DRM-Problematik ist. Zudem verkauft ja nicht nur Apple DRM-geschützte Musik.

    :)

(Bearbeitet am 12. Februar 2007 um 12:56 Uhr von )

Profilfoto von - pure -

- pure -

Einige Bemerkungen meinerseits zur Diskussion: 1. Es geht nicht darum, einen Vergleich zu ziehen, ob jetzt der iTunes Store besser oder schlechter als andere Stores, sondern darum, dass ein geschlossenes DRM-System den Kunden am Ende des Tages potentiell einschränkt. Wie gesagt, eine CD kann schliesslich auch auf jedem x-beliebigen CD-Player abgespielt werden.

Ja, das ist mir schon klar. Ich wollte dies einfach nur noch erwähnt haben.

2. Ob jemand das Brennen von Songs auf eine CD mit anschliessendem Re-Import als akzepatble Lösung betrachtet, ist das eine. Man muss sich einfach bewusst sein, dass dieser Vorgang mit einem Qualitätsverlust verbunden ist. Man kann natürlich auch hier wieder sagen, “Das ist mir egal”. Das ändert aber m. E. nichts an der Tatsache, dass diese Lösung nicht besonders kosmunentenfreundlich ist.

Der Qualitätsverlust war mir bis anhin nicht bewusst. Und ja, es ist nicht die konfortabelste Lösung, aber eine durchaus annehmbare - auch objektiv betrachtet.

3. Ich finde es immer wieder irritierend, wie Apple, egal was das Unternehmen macht oder sagt, immer in Schutz genommen wird und andere Meinungen teilweise sogar auf ziemlich unhöfliche Art und Weise  abgetan werden (Nicht hier bei uns, als extremes Beispiel könnte man hier aber MacDailyNews anfügen).

Du hälst es für irritierend - ich für legititm  ;)

4. Apple verkauft Songs mit einem DRM-System, das aufgrund der im Kommentar genannten Gründen in Sachen Konsumentenfreundlichkeit nicht der Weissheit letzter Schluss ist. Dass es noch viel schlechhtere Angebote gebiet, tut hier nichts zur Sache. Auch wenn Apple das DRM nicht erfunden hat und -wahrscheinlich auch nicht ganz freiwillig eingeführt hat, ist es immer noch Apple, welches dem Kunden ein Produkt verkauft, das diesen letztlich einschränkt, und zwar in einer Art und Weise, die so nicht sein müsste.

Da hast du wohl recht.

5. Es handelt sich ganz sicher nicht um eine “Hetzkampagne” der “bösen” Konsumentenschutz-Organisationen gegen Apple, im Grunde haben die Konsumentenschützer Recht. Den einzingen Vorwurf, den sich die Organisationen gefallen lassen müssen, ist der einseige Angriff gegen Apple, wo doch die Musik-Industrie eigentlich der Urheber der ganzen DRM-Problematik ist. Zudem verkauft ja nicht nur Apple DRM-geschützte Musik. :)

Es ist doch so. Wenn einer Erfolg hat mit einer Sache, finden sich schnell Kritiker, die etwas daran auszusetzen haben. Der iTunes Store ist wie so viele andere Dinge nicht perfekt, aber durchaus benutzer- und kundenfreundlich. Ob andere Anbieter schlechter sind, kann ich nur anhand von Kommentaren andere User beurteilen und die sprechen nunmal für sich. Ich arbeite seit 8 Jahren nur mit Apple Produkten und fühle mich im iUniversum ziemlich gut aufgehoben  :)

(Bearbeitet am 12. Februar 2007 um 17:43 Uhr von )

Anmelden um neue Antworten zu verfassen

Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Beitrag Antworten hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.