MacBook (12-Zoll Retina Display, Early 2015)
Mit dem neuen 12-Zoll MacBook zeigt uns Apple eine Vision des künftigen Notebooks. Das neue MacBook ist unglaublich kompakt, hat einen hochauflösenden Bildschirm, ein neues «Force Touch Trackpad» und eine komplett neuentwickelte Tastatur. Doch kann sich das Gerät trotz hohem Kaufpreis und den allfälligen Einschränkungen durch die Low-Power «Core M»-CPU und dem nur einen Anschluss im aktuellen Notebook-Lineup von Apple behaupten? Wir hatten die Gelegenheit das brandneue 12-Zoll MacBook mit Retina Display über die vergangenen Wochen ausführlich zu testen. Unser Testbericht.
Testgerät
Das von uns getestete Modell ist die Einsteiger-Variante des neuen 12-Zoll MacBook — in «Silber». Ausgerüstet mit einem 1.1 GHz schnellen Dual-Core Intel «Core M»-Prozessor der neuen Broadwell-Generation mit Turbo Boost von bis zu 2.4 GHz und einer integrierten Intel «HD Graphics 5300», weisst das Modell 8 GB Arbeitsspeicher auf und hat einen Flash-Speicher mit 256 GB Kapazität. Dieses Modell kostet im Handel 1399 Schweizer Franken.
Design und Gehäuse
Typisch für den Mac-Hersteller, hat sich Apple beim neuen MacBook erneut selbst übertroffen. Das neue 12-Zoll MacBook ist an seiner dicksten Stelle gerade einmal 13.1 Millimeter hoch — an der dünnsten Stelle 3.5 Millimeter.
In der Tat ist das neue MacBook extrem dünn. Bereits auf den Blick fällt einem dieses unglaublich dünne Gehäuse auf. Ist das MacBook aufgeklappt, scheint der Bildschirm von der Seite fast papierdünn zu sein.
Auch ist das ultrakompakte Mac-Notebook mit 920 Gramm sehr leicht. Jedoch wird man hier durch das extrem dünne Design geblendet, erwartet man beim erstmaligen Aufheben des Gerätes doch etwas noch leichteres.
Die 160 Gramm Gewichtsunterschied zum 11-Zoll MacBook Air scheint man dann aber doch zu bemerken: Das neue MacBook fühlt sich definitiv leichter an — oder vielleicht ist der gefühlte Unterschied auch nur eine weitere Täuschung durch das dünne Design.
Auch von den Abmessungen her lässt sich das neue 12-Zoll MacBook am besten mit dem 11-Zoll MacBook Air vergleichen. Während die beiden kompaktesten Notebooks von Apple mit 19.2 (Air) bzw. 19.65 Zentimetern etwa gleich breit sind, ist das neue 12-Zoll MacBook mit 28.05 cm fast zwei Zentimeter weniger lang als das 29.95 cm messende 11-Zoll MacBook Air.
Zusammen mit dem dünneren Design, macht das neue MacBook so einen kompakteren Eindruck als das kleine MacBook Air — was schon mal eine grosse Leistung ist.
Das dünne Design hat aber mehrere prominente Opfer auf dem Gewissen. Zum einen gibt es auf beiden Notebook-Seiten nur noch je einen Anschluss (dazu später mehr) und zum anderen leuchtet das Apple-Logo auf der Rückseite des «Deckels» nicht mehr. Der angebissene Apfel ist neu nur noch ein auf hochglanz-poliertes Alu-Apple-Logo — vergleichbar mit dem Design, wie man es vom iPhone und den iPad her kennt.
Überhaupt hat Apple beim neuen 12-Zoll MacBook viel von den iOS-Geräten adaptiert. Das Notebook kommt beispielsweise nicht mehr nur im Mac-typischen Alu-Silber daher, sondern neu auch in den iPhone-/iPad-Farben «Space Gray» und «Gold».
Wer nun denkt «Ein goldenes MacBook? Wie dekadent ist das denn?», hat so ziemlich den gleichen Initialgedanken, wie ihn der Autor dieses Testberichts anfänglich hatte. Doch die Bedenken lösen sich in Luft auf, wenn man das goldene MacBook zum ersten Mal «in echt» sieht. Das Gold ist kein Hochglanz-Gold wie bei der Apple Watch Edition, sondern ein eher kupfernes oder «Champagner» Gold, gleich wie bei iPhone und iPad. Un wie bei diesen Geräten buhlt die goldene Farbe nicht um Aufmerksamkeit, sondern ist sehr schlicht und (objektiv gesehen) schön anzusehen.
Sicherlich hilft dabei auch das extrem schlichte Design des neuen MacBook. Zugeklappt und aufgeklappt ist nirgends ein Spalt, geschweige denn eine Schraube oder etwas ähnliches zu sehen.
Wer sich mit der «Space Gray»-Farbe bereits über eine Neuauflage eines schwarzen MacBook gefreut hat, müssen wir hier enttäuschen: diese Farbvariante ist nicht ganz so dunkel, wie es einige Fotos auf Apple.com den Anschein machen. Trotzdem dürfen sich alle freuen, die sich wieder ein dunkleres MacBook wünschten. Das spacegraue MacBook macht einen speziell-schönen Eindruck — wiederum gut vergleichbar mit den spacegrauen iPad.
