Die neuen Funktionen in macOS 10.14 «Mojave»

Nach der Veröffentlichung von iOS 12, watchOS 5 und tvOS 12 folgt am Montag, 24. September, auch das neue Mac-Betriebssystem «macOS 10.14 ‹Mojave›». Apple zeigte das neue System im Juni anlässlich der Entwicklerkonferenz «WWDC 2018» erstmals der Öffentlichkeit. In einer ausführlichen Beta-Phase wurden seither ein Dutzend Vorabversionen an Entwickler und Teilnehmer von Apples öffentlichem Beta-Programm verteilt.

Folgend ein Überblick über die mit macOS 10.14 Mojave auf die Mac-Plattform kommenden neuen Funktionen und weiteren Neuerungen.

Dunkelmodus

In der aktuellen Version von macOS ist es Benutzern möglich, sowohl die Systemleiste wie auch das Dock abzudunkeln. Mit macOS 10.14 hält nun ein systemweiter «Dunkelmodus» Einzug ins Betriebssystem. Dieser ermöglicht es auch bei nativen Applikationen Inhalte auf dunklem Hintergrund darzustellen. Entwicklern wird eine Schnittstelle zum Dunkelmodus zur Verfügung gestellt, verschiedene Programme sind bereits bereit für den neuen Dunkelmodus und können entsprechend bereits mit der Veröffentlichung von Mojave mit dem neuen Dunkelmodus benutzt werden.

Neue «Erscheinungsbild»-Farben

Zusammen mit den Benutzeroberflächen-Änderungen durch den Dunkelmodus umfasst Mojave auch neue Farben für das «Erscheinungsbild» (im englischen Original «Accent Color», also «Akzent-Farben»). Die bisherigen «Blau» und «Graphit» werden erweitert durch «Rot», «Orange», «Gelb», «Grün», «Violett» und «Pink». Das Erscheinungsbild bzw. die Akzent-Farbe beeinflusst verschiedene Komponenten der Benutzeroberfläche – prominenteste Beispiele sind wohl die drei Fenster-Schaltflächen «Schliessen», «Minimieren» und «Maximieren» und ausgewählte Objekte in einer Seitenleiste.

Dynamischer Schreibtisch

Ebenfalls eine Erweiterung für die bestehende Benutzeroberfläche von macOS ist die Funktion «Dynamischer Schreibtisch». Dabei ändert sich der Bildschirmhintergrund im Laufe des Tages automatisch. Je nach Tageszeit passt sich das Erscheinungsbild der aktuellen Uhrzeit an.

In den Vorabversionen des neuen Mac-Betriebssystems waren zwei Varianten verfügbar – eine Düne und der Sternenhimmel in der Mojave-Wüste.

Stapel

Weiter wirkt Apple unordentlichen Schreibtischen mit der Funktion «Schreibtisch-Stapel» entgegen. Durch diese Funktion werden alle auf dem Schreibtisch abgelegten Dateien automatisch in verschiedene Stapel eingeteilt. Diese können anhand von Dateitypen (Bilder, Videos, PDFs und andere Dokumenten-Arten), Schlagwörter, Erstell-Daten oder anderen Kriterien unterschieden werden. Auch anhand von Metadaten oder Tags können Stapel erstellt werden.

Jeder Stapel kann durch einen Klick erweitert oder direkt durch Scrollen geblättert werden.

«Galerie»-Ansicht im Finder

Der Finder wird um eine neue «Galerie»-Ansicht erweitert, welche der bestehenden «Coverflow»-Ansicht ähnlich ist. In der neuen Ansicht wird jeweils eine Datei in einer grossem Vorschau dargestellt, während unterhalb dieser Ansicht die weiteren Dateien mit kleinen Vorschaubilder abgebildet werden. Die neue Ansicht kommt vor allem bei Bildern, Videos und anderen Medien zur Geltung.

Erweiterte «Vorschau» im Finder-Fenster mit Quick Actions

Die «Vorschau» innerhalb eines Finder-Fensters wurde überarbeitet und umfasst neu mehr Metadaten. Beispielsweise bei Fotografien wird nun auch die verwendete Kamera oder das verwendete Objektiv ausgewiesen.

Ebenfalls in dieser erweiterten Vorschau verfügbar sind sogenannte «Quick Actions». Bei einem Bild werden dadurch beispielsweise direkt Bearbeitungs-Möglichkeiten wie «Drehen» oder «Markup» angeboten. Sind mehrere Bilder ausgewählt, können diese beispielsweise auch zu einer PDF-Datei vereint werden.

