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Nr. 14: Drei Monate Mac OS X v10.4 «Tiger»

Profilfoto von Parcival

Parcival

Eine Frage an die Leserschaft: Was hättet gerne verbessert entweder in Tiger oder spätestens in Leopard oder seid ihr wunschlos glücklich?

Ich bin nicht wunschlos glücklich mit OSX, Stichwort “Finder”. Ich finde ihn grottenschlecht, weil zu wenig anpassbar. Gerade in einer Zeit, wo Apple User von anderen Computersystemen anzieht, wäre da eine grössere Flexibilität ein Muss. Für mich ist der Stern am GUI Filemanagerhimmel der KDE Konqueror. Gäbe es so etwas im OSX, wäre ich wunschlos glücklich. ;) So lasse ich aber im Terminal den Midnight Commander laufen, der sticht den Finder ebenso locker aus. Wenn allerdings Komandotaste+X im Finder endlich funktionieren würde, dann wäre er gleich mal ein paar Klassen besser. Die Tatsache, dass das Kommando im Finder ENTHALTEN aber DEAKTIVIERT ist ziegt einfach, dass auch Apple bei der vielgepriesenen Benutzerfreundlichkeit aus purer Dummheit/Bequemlichkeit ab und zu ein wenig patzert. Schade, dass es ausgerechnet bei so einer zentralen Funktion sein muss.

Im übrigen habe ich im Tiger keine Neuerung gefunden, welche mich motivieren würde, ihn zu kaufen. Was da extrem hochgehyped wurde, würde in der OSS Community gerade mal einen Eintrag im Changelog verdienen. Mein Powerbook läuft perfekt mit Panther und ich sehe keinen Grund, dies zu ändern. Vermutlich werde ich mir mit dem Erscheinen von Leopard einen neuen Desktop kaufen, dann überspringe ich den ollen Tiger einfach.

Rant over. :)

 

anonymous220

Nach all den (zu?) positiven Reviews möchte ich mich als unzufriedener Tiger-Kunde outen. Ich bin im IT Umfeld tätig und habe seit Tiger mit den Applekisten fast gleichviel zu tun, wie mit den W2K und XP Rechnern - vorher war das definitiv nicht der Fall. Grundsätzlich habe ich wiederholt Probleme mit folgenden Punkten:

  1. Speicherhunger - obwohl generell berichtet wird, dass Tiger auch auf älterer Hardware schneller läuft, zeigt sich bei uns eher das Gegenteil (und bei uns läuft alles mögliche, vom 5 Jahre alten iBook bis zum aktuellen G5er iMac). Erst nach teuren Speicherupdates laufen die Macs wieder schnell und stabil - dadurch ist Tiger für uns das bisher teuerste Betriebssystemupdate überhaupt geworden (Windows Updates mit eingeschlossen).

  2. Inkompatibilitätsprobleme: Im Artikel wurden die Inkompatibilitätsprobleme mit Soft- und Hardware von Drittherstellen als abgehakt unter den Tisch gekehrt. Sorry Leute - aber das ist völliger Mist. Seit Tiger haben wir Probleme mit einigen HP-Druckern, mit Webcams, mit Scannern und mit externen optischen Laufwerken. Schwerer wiegen aber die anhaltenden Probleme mit SMB-Shares und das Theater mit den Cisco VPN Clients - welche zwar inzwischen wenigstens (grundsätzlich) verwendbar geworden sind, aber welche dauernd crashen und dabei öfter mal den ganzen IP Stack mitreissen. Apple: So geht’s nicht. Firmenkunden abschrecken ist bei einem Marktanteil von 2.5% nicht drin.

Für mich war Tiger bisher das problematischste und teuerste Update, das ich je mitgemacht habe - von Euphorie kann zumindest meinerseits keine Rede sein. Ich sehe durchaus ein, dass Privatanwender in der Regel von den von uns beobachteten Problemen nicht betroffen sind. Allerdings ist Tiger IMHO zur Zeit für Firmenkunden nicht uneingeschränkt empfehlenswert.

Noch eine Bemerkung zu “Mittlerweile finden immer mehr Windows-User den Weg zum Mac-Händler”: Worauf basiert diese Aussage? Link bitte? Das ist doch völlig aus der Luft gegriffen: Apple verkauft zwar mehr Rechner, aber ein Abwanderungstrend von Windows zum Mac ist nicht belegbar. Die neusten Marktpenetrationszahlen zeigen deutlich, dass Apple nach wie vor bei 2.5% Marktanteil dümpelt. Mehr verkauft wurde also nur an Bestandskunden - Neukunden kamen nicht hinzu.

dakis

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Michi

1. Speicherhunger - obwohl generell berichtet wird, dass Tiger auch auf älterer Hardware schneller läuft, zeigt sich bei uns eher das Gegenteil (und bei uns läuft alles mögliche, vom 5 Jahre alten iBook bis zum aktuellen G5er iMac). Erst nach teuren Speicherupdates laufen die Macs wieder schnell und stabil - dadurch ist Tiger für uns das bisher teuerste Betriebssystemupdate überhaupt geworden (Windows Updates mit eingeschlossen).