Nicht nur bei den Farben, sondern auch in der Konstruktion hat sich Apple an den iOS-Geräten ein Vorbild für das neue 12-Zoll MacBook genommen. Neu ist das gesamte Gehäuse aus Aluminium. Konkret ist damit erstmals auch das Display-Scharnier aus Leichtmetall. Bisher war dieses aus verschiedenen Gründen aus Plastik — neu ist es ebenfalls in Alu und verleiht dem MacBook, obschon es nur ein so kleines Element ist, einen noch edleren Eindruck.
Obwohl das Notebook kein Kilogramm schwer ist und es derart dünn daherkommt, lässt sich das neue MacBook ohne Probleme öffnen. Das Scharnier scheint perfekt justiert zu sein, damit trotz des geringen Gewichts nicht gleich das ganze Notebook angehoben wird, wenn man das Gerät aufklappen will. Auch ist das Scharnier fest genug, dass sich der Winkel, in der das Notebook geöffnet ist auch bei schnellen und ruckartigen Bewegungen nicht ändert bzw. das Display nicht nach vorne oder hinten kippt.
Wie bereits erwähnt, ist die Verarbeitungsqualität des neuen 12-Zoll MacBook auf einem (bei Apple-Geräten jedoch seit Jahren gewohnten) sehr hohem Niveau. Die Qualität erhält von uns die Bewertung: «phantastisch».
Neue Tastatur
Teil dieses edlen Designs und des ultrakompakten Gehäuses ist die neue Tastatur. Bei dieser setzt Apple nicht mehr auf die altbewährte Scherenmechanik, sondern auf einen vom Mac-Hersteller neu entwickelten «Butterfly Mechanismus». Dieser neue Mechanismus soll ein «stabileres», «konstanteres» und «kontrolliertes» Tippen erlauben. Ausserdem sind diese Schmetterling-Tasten weniger hoch (laut Apple um 40% dünner) und erlauben damit ein kompakteres Gerät. Die neue Mechanik ist breiter als der herkömmliche Scheren-Mechanismus, wird aus einem einzigen Stück gefertigt und besteht aus einem festeren Material. Dadurch sollen die Tasten stabiler sein und schneller reagieren, verspricht Apple. Durch die flachere Bauweise benötigen sie auch einen kürzeren Weg bzw. weniger Kraft, wodurch «angenehmer, präziser und reaktionsschneller» getippt werden könne.
Nicht nur der neue Butterfly-Mechanismus ist breiter, sondern auch die einzelnen Tasten sind grösser als von den Mac-Tastaturen der letzten Jahre gewohnt. Laut Apple 17 Prozent grösser. Die Tastatur selbst bleibt aber ähnlich gross wie die restlichen Apple-Tastaturen. Wodurch die grösseren Tasten keine Umgewöhnung zur Folge haben.
Tatsächlich ist es egal, wo man die einzelnen Tasten mit den Fingerspitzen trifft — ob schön in der Mitte oder auch irgendwo am Rand — die Taste kann immerzu mit dem gleichen Kraftaufwand angeschlagen werden. Dies im Kontrast zu den bisherigen Tastaturen, bei denen das Drücken auf den Rändern etwas «wabbelig» und schwerer, irgendwie «ungemütlicher», war, als sie schön in der Mitte zu treffen.
Der kürzere Anschlagweg durch die kompakte Bauweise und den neuen Schmetterling-Mechanismus bedingt am Anfang etwas Eingewöhnungszeit, doch bereits nach kurzer Zeit hat man sich an die neue Tastatur gewohnt und man tippt damit genau so schnell wie, wenn nicht sogar schneller* als mit den Vorgängern. Wie es Apple bewirbt, ist das Schreiben auf der ultraflachen Tastatur in der Tat komfortabler und reaktionsschneller* als mit der «gewohnten» Apple Tastatur. Der Wechsel von der ultraflachen neuen Tastatur zurück auf das «normale» Apple Keyboard ist derweil aber nicht so extrem, wie von der «normalen» Apple-Tastatur auf eine «alte» Tastatur mit hohen Tasten, wie sie heute noch bei vielen PCs zu finden ist.
* Wir haben das nicht wissenschaftlich überprüft. Diese Aussage beruht auf dem objektiven Eindruck des Autors.
Für die kompakte Bauweise ebenfalls neu umgesetzt wurde die Hintergrundbeleuchtung. Eine der nützlichsten Funktionen der Mac-Laptops wird nun nicht mehr von einer einzigen Licht-Quelle am oberen Tastatur-Rand aus gespiesen, sondern neu ist jede einzelne Taste mit einem individuellen LED ausgerüstet. Das System kann so für die Hintergrundbeleuchtung jede Taste gezielt ausleuchten. Wird seitlich unter die Tasten geblickt, kommt so nicht mehr so viel Licht durch die Spalten hervor, wie das bei den anderen MacBook Air und Pro noch der Fall ist.
