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Nike+iPod SportKit

Nachdem das «Nike+ iPod Sport Kit» den Sommer durch nur den US-Amerikanern vorbehalten wurde, ist es nun seit Ende Oktober auch in der Schweiz erhältlich. macprime.ch hat das Sport Kit ausführlich getestet - auch ohne «Nike+»-Schuhe. Das Sport Kit besteht aus zwei Komponenten: dem Sender, welcher im oder am Schuh des Läufers angebracht wird, sowie dem Empfänger, welcher am iPod-nano-Dock-Anschluss angeschlossen wird. Der Sender ist circa 3.5. cm lang, was in etwa der Länge eines Schweizer Fünflibers entspricht. Die Breite von 2.5 cm ist vergleichbar mit der Grösse eines Einfränklers. In der Tiefe ist der Sender etwas grösser als ein iPod nano der zweiten Generation, er ist gut fünf Millimeter tief. Der Empfänger, welcher an den iPod nano angeschlossen wird, hat die gleiche Grösse wie der Dock-Anschluss des von Apple mit dem iPod nano mitgelieferten USB-Kabels - wobei der Nike+ iPod-Empfänger natürlich kein Kabel besitzt. Auf der Rückseite des Senders befindet sich ein Knopf, mit dem man den Sender ein- und ausschalten kann. Leider erkennt man am Sender nicht, ob er ein- oder ausgeschaltet ist. Dazu muss man - natürlich mit angeschlossenem Empfänger - zuerst mit dem iPod nano versuchen, eine Verbindung zu dem Sender herzustellen. Funktioniert das, ist der Sender eingeschaltet, andernfalls ist der Sender logischerweise ausgeschaltet. Dies ist die einzige Möglichkeit, um herauszufinden, ob der Sender in Betrieb ist.

Stefan Rechsteiner

Funktion und Benutzung mit Nicht-Nike-Schuhen

Für die Inbetriebnahme des Nike+ iPod Sport Kits benötigt man zuerst natürlich die aktuellsten iTunes- und iPod-Software-Versionen. Sind diese vorhanden, kann der Nike+ iPod-Sender in den «Nike+»-Schuh gelegt werden. Der Sender ist an allen Stellen abgerundet und weist somit keine harten Kanten auf, er lässt sich also auch mit anderen Schuhen verwenden. Dies erwies sich jedoch als schwieriger als angenommen. Den Sender ohne Hilfsmittel zwischen Schuhzunge und Schnürsenkel zu befestigen, entpuppte sich als eine schmerzhafte Angelegenheit. Und dass der Sender dort lange hält, darf bezweifelt werden. Dies dürfte also keine gute Lösung sein. Sollte aber irgendwo im Innenraum der Schuhe noch ein wenig Platz vorhanden sein - wie zum Beispiel vorne bei den Zehen oder auf den Zehen - dann wäre dies eine Möglichkeit. Doch je nach (Lauf-)Schuhtyp ist auch das nicht immer möglich, so dass auf Hilfsmittel zurückgegriffen werden muss. Am Ende des Reviews haben wir einige Links zu solchen Hilfsmittel zusammen gestellt. Bei unserem Test war es möglich, den Sender vorne am Schuh unterzubringen; das war nicht perfekt, aber es funktionierte. Noch ein kleiner Tipp am Rande: Verwenden Sie, falls sie keine «Nike+»-Schuhe besitzen, lieber eines der angesprochenen Hilfsmittel, als dass sie den Sender innerhalb des Schuhinnern verstauen, denn letzteres kann schnell zu Schmerzen führen. Der von uns verwendete Adidas-Schuh verursachte während den Testläufen allerdings keinerlei Probleme. Ob der Autor dieses Reviews aber auch bei einem Marathon mit dieser Lösung antreten würde, ist nicht so sicher.

Nachdem der Sender also einen Platz gefunden hat, kann der Empfänger an den iPod nano angeschlossen werden. Sofort erscheint auf dem Display ein neuer Menü-Punkt «Nike+ iPod», unter dem nun die Trainingsart ausgewählt werden kann: «Normales Training ohne besonderes Ziel», «Training mit Zeitvorgabe» und «Training mit Kalorienverbrauchsvorgabe» (dazu muss jedoch zuerst noch das eigene Gewicht in den Nike+ iPod-Einstellungen am iPod nano eingestellt werden) stehen zur Auswahl. Als letzten Schritt kann natürlich noch die zu spielende Musik ausgewählt werden. Entweder ein Nike+ Workout Mix, Titel von der Wiedergabeliste oder Musik aus dem Shuffle-Modus - oder keine Musik. Nun kann das Training beginnen. Dazu ist lediglich ein Drücken auf die Mitteltaste des iPods nötig und schon beginnen die Zähler. Während dem Training kann der iPod den Läufer über die bisher erbrachte Leistung informieren. Auf dem Display steht übersichtlich, wie weit, wie schnell und wie lange der Läufer bereits unterwegs ist. Ebenso werden der Titel des gerade gespielten Liedes und die Art des Trainings angezeigt. Natürlich kann aber nicht jeder Läufer dauernd auf das Display schauen - insbesondere dann nicht, wenn dieses durch ein Armband verdeckt und überhaupt nicht sichtbar ist. Deshalb gibt es die geniale Funktion «Audio-Feedback». Diese wird durch einen Klick auf die Mitteltaste des iPods aktiviert, woraufhin eine Stimme die bisher erbrachten Leistungen vorspricht (aktuelle Geschwindigkeit und gelaufene Strecke, je nach Trainingsart noch mehr Positionen). Die Stimme des Audio-Feedbacks lässt sich anpassen, so kann zwischen einer weiblichen und einer männlichen Stimme ausgewählt werden. Als Sprache wird dabei stets jene verwendet, welche in den iPod-Einstellungen ausgewählt ist.

