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13-Zoll MacBook Pro ohne Touch Bar (Late 2016)

Über die vergangenen vier Wochen konnten wir uns ein neues MacBook Pro ohne Touch Bar zu Gemüte führen. Das von Apple schlicht «The new MacBook Pro» genannte Notebook ist das neue Einsteiger-Modell der neuen MacBook-Pro-Serie — dies sowohl im Preis, wie auch bei der Leistung. Es wird zudem über kurz oder lang das MacBook Air ersetzen. Apple zufolge bietet der neue Mac mit 13-Zoll-Retina-Display «Pro-Funktionen in einem schnittigen Design». Ob dem wirklich so ist, und was man vom neuen MBP tatsächlich erwarten kann — mitunter diesen Fragen sind wir mit unseren Tests nachgegangen.

Stefan Rechsteiner

Unser Testgerät

Von Apple haben wir ein Testgerät mit der Standard-Ausführung mit 2.0 GHz «Core i5»-Prozessor erhalten. Im Turbo-Boost-Modus kann dieser Dual-Core-Prozessor von Intel eine Taktrate von bis zu 3.1 GHz erreichen. Das MacBook Pro ist mit 8 GB Arbeitsspeicher (1866 MHz) und 64 MB eDRAM über Intels integrierter Iris Graphics 540 ausgerüstet. Als Speicher ist ein auf dem Papier superschneller SSD-Flash-Speicher mit 256 GB Speicherplatz verbaut. Das Mac-Notebook mit 13.3-Zoll kostet im Handel in dieser Standard-Ausführung 1699 Schweizer Franken.

Optional kann das Gerät für 330 zusätzliche Franken mit einem um 400 MHz schneller getakteten «Core i7»-CPU (ebenfalls Dual-Core; Turbo-Boost um 300 MHz schneller) ausgerüstet werden. Für die doppelte Menge an Arbeitsspeicher, also 16 GB RAM, müssen zusätzliche 220 Franken, und für einen Flash-Speicher mit 512 GB oder 1 TB weitere 220 Franken bzw. 660 Franken im Budget mit eingerechnet werden.

Je nach Ausstattung kostet das neue Gerät entsprechend zwischen 1699 und stattlichen 2909 Schweizer Franken.

Lässt sich sehen: das edle MacBook Pro in Space Grau

Design

Beim Gehäuse baut Apple auf das in den letzten Jahren etablierte MacBook-Pro-Design auf — und hat dieses weiter verfeinert und verbessert. Neu nur noch 1.49 Zentimeter hoch, ist das neue 13-Zoll MacBook Pro um 17 Prozent dünner als die vorhergehende MBP-Generation. Das kleine MacBook Pro ist zudem mit 30.41 mal 21.24 Zentimeter nur noch etwa so gross wie eine A4-Seite. Gesamthaft um 23 Prozent weniger voluminös als noch sein Vorgänger. Mit einem Gewicht von 1.37 Kilogramm ist es ausserdem knapp ein Viertel Kilogramm leichter als das letzte Modell.

Auch verglichen mit dem kompakten 13-Zoll MacBook Air ist das neue 13-Zoll MacBook Pro noch 12 Prozent dünner — und wiegt etwa gleich viel.

Im Vergleich zum 11-Zoll MacBook Air ist das neue 13-Zoll MacBook Pro minimal breiter und um etwa eine Daumenbreite tiefer. Das neue Pro ist aber sogar dünner als das kleine Air an seiner dicksten Stelle.

Die neuen MacBook Pro sind sogar dünner als das kleine 11-Zoll MacBook Pro an seiner dicksten Stelle
Die neuen MacBook Pro sind sogar dünner als das kleine 11-Zoll MacBook Pro an seiner dicksten Stelle

Sowohl in diesen Abmessungen, wie auch visuell ist das neue MacBook Pro eine konsequente Fortführung des mit dem neuen 12-Zoll MacBook (macprime-Review) im letzten Jahr eingeführten neuen Design. Wie beim ultra-komptakten MacBook ist nun auch beim MacBook Pro das Display-Scharnier nicht mehr aus Plastik, sondern wie der Rest des Gehäuses aus Leichtmetall. Das verleiht auch den grösseren Mac-Notebooks ein noch edleres Erscheinungsbild.