Force Touch Trackpad
Das neue Force Touch Trackpad wird in diesem Review nur am Rande behandelt. Die Erfahrungen, die wir mit dem neuen Trackpad in den ausführlichen Tests mit dem neuen 12-Zoll MacBook und dem aktualisierten 13-Zoll MacBook Pro gemacht haben, sind in einem gesonderten Artikel festgehalten: «Force Touch Trackpad des neuen 12-Zoll MacBook und 13-Zoll MacBook Pro»
Display
Auch wenn der Bildschirm von der Seite betrachtet wie erwähnt fast inexistent ist, ist er dies von vorne betrachtet mit Sicherheit nicht: Das im neuen 12-Zoll verbaute Retina Display glänzt mit hervorragender Darstellungsqualität.
Nur gerade 0.88 Millimeter breit ist das verbaute Retina Display — das dünnste seiner Art. Über dem Retina-Display befindet sich eine nur 0.5 Millimeter dünne Glasscheibe, die das Display schützt. Anders als beim MacBook Air, bei dem rund um den Bildschirm ein dicker silberner Alu-Rahmen gezogen wird, verläuft beim die Glasscheibe bis an den Rand des Gehäuses. Rund um das Display entsteht so ein dünner schwarzer Rand — ähnlich wie beim MacBook Pro.
Nicht nur die Display-Komponenten selbst sind hauchdünn, auch die Abstände zwischen den einzelnen Display-Layern hat Apple bei der Konstruktion des neuen MacBooks verkleinert. Damit erreichte das Unternehmen ein «dichteres» und «integrierteres» Design, wie es Apple selbst benennt.
Das LED-Hintergrundbeleuchtete IPS-Display stellt auf 12-Zoll 3.3 Millionen Pixel dar — was einer Pixeldichte von 226ppi entspricht. Zum Vergleich: die drei bisher vorgestellten Retina-Macs weisen eine Pixeldichte von 220ppi (15-Zoll MacBook Pro), 227ppi (13-Zoll MacBook Pro) bzw. 217ppi (27-Zoll iMac) auf.
Die native Auflösung des Displays beträgt 2304 mal 1440 Pixel, wobei die Standard Retina-Auflösung von OS X 1280 mal 800 Pixel (statt eigentlich 1152 mal 720 Pixel) beträgt. Damit fährt Apple beim MacBook eine ähnliche Strategie wie beim iPhone 6 Plus. Damit trotz anderer nativer Auflösung eine Standard-Auflösung (wie 1280x800 beim MB bzw. 1920x1080 beim iPhone 6 Plus) unterstützt wird, skaliert Apple die 2x-Auflösung herunter, wie im Falle des iPhone 6 Plus, bzw. herauf, wie beim neuen 12-Zoll MacBook. Durch die hohe Pixeldichte und der exzellenten Grafikleistung des Mac-Betriebssystems OS X fällt diese Skalierung aber nicht durch verschwommene Bilder oder sonstigen Unschärfen auf. Die Darstellung ist Retina-gewohnt scharf und glasklar.
Dank IPS-Technologie erlaubt das Retina-Display des neuen 12-Zoll MacBook hohe Betrachtungswinkel von bis zu 178 Grad.
Eine weitere Innovation, die Apple in das neue Retina-Display steckte, ist eine Neugestaltung der einzelnen Pixel. Das Unternehmen hat die Pixel so gestaltet, dass die Steuerungschips der einzelnen Pixel die jeweiligen Farb-Blenden nicht mehr überdecken — dadurch sind die einzelnen Pixel grösser, wodurch die Leistung der eingesetzten LED-Hintergrundbeleuchtung heruntergefahren werden konnte, während das Display aber genau so hell ist, wie die Retina-Displays der MacBook Pro. Die Hintergrundbeleuchtung kann so um 30 Prozent energieeffizienter arbeiten — was reichlich Strom spart. Dadurch ist das im 12-Zoll MacBook verbaute Display nicht nur der dünnste Mac-Bildschirm, sondern auch das Energie-effizienteste Retina-Display.
Die Standard-Retina-Auflösung ist mit 1280 mal 800 Pixel gleich gross wie jene des 13-Zoll MacBook Pro mit Retina Display. Alternativ kann in den OS-X-Einstellungen auch eine Auflösung von 1440 mal 900 (ebenfalls leicht skaliert) gewählt werden. In dieser Einstellung entspricht die Auflösung jener des 13-Zoll MacBook Air — ausser natürlich der tatsächlich vierfachen Pixelanzahl.
Nur ein Anschluss: USB-C
Fast den grössten Aufschrei bei der Vorstellung des neuen 12-Zoll MacBook provozierte die Anzahl Anschlüsse, die dieses Gerät hat. Rechts befindet sich neben zwei kleinen Löchern für das Dual-Mikrofon nur ein Audio-Ausgang.