Die Vorschläge in der neuen Vorschau sind Kontext-basiert, weshalb je nach Dateityp andere Aktionen vorgeschlagen werden.

Mit dem in Mojave leicht erweiterten Programm Automator können ausserdem auch einfach individuelle Aktionen erstellt werden.

Über eine neue Workflow-Schaltfläche sind die Quick-Actions überdies auch in der Touch Bar neuerer MacBook-Pro-Modelle verfügbar.

Auch die im Finder integrierte «Vorschau» von Dateien (im englischen Original «Quick Look») erhält neue Möglichkeiten. Es wird mit macOS 10.14 möglich, Dateien wie Fotos, PDF oder Andere direkt in der Vorschau zu bearbeiten. Ein PDF kann durch die bekannten Markup-Funktionen mit Notizen oder Markierungen versehen werden, Fotos können ohne das Öffnen eines Programmes rotiert oder zugeschnitten werden und Videos oder Audios können direkt in der Vorschau gekürzt werden.

Bildschirmfotos

Die von iOS her bekannte Bildschirmfoto-Vorschau wird nun auch im macOS integriert. Wie unter iOS können die aufgenommenen Bildschirmfotos dabei direkt bearbeitet werden. Sowohl das Zuschneiden, wie auch das Hinzufügen von Anmerkungen oder das Vergrössern von einem Teil des Bildschirmfotos mithilfe einer Lupe ist hierbei möglich. Verfügbar ist diese Vorschau, wenn man das Bildschirmfoto über das neue Tastaturkürzel 5 oder das komplett überarbeitete «Bildschirmfoto»-Programm aufnimmt.

In beiden Fällen wird es ein neues HUD geben, mit welchem die verschiedenen Aufnahme-Möglichkeiten einfacher zugänglich sind. Darin ist auch die Videoaufnahme-Funktion integriert.

Bildschirmfotos oder -Aufnahmen können anschliessend direkt aus dieser neuen Vorschau heraus in andere Applikationen zur Weiterverwendung übernommen werden, ohne dass die Datei separat gespeichert werden muss wie bisher. Natürlich steht dem Nutzer das Ablegen des Fotos im Dateisystem weiterhin über eine Schaltfläche zur Verfügung.

«Continuity Camera» aka «Kamera-Übergabe»

Neu in Mojave ist die Continuity-Funktion «Kamera-Übergabe». Sie ermöglicht es dem Nutzer, mit dem persönlichen iPhone ein Foto aufzunehmen, welches anschliessend direkt auf dem Mac eingefügt werden kann. Der Prozess wird dabei auf dem Mac-Computer gestartet. Beispielsweise in Pages kann beim Einfügen eines Bildes zwischen «Foto aufnehmen» oder «Dokument scannen» ausgewählt werden. Das sich in der Nähe befindliche iPhone des Benutzers erhält dann eine Benachrichtigung, mit welcher direkt die Kamera gestartet und ein Foto geschossen oder ein Dokument gescannt werden kann. Das Aufgenommene kann dann direkt auf dem Mac in das Dokument eingefügt werden.

«Kamera-Übergabe» funktioniert (vorerst) im Finder, in Mail, Nachrichten, Notizen, Pages, Keynote und Numbers.

Neue Apps: Aktien, Sprachmemos und Home

Mit macOS 10.14 werden auch die in iOS bereits bestehende Applikationen «Aktien», «Sprachmemos» und «Home» integriert. Damit ist es neu auch möglich alle Home-Kit-fähigen Geräte im Haushalt vom Mac aus zu steuern.

Auch Teil von Mojave ist die App «News». Wie aber auch auf iOS ist sie nur in den Märkten (bzw. mit den Ländereinstellungen) USA, Grossbritannien und Australien verfügbar.

Neuer Mac App Store

Der Mac App Store wird in Mojave dem iOS App Store inhaltlich, wie auch äusserlich angegleicht. Auch der Mac App Store erhält mit macOS Mojave eine überarbeitete Benutzeroberfläche mit neuem Design und redaktionell gepflegten Inhalten wie individuellen Stories über Applikationen und Entwickler oder Tipps und Tricks.

Der Store ist neu aufgeteilt in eine «Entdecken»-Ansicht mit den redaktionellen Stories und den «besten neuen und aktualisierten Apps» und neuen themenbezogene Sammlungen «Erstellen», «Arbeiten», «Spielen» und «Entwickeln». Weiter gibt es – sofern von den Entwicklern angeboten – Video-Vorschauen zu Apps.