Das Apple-Logo auf der Display-Rückseite leuchtet übrigens neu nicht mehr. Stattdessen ist das Logo aus einer spiegelnden Aluminiumoberfläche — auch hier: genau gleich wie beim 12-Zoll MacBook.

Geöffnet, zeigen sich noch weitere Neuerungen: zum einen ist der schwarze Rand rund um das Display endlich dünner — zum anderen gibt es eine neue Tastatur mit einem neuen Schmetterling-Mechanismus der zweiten Generation, und ein noch grösseres Force-Touch-Trackpad. Dazu gleich mehr.

Trotz dem kompakteren Design und den leistungsfähigen Komponenten arbeitet das neue MacBook Pro übrigens weiterhin flüsterleise. Apple hat mit dem kompakteren Gehäuse auch dessen Kühlsystem komplett überarbeitet und für die neuen Gegebenheiten optimiert.

Lässt sich sehen: das edle MacBook Pro in Space Grau

Neben dem gewohnten silbernen Alu-Finish, ist das neue MacBook Pro neu auch in einer von den iOS-Geräten und vom 12-Zoll MacBook her bekannten edlen «Space Grau»-Version verfügbar.

Von den Abmessungen und dem Gewicht her ist das neue MacBook Pro nun also endlich das, worauf viele MacBook-Air-Fans schon lange gewartet haben: ein genau so kompaktes und leichtes Gerät wie das Air, aber mit Pro-Innereien.

Tastatur

Bei der Tastatur kommt nun auch bei der Pro-Linie der von Apple im vergangenen Jahr mit dem 12-Zoll MacBook eingeführte «Schmetterling-Mechanismus» zum Einsatz. Dieser erlaubt grössere und trotzdem stabile Tastenflächen und gleichzeitig eine viel flachere Bauweise als bei den bisherigen Tastaturen mit Scherenmechanik.

Der Mac-Hersteller hat die ultraflache Tastatur vom letzten Jahr für die neuen Pro-Geräte aber erneut einer Generalüberholung unterzogen — denn die erste Generation im 12-Zoll MacBook ist nicht bei allen gut angekommen. Die neue zweite Generation des Schmetterling-Mechanismus hat einen verbesserten «Dome Switch». Das Drücken einer Taste fühlt sich damit «klickender» an. Der Unterschied beim Drücken einer Taste auf der neuen Tastatur gegenüber der Tastatur des 12-Zoll MacBook mit der ersten Schmetterlings-Generation, ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen den verschiedenen Stärke-Stufen, die beim Force-Touch-Trackpad eingestellt werden können. Haptisch eine spürbare und gute Verbesserung.

Dank dem stabileren und reaktionsschnelleren Schmetterling-Mechanismus ist es zudem auch egal, wo man die einzelnen Tasten mit den Fingerspitzen trifft. Ob schön in der Mitte oder irgendwo am Rand: die Taste kann immerzu mit dem gleichen Kraftaufwand angeschlagen werden. Dies im Kontrast zu den bisherigen Tastaturen, bei denen das Drücken auf den Rändern etwas «wabbelig» und schwerer, irgendwie «ungemütlicher», war, als sie schön in der Mitte zu treffen.

Durch die flache Bauweise braucht es ausserdem weniger Kraft, um eine Taste überhaupt durchzudrücken. Der Anschlagweg von nur 0.55 Millimeter ist zuerst aber durchaus eine Gewöhnungssache. Innerhalb von wenigen Minuten hat man sich an die flache Tastatur gewöhnt und man schreibt mit der neuen Tastatur gewohnt schnell — oder noch schneller.