Bei diesem «Kopfhöreranschluss» handelt es sich um einen digital/analogen Ausgang. Es ist sehr erfreulich, dass Apple beim neuen 12-Zoll MacBook auf einen kombinierten Klinkenstecker setzt. Denn die aktualisierten MacBook Air unterstützen leider nach wie vor kein digital-optisches Audiosignal. Dieses ist dann notwendig, wenn die Surround-Tonspuren der im iTunes Store gekauften oder über DVD/Blu-ray wiedergegebenen Filme genutzt werden sollen. Das neue 12-Zoll MacBook ist, wie jeder andere Mac ausser dem Air, dafür gerüstet.
Auf der linken Seite befindet sich derweil ebenfalls nur eine einzige Buchse — die des neuen USB-C-Anschlusses. Und damit hat es sich auch — das neue MacBook hat keinen weiteren Anschluss. einmal Audio-Ausgang und einmal USB-C, fertig.
Doch immerhin: Dieser neue Anschluss hat es in sich. Er vereint Strom-Kabel, Display-Kabel und Daten-Kabel in einem. Dank des neuen Anschlusses und weiteren neuen Technologien können über diesen einen USB-C-Anschluss sowohl die Stromzufuhr, wie auch der Datenverkehr mit einem externen Laufwerk und die Video-Signale eines angeschlossenen Displays oder Fernsehers übertragen werden.
In diesem Review gehen wir nicht vertieft auf die Möglichkeiten des neuen Anschlusses ein, diese haben wir in einer Kolumne «USB-C: Ein Anschluss sie alle zu knechten» zusammengefasst. Auch werden wir USB-C und USB 3.1 nicht technisch behandeln, wer mehr darüber erfahren möchte kann sich unseren Hintergrund-Artikel «USB-C ist nicht USB-C ist nicht USB 3.1 ist nicht USB 3.1» zu Gemüte führen.
Da es nur einen Anschluss gibt, und es sich bei diesem um USB-C handelt, fehlt dem neuen 12-Zoll MacBook auch ein Anschluss, den wohl ein jeder MacBook-Nutzer der letzten Jahre tief ins Herz geschlossen hat: den magnetischen Strom-Stecker «MagSafe».
Erstmals vor über neun Jahren beim damals ersten Intel-basierten Mac-Laptop — dem ersten «MacBook Pro» — vorgestellt, begleitete uns diese überaus nützliche Erfindung bei allen Laptops von Apple bis heute. Das Besondere dieses Anschlusses ist die Halterung des Steckers durch Magnete. Das Ziel dieser Halterung ist ein möglichst schnelles Lösen der Verbindung, wenn am Kabel ruckartig gezogen wird — beispielsweise wenn jemand über das Kabel stolpert. So sollen Sturzunfälle vermieten werden — das Kabel löst sich vom Computer, ohne dass dieser vom Kabel weggezogen wird.
Der neue USB-C-Stecker hat keine MagSafe-Funktionen, stolpert also jemand über das USB-C-Kabel, wird im schlimmsten Fall «wie früher» das Laptop mitgezogen. Das besonders leichte Gewicht des neuen 12-Zoll MacBook ist diesem Umstand derweil nicht gerade förderlich.
Wer aufgrund des fehlenden MagSafe-Anschlusses nun die Alarmglocken läuten sieht: ganz so schlimm könnte der Wegfall des MagSafe-Anschlusses dann vielleicht doch nicht sein, denn das Notebook ist dafür gemacht, kabellos eingesetzt zu werden:
Reicht ein Anschluss?
Das neue MacBook ist nicht für Jedermann — das macht alleine schon der Aspekt der Anzahl Anschlüsse sichtbar. Die aktuelle Version des neuen MacBook ist wohl primär für jene Nutzer gedacht, die selten bis nie ein externes Gerät an ihren Mac anschliessen. Dann nämlich ist die Limitierung auf einen einzigen Anschluss auch kein Hindernis. Durch den leistungsfähigen Akku, der laut Apple für einen ganzen Arbeitstag ausreichen sollte, müsste das Notebook sowieso wenn dann nur am Abend, also über Nacht, aufgeladen werden. Ein Zeitpunkt, bei dem das Stolpern über ein Kabel nicht ganz so häufig vorkommen dürfte, wie beispielsweise tagsüber in der Bibliothek, zuhause im Wohnzimmer, oder wo auch immer wo Bewegung herrscht.
Tatsächlich scheint auch das Strommanagement des neuen Notebooks für diesen Umstand konzipiert worden sein. Der USB-C-Stecker verfügt im Vergleich zum MagSafe-Stecker über kein LED mehr, das durch orange oder grüne Farbe über den aktuellen Ladezustand des Akkus informiert. MacBook-Nutzer sehen also nur noch über die OS-X-Anzeige, wie weit der Akku bereits geladen ist — eine weitere Funktionsweise, die von den iOS-Geräten abgeschaut wurde.