Tiger ist in der Tat extrem Speicherhungrig. Selbst bei 2 GB sind die schnell mal aufgebraucht. Dazu kommt, dass meistens mindestenz 7 GB (!) an virtuelem Speicher benötigt wird.

Gruss, Michi

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dae

1. Speicherhunger - obwohl generell berichtet wird, dass Tiger auch auf älterer Hardware schneller läuft, zeigt sich bei uns eher das Gegenteil (und bei uns läuft alles mögliche, vom 5 Jahre alten iBook bis zum aktuellen G5er iMac). Erst nach teuren Speicherupdates laufen die Macs wieder schnell und stabil - dadurch ist Tiger für uns das bisher teuerste Betriebssystemupdate überhaupt geworden (Windows Updates mit eingeschlossen).

Bisher stieg der Speicherbedarf mit jedem Major-Update von Mac OS X. Bei den früheren Updates fiel der daraus resultierende Performanceverlust nicht so auf, da die Performance durch zahlreiche Optimierungen insgesamt trotzdem stieg. Allerdings ist die Performance von Tiger auf Rechnern mit viel Speicher deutlich besser als diejenige von Panther, und das ist keineswegs selbstverständlich. Ausserdem weist Apple darauf hin, dass der Speicherbedarf von Tiger gestiegen ist.

2. Inkompatibilitätsprobleme: Im Artikel wurden die Inkompatibilitätsprobleme mit Soft- und Hardware von Drittherstellen als abgehakt unter den Tisch gekehrt. Sorry Leute - aber das ist völliger Mist. Seit Tiger haben wir Probleme mit einigen HP-Druckern, mit Webcams, mit Scannern und mit externen optischen Laufwerken. Schwerer wiegen aber die anhaltenden Probleme mit SMB-Shares und das Theater mit den Cisco VPN Clients - welche zwar inzwischen wenigstens (grundsätzlich) verwendbar geworden sind, aber welche dauernd crashen und dabei öfter mal den ganzen IP Stack mitreissen. Apple: So geht’s nicht. Firmenkunden abschrecken ist bei einem Marktanteil von 2.5% nicht drin.

Klar sind Kompatibilitätsprobleme mühsam, aber in diesem Falle trägt Apple überhaupt keine Schuld. Seit Mac OS X 10.0 hat Apple immer kommuniziert, welche APIs von Drittanbietern verwendet werden dürfen und welche nicht. Die Programme, die seit Tiger nicht mehr laufen, wurden insofern schlampig programmiert, als sie auf nicht unterstützte APIs zurückgreifen. Mit dem Update auf Tiger hat Apple den gesamten Kernel aufgeräumt und eine saubere Basis für Kernelerweiterungen geschaffen, was wirklich ein grosser Fortschritt ist. Wer sich aber vorher mit seiner Software ausserhalb der Apple-Richtlinien bewegte, wird jetzt nicht mehr unterstützt. Das wissen die Softwarehersteller aber schon seit es OS X gibt und spätestens seit der WWDC 04 konnte jeder Hersteller seine Software unter Tiger testen und hatte 10 Monate Zeit für die nötigen Anpassungen. Ich möchte damit die Probleme nicht wegreden, aber daran trägt Apple wirklich keine Schuld. Allerdings finde ich, dass auch Apple einiges hätte besser lösen können. Der Finder ist auch unter 10.4 noch ein Sorgenkind, auch gibt es weiterhin zahlreiche GUI-Bugs.

Für mich war Tiger bisher das problematischste und teuerste Update, das ich je mitgemacht habe - von Euphorie kann zumindest meinerseits keine Rede sein. Ich sehe durchaus ein, dass Privatanwender in der Regel von den von uns beobachteten Problemen nicht betroffen sind. Allerdings ist Tiger IMHO zur Zeit für Firmenkunden nicht uneingeschränkt empfehlenswert.

Es war aber schon immer so, dass Leute, die mit dem Mac ihr Geld verdienen, am besten vor dem Update auf eine neue Systemversion einige Wochen warten, bis die gröbsten Bugs und Inkompatibilitäten behoben sind. Ausserdem kann man seine Hardware auch auf Inkompatibilitäten hin testen, bevor man den gesamten Workflow auf updated.