Wie bereits beim 12-Zoll MacBook gesehen, sind nun auch bei den neuen MacBook Pro alle Tasten der neuen Tastatur einzeln mit einem individuellen LED für die Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. Bisher kam hierzu eine einzelne Leiste oberhalb der Tastatur zum Einsatz. Die neue Lösung soll noch besser beleuchtete Tasten ermöglichen — theoretisch kann das System so sogar für jede Taste die Hintergrundbeleuchtung einzeln ansteuern. Ebenfalls ein Vorteil der neuen Lösung: Wird seitlich unter die Tasten geblickt, kommt neu nicht mehr so viel Licht durch die Spalten hervor, wie das bei den bisherigen MacBook Pro und MacBook Air der Fall ist.

Neu in ganz gross: das Force Touch Trackpad
Neu in ganz gross: das Force Touch Trackpad

Das «Neue MacBook Pro» verfügt weiterhin über die herkömmlichen Funktionstasten oberhalb der Tastatur. Zu finden sind dort eine überlange Escape-Taste, die Funktionstaten 1 bis 12 und ein Einschaltknopf. Die anderen neuen MacBook Pro verfügen neu über keine Funktionstasten mehr, sondern über eine interaktive Touchscreen-Leiste «Touch Bar» und an der Stelle des Einschaltknopfes ein «Touch ID»-Fingerabdrucksensor.

Force Touch Trackpad

Das Trackpad in der unteren Mitte des Notebooks ist neu so gross wie noch nie. Konkret ist die aktive Fläche des berühungsempfindlichen Trackpads sogar noch grösser als der Touchscreen der Plus-Modelle des iPhones. Zwischen der MBP-Öffnungs-Kerbe unten und der Tastatur oben gehören nur wenige Millimeter nicht zum Trackpad. In der Breite macht das Trackpad etwa die Hälfte des Gerätes aus — es erstreckt sich genau soweit, dass man die Handballen beim Tippen auf der Tastatur rechts und links vom Trackpad noch auf das Gehäuse absetzen kann.

Die Trackpad-Technologie von Apple erkennt zudem sehr gut, ob nun Fingerspitzen die aktive Fläche berühren, oder dann doch mal der Handballen einer sich vielleicht ungewollt darauf ausruhenden Hand. Letztere Eingaben werden vom System intelligent ignoriert und weder als Cursor-Bewegung noch als Klick registriert.

Das grössere Trackpad (laut Apple 46 Prozent grösser als beim bisherigen Modell) hat seinen Nutzen — so können die Multitouch-Gesten komfortabler ausgeführt werden und Gesten müssen nicht unterbrochen werden, sondern können in einem Mal durchgezogen werden — die Ränder werden schlicht seltener erreicht, dies auch wenn auf dem Display von einem Ecken in den diagonal Entgegengesetzten gewechselt werden muss. Einzelne Finger werden auch dann perfekt erkannt, wenn daneben noch ein Handballen auf dem Trackpad abgestützt wird.

Wie schon bei den Force-Touch-Vorgängern, erkennt die komplette Fläche des Trackpads Eingaben und ist überall klickbar — natürlich mit den einstellbaren Druckstärken für den «tieferen» Force-Touch-Klick.

Verglichen zu anderen Plattformen, ist das Trackpad bei den Macs immens wichtig. Apples Trackpads sind wahre Ingenieurs-Meisterleistungen — sie sind reaktionsschnell, präzise und lassen sich intuitiv benutzen, bieten eine grosse aktive Fläche und verfügen über eine komfortable Oberfläche.
Sie stellen keinen Vergleich zu einem Trackpad in einem PC-Notebook dar. Bisher kommt kein Hersteller auch nur in die Nähe von Apples Trackpads. Die Trackpads der Macs spielen in einer komplett anderen Liga. Und die Vergrösserung in den neuen Modellen macht die Trackpads nun noch besser.

Retina Display

Das «Retina Display» des neuen MacBook Pro verfügt über die gleiche 2560 mal 1600 Pixel Auflösung (227ppi) wie seine Vorgänger-Modelle.

Erstmals in einem Mac-Notebook setzt Apple die «Oxide TFT»-Displaytechnologie ein. Die Wiederholungsrate des Displays kann so neu variabel angepasst werden — wodurch das Display bis zu 30 Prozent Energieeffizienter arbeiten kann.

