Epilog
Kapitel 20
2. Ausgabe vom Dezember 2009
Fast 34 Jahre sind vergangen seit Steve Jobs, Stephen Wozniak und Ronald Wayne die Firma Apple 1976 gegründet hatten.
Niemand hätte sich damals wohl träumen lassen, dass aus dieser kleinen Klitsche im Silicon Valley innert dreier Jahrzehnte ein Unternehmen mit 160 Milliarden Dollar Börsenwert entstehen würde. Niemand. Ausser Steve Jobs.
Apple hat den Computer nicht erfunden. Genauso wenig wie die grafische Benutzeroberfläche oder die digitale Musik. Oder das Mobiltelefon. Doch Apple hat es geschafft, der Computertechnik Emotionen zu verleihen. Die Computertechnik, welche jahrelang Spielfeld einiger weniger Freaks und Tüftler gewesen war, wurde dank der Marke Apple erst salonfähig. Steve Jobs wurde zum Vater des Computers. Und Apple wurde zum Mythos.
Dieser Mythos hielt selbst dann noch an, als IBM und Konsorten mit ihren PC-Verkäufen Apple schon längst überflügelt hatten und die Mac-Company in der wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit verschwunden war.
Heute hat IBM die Produktion eigener PCs längst eingestellt, während Apple einen Verkaufsrekord nach dem anderen verkündigt. Apple ist auf dem besten Weg zurück an die Spitze.
Beispiele gefällig? Der Marktanteil des Mac-Systems liegt aktuell bei rund acht Prozent und ist damit so hoch wie letztmals vor 15 Jahren. In den USA verkauft Apple unterdessen zehnmal mehr Computer im Preissegment über tausend Dollar als alle anderen PC-Hersteller zusammen! Nebenbei ist Apple seit 2008 der grösste Musikverkäufer der Vereinigten Staaten und benötigte lediglich 15 Monate, um mit dem iPhone zum - gemessen am Umsatz - drittgrössten Mobiltelefonhersteller der Welt zu werden.
Dabei sind diese Zahlen erst die Hälfte der Wahrheit. In den Augen vieler ist ein Mac mehr als ein Computer, ein iPhone mehr als ein Mobiltelefon. Die Produkte mit dem leuchtenden Apple-Emblem sind Botschafter einer einzigartigen Unternehmensphilosophie und für manche sogar Symbol einer besonderen Lebenseinstellung. Gerüchte über neue Apple-Produkte finden regelmässig ihren Weg in die Medien rund um den Globus. Und wenn über den Gesundheitszustand von Apple-CEO Steve Jobs spekuliert wird, steht das auf den Titelseiten von Amerikas grössten Magazinen.
Apple hat das Kunststück vollbracht, den Geist der Gründerjahre und die Aufbruchstimmung bis in die heutige Zeit zu konservieren. Apple ist kreativ. Apple ist neugierig. Apple ist innovativ und perfektionistisch. Apple ist rebellisch und manchmal auch arrogant. Apple ist unberechenbar. Apple ist voller Emotionen. Die Marke Apple ist noch immer untrennbar mit dem Wunsch und dem Glauben verbunden, etwas Besonderes zu sein.
Think Different!
macprime.ch
Aktualisiert im Winter 2009