Auch das Bewerten von Programmen wird Nutzern dank einer neuen Schnittstelle in Mojave vereinfacht. App-Entwickler können unter Mojave Anfragen für Bewertungen direkt in ihren Programmen integrieren. Nutzer können so einfacher und schneller Apps bewerten.

Sicherheit und Privatsphäre

In macOS werden Nutzer zuerst um deren Einverständnis gefragt, wenn Applikationen Zugriff auf Ortungs-, Kontakt-, Foto-, Kalender- und Erinnerungsdaten zugriffen wollen. Mit Mojave wird dieser Schutz auch auf die Kamera, das Mikrofon, die Mails und Nachrichten, der Safari-Verlauf, die Time-Machine-Backups, die Geräte-Backups aus iTunes sowie die System-Cookies erweitert. Anwendungen müssen unter Mojave vor dem Zugriff auf diese persönlichen Daten oder die Verwendung von Kamera und Mikrofon die Erlaubnis des Nutzers einholen.

Auch Safari soll die Daten der Nutzer künftig noch besser schützen. Nachdem vergangenen Herbst mit macOS 10.13 «High Sierra» die «Intelligente Tracking-Verhinderung» («Intelligent Tracking Prevention», ITP) eingeführt wurde, wird diese mit dem kommenden macOS noch weiter ausgebaut.

Der Apple-Browser unterbindet neu bei Social-Media-Schaltflächen (z.B. Facebooks oder Twitters native Teilen-Buttons) und Kommentar-Widgets (z.B. Disqus), dass diese das Verhalten des Benutzers im Internet aufzeichnen. Mit der neuen Safari-Version werden diese Schaltflächen und Plug-ins automatisch blockiert.
Wenn ein Benutzer diese Funktionen trotzdem benutzen möchte, wird zuerst um Erlaubnis gefragt, bevor die Schaltflächen und das Kommentarfeld aktiviert werden.

Auch durch die Systemkonfiguration wie installierte Schriftarten, Hardware-Ausstattung und Plug-Ins können Unternehmen das Verhalten im Internet spezifischen Benutzern zuordnen. Um dieses «Fingerprinting» zu verhindern, übermittelt Safari ab iOS 12 und macOS 10.14 nur noch vereinfache Systeminformationen, was entsprechenden Unternehmen das Unterscheiden von unterschiedlichen iOS-Geräten oder Mac-Computern massiv erschwert. Damit wird es für diese schwieriger, einzelne Nutzer eindeutig zu identifizieren.

Mehr Details zur neuen ITP 2.0 bietet Apple in seinem WebKit-Blog.

Safari erkennt bereits genutzt Passwörter

Eine jede Sicherheitsberaterin rät dazu, nicht für alle Dienste das gleiche Passwort zu verwenden. Der Apple-Browser unter Mojave macht nun das Gleiche: Wird beim Abspeichern von Anmeldedaten erkannt, dass das gleiche Passwort bereits andernorts verwendet wurde, wird der Nutzer entsprechend darauf aufmerksam gemacht und ihm gleich ein sicher(er)es alternatives Passwort vorgeschlagen.

Metal und Machine Learning

Metal wird mit dem neuen macOS Mojave noch leistungsfähiger. Apple spricht bei der neuen Version von einer bis zu zwanzigfachen Performance-Verbesserung gegenüber dem bisherigen Metal. Gleichzeitig wird die Hardware-beschleunigte 3D-Grafik-API auch besser im Trainieren von Machine-Learning-Modellen. Mit «Create ML» stehen Entwicklern in Mojave Schnittstellen für Apps und Playground-Projekte zur Verfügung, mit welchen Trainings-Prozesse maschinellen Lernens auch ohne Hintergrundwissen genutzt werden können. Die neue Version 2 der «Core ML»-API erlaubt derweil performantere und platzsparendere ML-Modelle.

Gruppen FaceTime

Die Video-Konferenztechnologie FaceTime unterstützt in macOS Mojave Videochats mit mehreren Personen. Möglich sind bis zu 32 Teilnehmer gleichzeitig.

Dabei können Personen entweder mit Video oder nur mit Audio am Gruppen-Chat teilnehmen. Ein Gruppen-FaceTime kann überdies auch direkt aus einem Gruppen-Chat heraus gestartet werden.

Auf dem Mac indes nicht verfügbar sind die verschiedenen Kamera-Funktionen wie Filter, Effekte und Animationen, die unter iOS 12 verfügbar sein werden.

Die FaceTime-App erhält mit Mojave überdies eine überarbeitete Benutzeroberfläche.