Ist das Notebook ausserdem im Ruhezustand und wird bei eingesteckter Stromzufuhr kurz aufgeweckt, erscheint auf dem Bildschirm analog zu einem mit einer Stromquelle verbundenen iOS-Gerät eine grosse Abbildung einer Batterie mit dem aktuellen Ladezustand des Akkus. Auch erklingt der von iOS-Geräten bekannte Lade-Ton, sobald man das neue 12-Zoll MacBook mit einer Stromquelle verbindet. Allesamt Indizien dafür, dass Apple für das neue MacBook vorgesehen hat, dass man es ähnlich wie ein iOS-Gerät behandelt: über Nacht aufladen und tagsüber den Akku nutzen.
Neben dem Aufladen des Notebooks kann der USB-C-Anschluss natürlich auch für externe Geräte genutzt werden. Da es bisher aber noch sehr wenige USB-C-Peripherie gibt, ist dazu bis auf weiteres meist ein Adapter notwendig.
Apple selbst hat bisher drei Adapter im Angebot. Der erste Adapter ist ein einfacher USB-C-auf-das-klassische-USB-A-Adapter. Mit diesem kann jegliches USB-Zubehör an das neue 12-Zoll MacBook angeschlossen werden. Dieser Adapter kostet im Handel 21 Schweizer Franken.
Die anderen beiden Adapter sind Multiport-Adaper und beinhalten mehrere Anschlüsse: sie erlauben den Anschluss eines externen Bildschirms, eines USB-Gerätes und eines Stromkabels. Der «USB-C-Digital-AV-Multiport-Adapter» beinhaltet neben einem USB-C-Stromanschluss und einem USB-A-Anschluss mit USB 3.1 Gen 1 (5 Gbps) auch einen HDMI-Anschluss für das Verbinden eines Bildschirms mit bis zu UHD/4K-Auflösung (3840x2160 bei 30Hz, 4096x2160 bei 24Hz). Der «USB-C-VGA-Multiport-Adapter» verfügt ebenfalls über einen USB-C-Stromanschluss und einen USB-A-Anschluss mit USB 3.1 Gen 1 (5 Gbps), hat dazu aber, wie es der Name bereits sagt, noch einen VGA-Anschluss für VGA-Ausgabegeräte bis 1920 mal 1200 Pixel Auflösung. Beide diese Multiport-Adapter kosten im Handel je 89 Schweizer Franken.
An den USB-A-Anschluss dieser Multiport-Adapter kann nicht nur beispielsweise ein Smartphone, eine Kamera oder ein Memory-Stick angesteckt werden, sondern es kann dank dem hohen Datendurchsatz auch ein USB-Hub mit dem MacBook verbunden werden. Dadurch wird aus dem Manko des einen Anschlusses am MacBook die Möglichkeit, ein «Dock» anzuschliessen. Mit nur einem einzigen Verbindungskabel können so alle verbundenen Geräte und Anschlüsse getrennt werden. Bereits gibt es auf Crowd-Funding-Plattformen wie Klickstarter oder von Zubehörherstellern angekündigt erste USB-C-Docks und -Hubs, die genau dies ermöglichen werden. Das Ganze ist dabei aber natürlich immer mit Zusatzkosten verbunden. Dem neuen MacBook selbst liegen beim Kauf von Apple keine Adapter bei.
Warum das neue MacBook nur einen, und nicht zwei USB-C-Anschlüsse hat, begründete uns Apple auf Anfrage neben dem Argument des fehlenden Platzes damit, dass von der Hauptplatine des neuen MacBooks her nicht genügend Leitungen für einen zweiten USB-C-Anschluss verfügbar seien. Man hätte nun aber natürlich die Möglichkeit gehabt, zum Beispiel auf der anderen Seite auf den Audio-Ausgang zu verzichten und stattdessen einen klassischen USB-A-Anschluss anzubringen. Das hätte den Nutzer aber laut Apple wiederum dahingehend verwirrt und eingeschränkt, dass links ein USB-C, und rechts ein USB-A-Anschluss verfügbar wären, die unterschiedliche Leistung vollbringen — eine «nicht sehr Apple-typische Lösung». Gleichzeitig wollte man aber auch nicht auf den wichtigen Audio-Ausgang verzichten, so Apple. Wer trotzdem auf einen zweiten USB-C-Anschluss hofft: die ersten MacBook-Air-Modelle hatten auch nur einen USB-Anschluss, erst mit der Zeit ist ein zweiter USB-Anschluss und später auch Thunderbolt dazugekommen. Dieser Blick in die Vergangenheit, und Apples Reaktion auf unsere Frage hin, lässt die Hoffnung bestehen, dass ein künftiges MacBook mit mindestens einem zweiten USB-C-Anschluss versehen werden könnte.
Tatsächlich stellt sich «das Leben mit nur einem Anschluss» aber als unkomplizierter dar, als gedacht. Klar ist aber, dass all jene «Power User», die ein grösseres Setup an externen Geräten und zusätzlichen Bildschirmen haben, mit dem neuen MacBook nicht vollends bedient werden dürften. Das neue 12-Zoll MacBook ist wahrlich kein MacBook Pro, und es ist auch kein MacBook Air.