Das exzellente Retina Display ist nun noch besser.

Das Display ist zudem heller — dies dank besseren LEDs und einer optimierten UVA-Photo-Alignment-Technologie. Letztere erlaubt es dem Display-Panel, die Flüssigkristalle durch UV-Licht präzise auszurichten. Das erlaubt einen höheren Kontrast (unter anderem für satteres Schwarz und helleres Weiss) und eine gesteigerte Lichtdurchlässigkeit. Konkret schafft das neue Display 500 nits, womit es laut Apple 67 Prozent heller sein kann als die Displays der bisherigen MacBook Pro.
Ein helleres Display erlaubt nicht zuletzt bessere Lesbarkeit in einer Umgebung mit viel Licht, also zum Beispiel im Freien bei direkter Sonnenlichteinstrahlung.

Diese Neuerungen werden begleitet von der Unterstützung des neuen Farbumfanges DCI-P3. Dieser Farbraum deckt ein breiteres Farbspektrum ab als der bisherige Industrie-Standard sRGB («Standard Red Green Blue»). Genau wie die Displays des iPad Pro, des iMac 5K und 4K und des iPhone 7 können die Displays der neuen MacBook Pro somit mehr Farben darstellen als ältere Geräte.

Das menschliche Auge kann viel mehr Farben sehen, als es bisher möglich ist digital auf einem Bildschirm darzustellen. sRGB wird von Apples Retina-Displays vollumfänglich unterstützt und bildet ein Grossteil der von den Menschen überhaupt erkennbaren Farben ab. Vor etwa zehn Jahren aber schloss sich die Film-Industrie zusammen und entwickelte einen neuen Farb-Standard, genannt «DCI-P3» oder kurz «P3», der noch mehr Farben auf die Leinwände der neuen digitalen Kinos bringen sollte.

Der sRGB-Farbraum im Vergleich zum grösseren P3

Gegenüber dem bisherigen Standard sRGB umfasst P3 25 Prozent mehr Farben. Die neuen P3 fähigen Bildschirme bringen also mehr Farben und somit auch mehr Details auf die Geräte. DCI-P3 umfasst den ganzen sRGB-Farbraum, schliesst aber noch mehr Rot- und Grün-Varianten ein. Dieses grössere Spektrum umfasst entsprechend auch die sekundären und tertiären Farben wie Cyan, Magenta, Orange oder Gelb. Die Blau-Töne sind bei P3 nur minim umfangreicher als bei sRGB.

Auch wenn die meisten Applikationen und Fotos im Internet nicht P3 umfassen, optimiert das ausgeklügelte Farbmanagement von macOS Sierra die Anzeige und ermöglicht damit deren optimale Darstellung. Fotos und Apps aber, die den erweiterten Farbraum unterstützen — beispielsweise die Fotos, welche mit dem neuen iPhone 7 oder mit einer digitalen Spiegelreflexkamera aufgenommen werden — verfügen über spürbar lebendigere und intensivere Farben sowie schönere Schattierungen.

Mehr Rot und Grün durch neue LEDs

Wir gaben bereits dem Display der Vorgänger-Generation das Prädikat «exzellent» — schwierig diese Wertung noch zu toppen. Doch das neue Retina-Display bietet einen noch besseren Kontrast, einen grösseren Farbumfang, arbeitet Energieeffizienter und ist obendrein noch heller.

«Exzellent» — bestätigt.

Lautsprecher

So richtig beeindruckt ist der Autor dieses Testberichts von den Lautsprechern des neuen MacBook Pro.

Apple hat die ganze Audio-Ausstattung des MBP von Grund auf erneuert. Laut dem Hersteller bieten die Boxen neu einen doppelt so grossen Dynamikumfang.

Mit dem neuen MacBook Pro sind die Zeiten vorbei, in denen integrierte Lautsprecher in Notebooks nur Mittel zum Zweck und externe Lautsprecher eigentlich zwingend notwendig waren für wirklich berauschenden Audio-Genuss mit Notebooks.
Klar, Studio Monitoren werden auch mit den Lautsprechern des neuen MacBook Pro nicht ersetzt, doch was die neuen Boxen leisten, lässt sich sehen — bzw. hören.