Obschon für iOS 12 und macOS Mojave angekündigt, wird Gruppen FaceTime aktuell noch nicht verfügbar sein mit dem neuen System. Erst mit einem «später im Jahr» folgenden Update wird diese Funktion nachgeliefert.

Favicons in Safari

Apples Browser kann nun bei Tabs und Fenstern auch Favicons anzeigen. Dazu muss jedoch zuerst die entsprechende Option in den Safari-Einstellungen aktiviert werden.

Emoji-Schaltfläche in Mail

In Mail gibt es in der Symbolleiste eine neue Schaltfläche für Emojis. Damit soll man während dem Verfassen von E-Mails schneller und einfacher Zugriff auf die Symbole erhalten.

Noch schneller geht es wohl aber weiterhin mit diesem Tipp: Schnell Sonderzeichen und Emojis am Mac tippen

Mail schlägt Postfächer vor

Wird im Posteingang von Apples Mail eine E-Mail ausgewählt, schlägt das Programm neu proaktiv ein Postfach vor, in welches man die Nachricht womöglich ablegen möchte.

Intelligenteres Siri

Der digitale Assistent kann mit dem neuen Mojave – wie schon mit iOS 12 – auch nach Live-Resultate, Renndaten und Statistiken aus verschiedenen Motorsportarten gefragt werden. Ebenfalls weiss Siri neu vieles über berühmte Persönlichkeiten und dank einer Anbindung zur USDA-Datenbank auch einiges über Esswaren – Anzahl Kalorien, Vitamine und wie gesund hinterfragtes Essen im Allgemeinen ist. Weiter kann Siri auf dem Mac neu auch Passwörter suchen und HomeKit-kompatible Geräte steuern.

Verfügbar sind nicht alle Siri-Kenntnisse in allen Märkten und Sprachen.

Noch mehr Sprachen

Mojave kommt mit einem neuen Spracheinstellungen für «Britisches Englisch», «Australisches Englisch», «Kanadisches Französisch» und «Traditionelles Chinesisch für Hongkong». WEiter gibt es für das Japanische Tastaturlayout eine neues «romanisiertes Englisch».

macOS-Updates wieder über die Einstellungen

Bevor Apple mit OS X 10.6.6 («Snow Leopard») im Januar 2011 den Mac App Store eingeführt hatte, wurden dem Nutzer neue System-Updates über ein Pref-Pane in den Systemeinstellungen zur Verfügung gestellt. Mit dem Mac App Store wanderten die System-Updates aus den Systemeinstellungen in den Update-Reiter des Stores. Mit dem neu-gestalteten Mac App Store in macOS Mojave kann man die System-Updates nun wieder – «zurück zu den Wurzeln» – in den Einstellungen vorfinden. Teil des neuen Update-Pref-Panes sind auch erweiterte Optionen, über welche die zuvor in den Einstellungen des Mac App Stores zu findenden Konfigurationen für die System-Updates einstellbar sind. Dazu gehören die Möglichkeiten, Updates automatisch zu laden sobald sie verfügbar sind und auch die automatische Installation von neuen Aktualisierungen. Über die Systemeinstellungen laufen einzig EFI- und System-Updates. Aktualisierungen für installierte Apps hingegen werden weiterhin über den Store gehandhabt – der neu-gestaltete Mac App Store verfügt dafür weiterhin über eine «Update»-Ansicht.

System-Updates neu wieder über die macOS-Systemeinstellungen (Quelle: reddit)

Zum letzten Mal 32-bit-Apps

Mojave wird die letzte macOS-Version sein, welche 32-bit-Programme unterstützt. Apple hat bereits vor längerem angekündigt, 32-bit-Applikationen in künftigen macOS-Versionen nurmehr unter Kompromissen auszuführen. Seit macOS 10.13.4 warnt das System Nutzer entsprechend vor dem Starten solcher Software. Wohl ab 2019 wird macOS dann nur noch für 64-bit angepasste Programme ausführen können – unklar ist vorerst noch, ob dies bereits bei einem grösseren Update für Mojave der Fall sein wird oder «erst» mit dem Nachfolger von Mojave.

macOS-Tipp: 32-bit Programme am Mac anzeigen

DVD-Player aktualisiert

Das fast totgeglaubte Programm «DVD-Player» erhält mit Mojave unerwartet eine umfassende Aktualisierung. Die 32-bit-App war mit der Carbon-API programmiert. Apple hat das Programm nun komplett in AppKit neu geschrieben. Zu finden ist es als «Version 6.0» und einem neuen Icon (das simple CD-/DVD-Icon von OS X) neu im CoreServices-Bereich im /System/Library/-Verzeichnis. Nötig wurde die Aktualisierung, weil die App wohl noch von vielen Nutzern genutzt wird und mit Mojave Nutzer beim Verwenden von 32-bit-Apps auf die kommende Einstellung deren Unterstützung aufmerksam gemacht werden. Die neue Version kommt mit einer moderneren Benutzeroberfläche und unterstützt neu auch die Touch Bar der neueren MacBook-Pro-Modelle.