Noch eine Bemerkung zu “Mittlerweile finden immer mehr Windows-User den Weg zum Mac-Händler”: Worauf basiert diese Aussage? Link bitte? Das ist doch völlig aus der Luft gegriffen: Apple verkauft zwar mehr Rechner, aber ein Abwanderungstrend von Windows zum Mac ist nicht belegbar. Die neusten Marktpenetrationszahlen zeigen deutlich, dass Apple nach wie vor bei 2.5% Marktanteil dümpelt. Mehr verkauft wurde also nur an Bestandskunden - Neukunden kamen nicht hinzu.

Zumindest über die US-Retail-Shops gibt es genaue Zahlen, die besagen, dass über 50 % der Besucher Neukunden sind.

gruss, aeschli

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Thomas Zaugg

dakis, vielen Dank, dass du uns deine Erfahrungen aus der Sicht des Geschäftskunden mitteilst. Ich habe von den Problem mit dem Cisco VPN Client und den SMB-Shares auch gelesen und bin mir bewusst, dass die Problematik existiert. Nur kann ich als Privatanwender, wie du ja auch einräumst, dieses Problem nicht reproduzieren und habe es daher bewust ausgeklammert.

Bezüglich der Aussage, dass immer mehr Windwos-User den Weg zum Mac Handler finden, dies lässt durch mehrere Berichte, die sich zwar vor allem auf die USA beziehen, nachvollziehen. Während des letzten Conference calls sagte Apple, 40% aller Macs werden in Apple Stores von Windows-Usern gekauft. Ob diese Zahl stimmt oder nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Was sich aber aufgrund mehrerer Berichte nachweisen lässt ist, die Tatsache, dass Apples Marktanteil wieder im Steigen begriffen ist. Und noch eine persönliche Erfahrung: Im Gespräch mit verschieden Bekannten und andern Leuten, mit denen man ins Gespräch über Computer kommt, kann ich feststellen, dass Interesse am Mac definitiv gestiegen ist .

Ebenso kann man Aufgrund vieler Erfahrungsberichte im Internet, so  glaub ich mit Fug und Recht behaupten, die Kompatibilitätsprobleme sind zum grössten Teil gelöst, wobei natürlich auch hier gilt, keine Regel ohne Ausnahme. Ansonsten kann ich aeschli nur zustimmen, das Problem liegt hier defnitiv nicht bei Apple.

Eines ist klar und das möchte hier nochmals ausdrücklich betonen, die Aussagen beziehen auf meine persönlichen Erfahrungen und Erfahrungsberichte anderer, soweit ich sie nachvollziehen kann. Daher ist es wichtig, und das soll auch der Sinn dieser Diskussion sein, dass auch andere Stimmen zum Wort kommen!

Zum Schluss noch eine Frage an dakis: Du schreibst, dass ihr den Speicher euerer Macs ausbauen musstet. Mich würde interessieren, was das konkret bedeutet, also z. B. von 256 MB auf 512 oder von 512 auf 1 GB usw. Wobei es sicher so ist, dass Tiger mehr Speicher benötigt als Panther, Apple gibt auch 256 MB als Minimum und die Erhöhung des Speichers in den Standardkonfigurationen kommt ja sicher auch nicht von ungefähr.

(Bearbeitet am 01. August 2005 um 15:15 Uhr von )

Profilfoto von Michi

Michi

Kompatibilitätsprobleme, die meisten sind sicher nicht Apple’s Probleme. Aber eine Digitalkamera sollte doch erkennt werden, sowie auch die Kartenleser. Die Kartenleser funktionieren zwar alle wenn man sie erst nach dem Booten einsteckt, jedoch nur als USB 1.1 Gerät. Und seit 10.4.2 wird mein V800 nicht mer erkannt.

Mac OS X ist für Geschäftskunden bestimmt nocht nicht so weit. Einen Ersatz für Outlook und Exchange Server gibt es (noch) nicht. Jedoch kommt mit jedem grossen Update einiges neues dazu. Inzwischen (sollte) sich der Mac ohne Probleme mit Microsofts Exchange Server verstehen.

Gruss, Michi

 

Chregi Bieri

Von Michi • Montag, 01. August 2005, 13:38 Uhr…. Inzwischen (sollte) sich der Mac ohne Probleme mit Microsofts Exchange Server verstehen. Gruss, Michi

hallo Michi

wie verstehen sich denn MS exchange und mein mac(10.4.11)? über entourage? wir haben vom Kanton ein Emailkonko (@edulu.ch) erhalten und es sein nur der Zugriff übers Web möglich (https://mail.sso.lu.ch/owa/) Es gibt eine Anleitung für Outlook unter: http://web.edulu.ch/anleitungen/AnleitungRPC.pdf aber irgendwie schaffichs nicht mit entourage und auch nicht mit Mail.app. und umleiten lassen sich die Emails auch nicht :(

Wäre froh um Rat. Danke.

Chregi Bieri

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