Unter der Haube versteckt: Die neue leistungsstarke Audio-Ausstattung des MacBook Pro Late 2016

Die Lautsprecher des neuen MacBook Pro können sehr laut aufgedreht werden, bieten einen eindrucksvollen Dynamikumfang und liefern trotz sattem Sound einen klaren Ton, dies sogar mit einem respektablen Bass und einem schönen Stereo-Effekt. Ohne Weiteres kann damit ein Raum sehr gut beschallt werden.

Prozessor, Grafik und SSD

Im neuen MacBook Pro verbaut ist die sechste Intel «Core»-Generation «Skylake». Die Dual-Core-«i5»-Modelle sind mit 2 Gigahertz getaktet, erreichen im Turbo-Modus aber bis zu 3.1 GHz. Optional kann auch ein 2.4 GHz schneller CPU (Turbo Modus 3.4 GHz) verbaut werden.

Warum Apple in einem Notebook von Ende 2016 mit dem i5-6360U einen Prozessor verbaut, der bereits im dritten Quartal 2015 — also vor über einem Jahr — auf den Markt kam, hat einen ganz einfachen Grund: es ist Intels aktuellster Prozessor für Geräte wie das MacBook Pro. Die siebte Core-Generation «Kaby Lake» ist bisher erst in CPU-Modellen verfügbar, die für Tablets und ultrakompakte Geräte wie das MacBook gedacht sind. Erste Kaby-Lake-CPUs für Hochleistungs-Notebooks wie die MacBook Pro mit integrierter Iris-Grafik werden erst in den nächsten Monaten auf den Markt kommen.

Hat noch herkömmliche Funktionstasten: das Einsteiger-Modell der neuen MacBook Pro
Hat noch herkömmliche Funktionstasten: das Einsteiger-Modell der neuen MacBook Pro

Bei der Grafik setzt Apple beim «Neuen MacBook Pro» auf die integrierte Iris Graphics 540 von Intel. Dieser GPU stehen 64 Megabyte Embedded Dynamic RAM (eDRAM) zur Verfügung. Apple zufolge ist die Grafik im MacBook Pro ohne Touch Bar bis zu 80 Prozent leistungsfähiger als beim bisherigen Einstiegs-MacBook-Pro mit 13-Zoll Display.

Sehr eindrücklich ist die Geschwindigkeit des Flash-Speichers der neuen MacBook-Pro-Linie. Theoretisch bieten die SSDs eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 3.1 Gigabyte pro Sekunde. Damit ist die SSD-Festplatte im neuen Modell laut Apple doppelt so schnell jene im Vorgänger.

Mit dem nötigen Kleingeld kann dieser superschnelle Flash-Speicher auch bis zu 1 Terabyte gross sein.

Beim RAM kamen nach Apples Präsentation der Geräte Kritik auf, die 16-GB-Limite sei nicht mehr Zeitgemäss. Vor allem Film- und VR-Profis wünschen sich mehr Arbeitsspeicher in den neuen MacBook Pro. Apple entgegnete, dass für eine höhere RAM-Limite ein anderer Chipsatz eingebaut hätte werden müssen, der keine derart gute Energieeffizienz aufwies, wie der nun verwendete. Hätte man also mehr RAM erlaubt, wäre dies auf Kosten der Akkulaufzeit gegangen, so Apple. Maximal können nun deshalb in den neuen MacBook Pro deren 16 GB Arbeitsspeicher verbaut werden — was für die meisten Nutzer genug und zukunftssicher ist.

Leistung

Trotz ihres Alters sind die eingesetzten Skylake-CPUs auch jetzt noch sehr leistungsfähige Prozessoren. Sie bieten auf dem Papier eine eindrückliche Leistung und arbeiten Energieeffizient. Und das bestätigt sich auch in unseren Tests.