OpenGL und OpenCL «deprecated»

Die «alten» Grafik-Schnittstellen OpenGL und OpenCL gelten derweil in macOS Mojave, iOS 12 und auch tvOS 12 als «deprecated». Apple setzt stattdessen voll auf das eigene Grafik-Framework Metal, Metal Performance Shaders und MetalKit. Entwickler werden von Apple ermahnt, bei noch nicht portierten Spielen und grafikintensiven Programmen baldmöglichst auf das Apple-Framework zu wechseln. Unklar ist, ob OpenGL und OpenCL mit der übernächsten macOS-Version bereits das Zeitliche segnen müssen oder ob die Technologien doch noch länger erhalten bleiben.

Safari-Erweiterungen nur noch über Mac App Store

Erweiterungen für Safari können mit Mojave nur noch über den Mac App Store bezogen werden.

Gleichzeitig wird die Unterstützung für klassische Safari-Extensions («.safariextz») eingestellt.

Weiter entfernt Apple mit Safari 12 die Unterstützung für Legacy NPAPI-Plug-Ins – einzig das Plugin für Adobe Flash wird technisch weiterhin unterstützt, die Unterstützung für andere Plugins gehört damit nun aber der Vergangenheit an.

Weniger Internet-Accounts

Apple führt mit Mojave die bereits vor einem Jahr begonnene Praxis fort, Integrationen von Internet-Diensten wieder aus seinen Systemen zu entfernen. Bei Mojave nicht mehr mit dabei sind deshalb die «Internet-Accounts» zu Facebook, Flickr, Twitter und Vimeo. Ursprünglich eingeführt wurden die Integrationen 2012 mit OS X 10.8 «Mountain Lion».

Zuletzt oft benutzte Apps im Dock

Das Dock von macOS wird mit Mojave etwas umorganisiert. Die von iOS 11 auf dem iPad verfügbare Funktion der Anzeige zuletzt oft verwendeter Programme oder zum aktuellen Zeitpunkt wohl gebrauchte Apps findet seinen Weg mit Mojave auf den Mac. Über die Einstellungen muss dieser neue Bereich des Docks jedoch zuerst aktiviert werden. Angezeigt werden die zuletzt oft benutzten Apps zwischen der den im Dock abgelegten Apps (links) und den Ordern und Dateien im Dock (rechts). Ebenfalls in diesem neuen Bereich angezeigt werden die Icons aller Apps, die aktuell ausgeführt aber nicht fix im Dock abgelegt sind. Damit ist neu auch jederzeit ersichtlich, welche aktuell laufenden Apps im Dock abgelegt sind und welche nicht.

Kein «Zugang zu meinem Mac» mehr

Die iCloud-Funktion wird mit Mojave nicht mehr angeboten. Mit der Funktion konnte die Bildschirmfreigabe und der Austausch von Dateien über das heimische Netzwerk hinaus von Mac (z.B. zuhause) zu Mac (z.B. auf der Arbeit) genutzt werden, sofern beide mit dem gleichen persönlichen iCloud-Konto verbunden waren.

Erweiterter Migrationsassistent

Der Windows-Migrationsassistent von macOS erlaubte bisher den Transfer von lokalen Benutzer-Daten des Schreibtischs und des Dokumente-Verzeichnisses von Windows auf einen Mac. Bei Mojave kann der Assistent neu auch App-Konten, Kontakte, Dokumente, E-Mails und andere Daten von Dritthersteller-Apps wie beispielsweise Microsoft Outlook auf das Mac-System migrieren.

… und noch viel mehr

macOS 10.14 Mojave umfasst neben den genannten grossen und kleineren Neuerungen auch noch viele weitere Änderungen, neue Funktionen, Verbesserungen am System und den vorinstallierten Programmen und diverse grafische Anpassungen an den Benutzeroberflächen von System-Komponenten und Apple-eigenen Apps.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen

Kommentare

Anmelden um neue Kommentare zu verfassen

Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Inhalt Kommentare hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.