Dank den — leider nur separat erhältlichen — Adaptern lassen sich die Möglichkeiten des neuen MacBooks aber markant aufstocken. Das «Mitschleppen» von Adaptern gehört damit aber leider vorerst zum neuen MacBook dazu — was die Portabilität des Laptops wiederum etwas einschränkt. Nach unseren Erfahrungen stellt der eine Anschluss — und noch dazu der neue USB-C-Stecker — aber ein weitaus geringeres Problem dar, als zuerst erwartet.
Innereien
Das neue 12-Zoll MacBook ist nicht nur das dünnste und leichteste Mac-Laptop der Geschichte, sondern auch das erste, welches — trotz derart kompaktem Gehäuse — ohne einen Lüfter auskommt.
Damit Apple ein lüfterloses System entwickeln konnte, brauchte es auch im Innern diverse Innovationen. Am eindrücklichsten dürfte die Grösse des Logic-Boards sein. Die Hauptplatine weist die höchste Dichte auf, die es je bei einem Mac gab, und ist satte 67 Prozent kleiner als die bisher kleinste Mac-Platine — jene des 11-Zoll MacBook Air. Das Logic-Board des neuen MacBook ist gerade mal doppelt so gross wie jenes des iPhone 6.
Angebracht ist die Platine mittig-zentriert unterhalb der Tastatur am oberen Rand des Gehäuses. Abgesehen von der Technik des neuen Force Touch Trackpads unterhalb dessen Glasoberfläche ist das gesamte Gehäuse sonst mit Batterien aufgefüllt. Dabei setzt Apple eine neue Akku-Struktur ein, bei der die Batterien nicht mehr als ein einziger, klobiger Quader, sondern wie auf Terrassen geschichtet bis in die engsten Bereiche des Gehäuseinnern verteilt werden können. Mit diesem Design konnte die Akku-Kapazität laut Apple um 35 Prozent erhöht werden.
Auf der Hauptplatine finden alle Komponenten von CPU über Grafik-Einheit und RAM bis hin zum SSD-Speicher Platz.
Beim Prozessor setzt Apple erstmals auf Dual-Core «Core M»-Chips von Intel. Basierend auf der neuesten Prozessor-Architektur «Broadwell» benötigen diese Low-Power-Systeme nur gerade 5 Watt. Mitunter diese geringe Leistungsaufnahme erlaubt ein lüfterloses Design.
Beim neuen 12-Zoll MacBook stehen Core-M-Prozessoren mit 1.1 GHz, 1.2 GHz oder 1.3 GHz Taktrate zur Auswahl. Die Turbo-Boost-Geschwindigkeiten spannen von 2.4 über 2.6 bis 2.9 GHz. Alle drei Prozessoren-Modelle verfügen über 4 Megabyte L3-Cache und einer integrierten Intel «HD Graphics 5300», welche sich bis zu 1.5 GB des Hauptarbeitsspeichers als VRAM abzapft.
In unseren Geekbench-Benchmarks erreicht das neue Einsteiger-MacBook im 32bit-Modus Single-Core-Werte um 2170, und Multi-Core-Werte von knapp 4000, während im 64bit-Modus 2360 bzw. knapp 4500 erreicht werden. Diese nackten Zahlen sind in etwa vergleichbar mit einem drei- oder vierjährigen MacBook Air. Das liesst sich auf den ersten Blick schlechter, als es tatsächlich ist, zumal sich die reine Prozessor-Leistung der MacBook Air über die vergangen vier Jahre gesamthaft laut Benchmarks nur um etwa 25 bis 35 Prozent gesteigert hat.
Weitere Benchmarks der 1.2 GHz und 1.3 GHz Modelle des neuen 12-Zoll MacBooks zeigen Leistungssteigerungen gegenüber dem Einsteiger-Modell von 15 bis 25 Prozent.
Bei unserem ausführlichen Test zeigt sich, dass die meisten Arbeiten, die mit einem MacBook Air erledigt werden können, auch mit einem neuen MacBook mit ähnlicher Performance vonstatten gehen. Bei rechenintensiven Tasks — wie beispielsweise Export von Fotos aus Aperture oder Video-Bearbeitungen — ist aber spürbar mehr Geduld gefragt und das Gerät wird bald mal ziemlich warm (nie jedoch unerträglich heiss). Unmöglich sind solche Arbeiten aber auch mit dem neuen 12-Zoll MacBook nicht. Schlussendlich sei aber nochmal darauf hingewiesen, dass das neue MacBook kein MacBook Pro ist, und deshalb von ihm auch keine Pro-Leistung erwartet werden darf.
Bei der Grafikleistung weiss uns das neue MacBook zu überzeugen — besonders auch im Anbetracht dessen, dass das kompakte Notebook einen hochauflösenden Retina-Display zu betreiben hat. Bei der Standard-Retina-Auflösung von 1280 mal 800 Pixel kommt es auch bei mehreren geöffneten Fenstern äusserst selten zu kurzen Grafik-Performanceproblemen in der Form von übersprungenen Frames oder dergleichen. Auch wenn nebenbei ein Video läuft, arbeitet das MacBook sehr gut.