Unser Testmodell schnitt in den Benchmarks durchs Band besser ab als die Vorgängermodelle mit höher getakteten CPUs. Gleiches gilt es für die Grafikleistung zu berichten. Apple zufolge ist die Grafik gegenüber dem Vorgängermodell um bis zu 80 Prozent schneller.

Die integrierte Intel-Grafik «Iris Graphics 540» im neuen MacBook Pro unterstützt übrigens einen externen Bildschirm mit 5K-Auflösung (5120 x 2880 Pixel) bei 60 Hz, oder zwei 4K-Bildschirme (4096 x 2304) mit 60 Hz zusätzlich zum internen hochauflösenden Retina-Display.

Verschwindend dünn: das neue 13-Zoll MacBook Pro

Die auf dem Papier superschnellen Flash-Speicher der neuen MacBook Pro zeigen in unseren Tests tatsächlich sehr gute Werte. Die bis zu 3.1 GB/s Lese- und 2.1 GB/s Schreibgeschwindigkeit bestätigen sich in unseren Benchmarks. Der Geschwindigkeitszuwachs beim Speicher zeigt sich besonders eindrücklich beim Starten von Programmen oder dem lokalen Kopieren von Dateien.

Ausserdem dürften die extrem schnellen SSDs, wenn dies auch nicht direkt messbar ist, im Alltag auch etwas von der 16-GB-Limite beim Arbeitsspeicher wettmachen.

Akku

Apple verspricht beim neuen MacBook Pro bis zu 10 Stunden Batterielaufzeit — ungeachtet ob «kabelloses Surfen» oder «iTunes-Filme-Schauen». Beim Vorgängermodell versprach Apple bei letzterem noch zwei zusätzliche Stunden Akkulaufzeit. Nun gilt für beide Anwendungsarten «bis zu 10 Stunden». Damit bietet das neue 13-Zoll MacBook Pro faktisch eine kürzere Akkulaufzeit als das Vorgängermodell.

Anders als in den Vorjahren aber, als wir bei jedem neuen Modell in unseren Tests eine längere Akkulaufzeit ausmachen konnten, als sie Apple versprach, kamen wir dieses Mal nie an die beworbenen 10 Stunden heran.

Bei unserem Video-Ausdauer-Test (Wiedergabe mehrerer Videos aus dem iTunes Store bei voller Lautstärke) erreicht das MacBook Pro ohne Touch Bar nicht ganz 9.5 Stunden Laufzeit: 9 Stunden und 24 Minuten («Early 2015»: 12h 13min; «Mid 2014»: 9h 05min; «Late 2013»: 9h 12min).

Und in unserem Alltags-Stress-Tests (im Web surfen, YouTube- und Vimeo-Videos schauen, Twittern, Facebook surfen, über WLAN, Bluetooth deaktiviert) zeigt uns die Akku-Anzeige nach einer Stunde noch «84%» an («Early 2015»: 91%; «Mid 2014»: 87%; «Late 2013»: 89%).

Natürlich bleibt es wie gehabt: je Leistungs-intensiver die Applikationen sind (Aperture, Final Cut, Logic, Photoshop oder aber auch Flash-Videos), so schneller leert sich der Akku.

Schlussendlich ist aber auch das neue MacBook Pro ein Gerät, welches bei entsprechenden Arbeiten ohne Zögern auch einen ganzen Tag ohne Adapter auskommt — oder bei nur sporadischen Einsätzen auch sehr gut mehrere Tage ohne Aufladen benutzt werden kann. Ganz so lange wie beim 13-Zoll MacBook Air, welches es über kurz oder lang ersetzen wird, hält der Atem des neuen MacBook Pro aber klar nicht.

Die Sache mit den USB-C-Anschlüssen

Die Tauben riefen es schon lange von den Dächern — alle, die Apples Geschichte einwenig kennen, hätten es kommen sehen müssen: Dass die neuen MacBook Pro nur noch über Thunderbolt-3-Anschlüsse im Gewand von USB-C verfügen, war absehbar. Trotzdem folgte der Produkt-Präsentation Ende Oktober ein riesiger Aufschrei.