Ein Training kann jederzeit beendet werden. Sollte ein Training mit festgelegtem Ziel aktiviert sein, zählt der iPod auch dann die Daten noch automatisch weiter, wenn das Ziel erreicht wurde und der Läufer trotzdem noch weiter trainiert. Das Training kann durch Drücken der Menü-Taste und anschliessendes Auswählen des Punktes «Training aus» auf dem iPod nano beendet werden. Für solche, die das Display nicht sehen können (weil es - wie zuvor beschrieben - z.B. von einem Armband verdeckt wird) werden mittels Audio-Feedback Anweisungen zur Trainings-Beendung nach dem Wählen der Menü-Taste ausgesprochen (einfaches Drücken auf die Mitteltaste nach der Menü-Taste).

nikeplus.com

Die erbrachten Leistungen können via iTunes mit nikeplus.com synchronisiert werden. Dazu ist ein kostenloser Account bei nikeplus.com nötig, welchen man gleich beim ersten Synchronisieren der Daten erstellen kann. Auf nikeplus.com werden die Trainings-Daten grafisch ausgewertet, so dass der Leistungsfortschritt überprüft werden kann. Hier können sich Läufer auch Ziele setzen, Trainigseinheiten setzen und die eigenen Ergebnisse mit anderen Benutzern rund um die Welt vergleichen. Dabei kann man auch an interkontinentalen Wettkämpfen gegen andere Nike+ iPod-Läufer antreten.

Einstellungen

Sollten die Trainings-Daten - z.B. die zurückgelegte Strecke - nicht stimmen, so kann der iPod kalibriert werden. Man kann eine Distanz festlegen, die man dann, während dem der Sensor zählt, abläuft. Durch mehrmaliges Anwenden dieser Funktion berechnet das Sport Kit die neuen, individuell auf den Läufer abgestimmten Daten. Die vom Sportkit verwendeten Werte stimmen meist ziemlich genau. Natürlich lassen sich die Masseinheiten für die Strecke anpassen. Ist die Deutsche Menüführung aktiviert, sollte bereits «Kilometer» anstatt «Meilen» aktiviert sein, ansonsten kann dies jederzeit in den Einstellungen umgestellt werden. Neben der bereits erwähnten Eingabe des Körpergewichtes und der Auswahl der Audio-Feedback-Stimme, kann in den Einstellungen noch ein weiteres, sehr nützliches Feature aktiviert werden: der «PowerSong».

PowerSong

Falls Sie in ihrer iTunes-Library einen Titel haben, der Sie zu besonderer Leistung anspornen kann, können Sie diesen in den Einstellungen als «PowerSong» definieren. Diesen PowerSong können Sie danach im Training jederzeit durch längeres Drücken der Mitteltaste abspielen. Somit können Sie sich jederzeit «auf Knopfdruck» einen Motivationsschub verpassen lassen!

Trainigs-Daten

Die erbrachten Trainings-Daten können jederzeit - also auch ohne angeschlossenes Nike+ iPod-Sport Kit - auf dem iPod nano, in iTunes (bei angeschlossenem iPod nano) und überall auf der Welt durch nikeplus.com im Browser begutachtet werden. Letzteres erfordert natürlich ein entsprechendes Benutzerkonto auf nikeplus.com. Der iPod speichert jedes Training mit Datum, Uhrzeit, Dauer, Strecke, Tempo und Kalorienverbrauch ab.

Nike+ Workout Mixes

Seit Mitte November 2006 gibt es die «Nike+ Workout Mixes» auch im Schweizer iTunes Store. Diese Alben bieten pausenlose Musik - teilweise mit Kommentaren von Profi-Trainern - für besseres, musik-begleitetes Training. Dazu gibt es verschiedene Musikstile. Die Trainer-Kommentare sind jedoch - zum Zeitpunkt als dieses Review geschrieben wurde - alle in Englisch gehalten. Zusätzlich zu den von Nike zusammengestellten Workout-Mixes gibt es auch Playlists von bekannten US-Athleten. Man kann das eigene Training also auch von Musik begleiten lassen, zu welcher diese Athleten ebenfalls trainieren.

Nike+ iPod in den Bergen

Das scheinbar perfekte Gadget hat nur einen Haken: Für Runner, die in den Bergen leben oder trainieren, dürfte ein Feature fehlen: ein eingebauter Höhenmesser! Der Autor dieses Reviews lebt und trainiert in den hohen «Bündner Alpen». Natürlich sind die Vergleiche auf nikeplus.com mit anderen Athleten etwas ungerecht, wenn einer eine Strecke im Flachland und ein anderer dieselbe Distanz bei strengerem Profil läuft. Ebenso dürfte der Kalorienverbrauch nicht ganz der selbe sein. Ein eingebauter Höhenmesser wäre also ein willkommenes Feature für die zweite Generation «Nike+ iPod-Sport Kit».

Hilfsmittel

Sportsuit Sensor+ for iPod nano & ShoePouch

3 Kommentare

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Kommentar von Michi

Hallo,
guter Review, bravo. Kein Höhenmeter? Ich weis nicht ob Apple damit wirkliche “professionellere” Sportler ansprechen möchte, für diese gibt es ja schon genug Geräte von den verschiedensten Herstellern. Diese zeigen die Geschwindigkeit, Distanz, Zeit, Höhe, Puls und je nach Gerät noch vieles mehr.
Vielleicht wird «Nike+iPod SportKit» ja noch erweitert wie der iPod. xD

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