Nicht mehr ganz so flüssig läuft das MacBook aber, wenn die dargestellte Retina-Auflösung heraufgeschraubt wird und mit vielen offenen Fenstern oder Videos gearbeitet wird. Trotzdem bleibt auch hier das Arbeiten weiterhin möglich — es werden nur öfter Frames «übersprungen».
Extern betrieben werden kann neben dem internen Retina-Display ein zusätzliches Display mit einer Auflösung von bis zu 4K. Da uns leider kein solches Display zur Verfügung steht, können wir die Leistung des kleinen MacBooks mit einem derart hochauflösenden Display nicht testen.
Laut Apple unterstützt das MacBook aber UHD mit bis zu 30 Hz und 4K mit bis zu 25 Herz. Nicht möglich ist demnach das Betreiben eines 4K-Monitors mit 60 Hz, wie es die aktualisierten MacBook Air und MacBook Pro beherrschen, obschon der USB-C-Anschluss des neuen MacBook eigentlich den diesen Betrieb unterstützenden DisplayPort-1.2-Standard können sollte — hier wird wohl die integrierte Grafik den Riegel vorschieben.
Als Arbeitsspeicher stehen bei allen Modellen fix verbaute 8 Gigabyte des schnellen 1600 MHz getakteten LPDDR3-RAMs zur Verfügung.
Der auf der kleinen Platine ebenfalls fix verlötete Flash-Speicher wird über zwei PCIe-Leitungen angebunden. Damit sind die SSDs, laut Apple, neun Mal schneller als eine handelsübliche 5400-rpm Festplatte. Laut den Spezifikationen sollte die SSD-Performance mit dem 11-Zoll MacBook Air oder den letztjährigen 13-Zoll MacBook Air und MacBook Pro vergleichbar sein. Während die SSDs der aktualisierten 13-Zoll MacBook Air und der aktualisierten 13-Zoll MacBook Pro nämlich neu mit 4 PCIe-Leitungen angebunden sind, sind die SSDs der letztjährigen Modelle und des aktualisierten 11-Zoll MBA wie das neue MacBook mit zwei PCIe-Leitungen versehen.
Dies bestätigt sich auch in unseren Tests. Wir messen beim neuen MacBook bis zu 470 MB/s Schreibe- und knapp 780 MB/s Lese-Geschwindigkeiten. Durchaus schnelle und respektable Werte.
Das neue MacBook ist laut Apple «für die kabellose Welt» geschaffen, und unterstützt deshalb den aktuell schnellsten WLAN-Standard «802.11ac» und Bluetooth 4.0.
Enttäuschend ist die Leistung der integrierten FaceTime-Kamera. Diese ist nicht HD wie bei den anderen Macs (720p), sondern löst nur mit 640 mal 480 Pixel (480p) auf.
Die Lautsprecher, beim neuen MacBook oberhalb der Tastatur platziert, sind vergleichbar mit jenen des 11-Zoll MacBook Air. Sie können zwar ziemlich laut aufgedreht werden, die Musikwiedergabe ist dabei aber nicht von überaus hoher Qualität. Typisch für ein Notebook ist die Tonausgabe ziemlich flach — der leichte Bass fällt relativ schnell ab. Für alltägliche Arbeiten oder ein YouTube-Film reicht das aber vollkommen aus.
Akku
Auch der Akku und die Batterielaufzeit sind am besten mit dem 11-Zoll MacBook Air zu vergleichen. Während das 11-Zoll MBA über einen 38 Wattstunden Lithium-Polymer-Akku verfügt, ist im neuen 12-Zoll MacBook ein 39.7 Wh Akku integriert. Dieser liefert laut Apples Angaben bis zu 9 Stunden Batterielaufzeit beim «kabellosen Surfen» — und bis zu 10 Stunden Laufzeit beim Abspielen von iTunes-Filmen.
In unserem Video-Ausdauer-Test (Wiedergabe mehrerer Videos aus dem iTunes Store bei voller Lautstärke) hielt der Akku satte 10 Stunden und 46 Minuten.
Bei unserem zusätzlichen «Video-Ausdauer-Test» mit einem externen DVD-Laufwerk, welches über keine eigene Stromversorgung verfügt, sondern den Strom über den USB-Anschluss des MacBook bezieht (angeschlossen über Apples USB-C-zu-USB-A-Adapter), hielt der Akku immerhin noch 5 Stunden und 11 Minuten durch.
Nach unserem «kurzen Alltags-Stress-Test» (im Web surfen, YouTube- und Vimeo-Videos schauen, Twittern, Facebook und Google+ surfen, über WLAN, Bluetooth deaktiviert) zeigte das neue 12-Zoll MacBook nach einer Stunde intensiver Benutzung noch 87% Batterie-Ladung an.
Im richtigen alltäglichen Gebrauch war der Akku selten ein Grund zur Sorge. Meist hielt der Akku bis am Ende des Tages durch, ohne dass das Gerät zwischenzeitlich aufgeladen hätte werden müssen. Einzig wenn wirklich rechenintensive Aufgaben ausgeführt wurden, leerte sich der Akku in einer eher schnellen Manier.