Ein professionelles Notebook mit nur einem Anschlusstyp? Für viele ein No-Go.

Auf der linken Seite befinden sich zwei Thunderbolt-3-/USB-C-Anschlüsse.
Auf der linken Seite befinden sich zwei Thunderbolt-3-/USB-C-Anschlüsse.

Immerhin aber gibt es nicht wie beim 12-Zoll MacBook nur einen solchen Anschluss, sondern deren zwei — oder bei den Modellen mit Touch Bar deren vier. Doch: für alle bestehenden Peripherie-Geräte — vom Drucker, über die externe Festplatte und den Card-Reader bis hin zum Memory-Stick — werden mit diesem Gerät Adapter notwendig. Ohne diese lassen sich die Geräte nicht mehr mit dem neuen MacBook Pro verbinden. Die Adapter sind freilich nicht gratis (aktuell übrigens von Apple im Preis gesenkt) und die Kosten dafür können sich je nach persönlicher Ausrüstung schnell zu einem beträchtlichen Betrag summieren. Das sorgte verständlicherweise bei vielen für Unverständnis.

Apple aber hat mit dem strikten Fokus auf Thunderbolt 3 (USB-C) sehr viel Mut bewiesen. Das ist nicht ein rezitierter PR-Spruch von Apple, sondern bei neutralem Blick auf die Gegebenheiten eine schlichte Tatsache.
Wer wünscht sich nicht schon lange, dass der Wildwuchs bei den Anschlüssen endlich getilgt wird? USB, FireWire, USB-Micro, FireWire 800, eSATA, Thunderbolt … die letzten Jahre brachten viele Anschlusstypen, und die Jahre verschlangen sie zum Teil auch wieder. Wer sich zum Beispiel eine externe Festplatte kaufen will, muss sich immerzu für einen Anschlusstyp entscheiden. Neue Anschlüsse kamen und gingen, der Wechsel war stetig. Nicht selten hat man aufs falsche Pferd gesetzt. FireWire und FireWire 800 konnten sich, obschon technologisch weit vor ihren damaligen USB-Konkurrenten, auf dem Massenmarkt nicht durchsetzen. Genau so die ersten beiden Thunderbolt-Generationen – die, wie die FireWire-Anschlüsse, nur bei den Professionellen einen Nischenmarkt fanden.

USB-C nun zeigt uns eine goldene Zukunft.

Nur mit Apples mutigem Entscheid, einzig auf diesen einen Anschluss zu setzen, ist eine zeitnahe Ablösung der herkömmlichen Steckplätze durch den neuen Universal-Standard USB-C überhaupt möglich. Hätte Apple nur halbpatzig auf USB-C gesetzt, also weiterhin normale alteingesessene Anschlüsse verbaut und nur als Zusatz ein oder zwei USB-C-Buchsen ebenfalls mit in die Ausrüstung der neuen Macs gepackt, dann stünde dem neuen Standard noch ein sehr langer und harziger, vielleicht sogar unmöglicher Weg bevor. Wieso sollte der Nutzer seine eigenen Peripherie-Geräte auf USB-C umrüsten, wenn man doch weiterhin die altehrwürdigen USB-A-Stecker verwenden kann? Da verzichtet Otto-Normalbenutzer wohl gerne auf die höhere Geschwindigkeit durch den neuen Stecker — Hauptsache: «so haben wir es schon immer gemacht».