Die Batterielaufzeit kommt damit nicht an die hervorragenden Werte des 13-Zoll MacBook Air heran, ist aber in etwa gleich wie beim 11-Zoll MacBook Air oder dem 13-Zoll MacBook Pro.
Aufrüsten
Viele Möglichkeiten gibt es nicht, das neue 12-Zoll MacBook den eigenen Ansprüchen nach zu optimieren. Abgesehen von den drei unterschiedlichen Farben gibt es nur zwei Standardausführungen. Diese unterscheiden sich in der Taktrate des «Core M»-Prozessors (1.1 bzw. 1.2 GHz) und in der Grösse des Flash-Speichers (256 bzw. 512 GB) — und natürlich im Preis: 1399 bzw. 1699 Schweizer Franken. Der zur Verfügung stehende Arbeitsspeicher ist fix 8 GB gross.
Beide Modelle können wie erwähnt optional mit einer schnelleren CPU ausgerüstet werden. Das Upgrade auf den mit 1.3 GHz getakteten Prozessor kostet beim günstigeren Modell 275, und beim teureren Modell 165 Schweizer Franken.
Top ausgerüstet kostet das neue 12-Zoll MacBook so mit einem 1.3 GHz Core-M-Prozessor, 512 GB SSD, einer Intel HD Graphics 5300 und 8 GB LPDDR3-RAM im Handel 1864 Schweizer Franken. Zum fast gleichen Preis erhält man auch ein top ausgerüstetes 13-Zoll MacBook Air, oder ein gut ausgestattetes 13-Zoll MacBook Pro.
Fazit
Das neue 12-Zoll MacBook überzeugt uns durchs Band. Das ultrakompakte Gehäuse, das edle Design, der Bildschirm, die neue Tastatur, das neue Force Touch Trackpad, die Grafik-Leistung und die Batterielaufzeit sind allesamt sehr gut. Einzig die CPU-Leistung ist nicht «on par» mit den aktuellen anderen MacBook-Modellen.
Wie bereits mehrmals hingewiesen, ist das neue MacBook aber auch kein MacBook Pro. Und das neue MacBook unterscheidet sich auch in vielerlei Hinsicht von den MacBook Air.
Und wie bereits bei der Einführung des MacBook Air vor mittlerweile sieben Jahren, ist das neue Modell derzeit noch eher ein Statement. Ein Design-Statement und ein Statement dafür, was man mit einem Notebook machen will und unter Umständen auch, wieviel man dafür ausgeben möchte.
Das neue MacBook ist ein Gerät in einer eigenen Klasse und zeigt uns auf, wie die Zukunft aussehen wird. Das bedeutet nun im Hinblick auf die Sache mit dem einen USB-C-Anschluss nicht, dass dereinst alle Mac-Laptops nur noch einen Anschluss haben werden, aber das bedeutet, dass Apple in USB-C die Zukunft für den Consumer sieht, und dass künftige Mac-Laptops alle mit hochauflösenden Bildschirmen und ultrakompakten Gehäusen daherkommen werden.
Trotzdem werden dereinst wohl nur noch die Pro-Notebooks mit reichlich Anschlüssen versehen sein und über kurz oder lang werden die neuen MacBooks die Airs wohl ersetzen, schlicht aus dem Grund, dass Hinz und Kunz im Grossen und Ganzen gar nicht so viele Anschlussmöglichkeiten benötigen, wie sie heutige Laptops bieten — und wenn doch, gibt es mit Adaptern und Docks passende Lösungen dazu.
Das neue MacBook ist entsprechend für all jene, die ein möglichst kompaktes Notebook möchten, welches ihre alltäglichen Arbeiten mit Bravour verrichten kann, und für alle jene, die unterwegs nicht ständig auf eine Stromquelle angewiesen sein möchten und designtechnisch ein Statement machen wollen. Für all diese bietet das neue MacBook ein wunderbares Notebook — wenn auch ein etwas hochpreisiges. Eine Alternative wäre derzeit das leistungsfähigere 13er MacBook Air, dort muss man aber beim Bildschirm sehr grosse Abstriche gegenüber dem neuen MacBook machen.
Die Einschränkungen, die das neue MacBook mit dem «Core M»-Prozessor und dem einen USB-C-Anschluss mit sich zu bringen scheint, sind schlussendlich weniger dramatisch und einschneidend als man es sich im Vorfeld vielleicht ausgemalt hat.
Und wenn uns die jüngste Mac-Geschichte etwas zeigt, dann dass solche «Einschränkungen» mit der Zeit behoben werden. Auch wenn der Autor dieses Testberichtes nun nicht von seinem 11-Zoll MacBook Air auf ein neues 12-Zoll MacBook wechseln wird (obschon ihn das Retina Display definitiv am meisten lockt…), ist er davon überzeugt, dass er dies eher früher als später dann doch machen wird. Spätestens dann nämlich, wenn die Leistung des MacBooks jener der Air gleichgestellt sein wird.
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1 Kommentar
Kommentar von Beni50
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