Auf der anderen Seite aber wünschen wir uns doch immerzu kompaktere Geräte, die noch dazu immer schneller sein sollen. Und alle Geräte sollen immer und überall funktionieren – egal in welchem Ökosystem man sich befindet und auf welchen Hersteller man vertraut. All dies ermöglicht Thunderbolt 3 mit USB-C in der Theorie, denn der Anschluss ist viel kompakter als die herkömmlichen USB-A-Buchsen und erlaubt deshalb das Bauen dünnerer Geräte. Der Thunderbolt-3-Anschluss via USB-C ist zudem extrem vielfältig. Er ermöglicht eine Vielzahl an zu übertragenden Daten. Thunderbolt 3 und USB-C ermöglicht das Übertragen von normalen Daten, aber auch von verschiedenen Video-Signalen (von VGA über DVI bis hin zu DisplayPort und HDMI) für Displays und Audio-Signalen für Lautsprecher, und er erlaubt auch die Versorgung der externen Geräte mit Strom — über ein und dasselbe Kabel. Thunderbolt 3 über USB-C ermöglicht beispielsweise mit USB Generation 3.1 Datenübertragungen bis 10 Gigabit pro Sekunde, Thunderbolt 3 selber sogar bis zu 40 Gigabit pro Sekunde. Transferraten und eine Vielseitigkeit, die kein anderer Anschluss ermöglicht.

Ohne Entscheidungen wie diese von Apple, gibt es keinen Fortschritt.

Auf der linken Seite befinden sich zwei Thunderbolt-3-/USB-C-Anschlüsse.

Der Umstieg auf Thunderbolt 3 via USB-C ist kein Weltuntergang. Natürlich, je nach Ausrüstung ist der Umstieg mit zusätzlichen nicht selten happigen Kosten verbunden. Wie das immer ist, bei einer Transition, wird man sich auch während der aktuellen Übergangszeit zu USB-C kleineren Unannehmlichkeiten arrangieren müssen.
Doch schon bald wird USB-C zum neuen de-facto Standard für alle Peripherie-Geräte — vom externen Display und Festplatten, bis hin zu Druckern und Speichermedien wie Memory-Sticks. Darauf zumindest wettet Apple — und der Wechsel dorthin hat das Unternehmen, zusammen mit anderen Unterhaltungselektronik-Herstellern, nun eingeläutet.

Mit dem 12-Zoll MacBook und den neuen MacBook Pro stellt Apple nun sein komplettes neues Notebook-Angebot «USB-C only». Sowohl iMac, wie auch Mac mini und Mac Pro wurden 2016 nicht aktualisiert. Apple wird auch bei den Neuauflegungen dieser Geräte (wohl im Frühling 2017) auf USB-C setzen — alles andere wäre sehr überraschend.

… und dem iPhone 7

Doch so sehr Apple bei den neuen Modellen der Mac-Plattform auf USB-C setzt, fehlt dieses konsequente Handeln mit Blick auf die iOS-Plattform.

Beim iPhone hat Apple einen Monat vor der MacBook-Pro-Präsentation ebenfalls eine grosse I/O-Entscheidung getroffen. Beim iPhone 7 und beim iPhone 7 Plus (macprime-Review) gibt es keinen herkömmlichen analogen Kopfhörer-Anschluss mehr, sondern nur noch einen Lightning-Anschluss. Dieser Apple-eigene Anschluss — er stand Intel und Co. bei der Entwicklung von USB-C übrigens Pate — hätte konsequenterweise ebenfalls durch USB-C ersetzt werden müssen. Auch wenn Lightning gegenüber USB-C einige technische Vorteile hat, hätte Apple in aller Konsequenz auch beim iPhone 7 auf USB-C setzen müssen. Damit wäre die mit USB-C propagierte Ein-Anschluss-Zukunft wirklich zum Greifen nahe. Diese Chance hat Apple nun verpasst. Die Zubehörsteller fokussieren sich für das iPhone nun natürlich seit Monaten auf Lightning — in einem oder zwei Jahren nun auch beim iPhone auf USB-C zu wechseln, käme sicher überaus schlecht an bei den Kunden. Angesichts der Grösse der Plattform mit Sicherheit auch schlechter als die aktuelle Aufregung um USB-C, und noch einiges schlechter als damals beim Wechsel vom 30-Pin-Dock-Anschluss auf Lightning.

Der etwas komisch anmutende Witz bei der ganzen Sache: Bei der Mac-Plattform setzt Apple voll auf den offenen USB-C-Anschluss, während sich das Unternehmen bei der iOS-Plattform vollends gegen USB-C sträubt und stattdessen auf den proprietären Lightning-Anschluss setzt. Das Ganze gipfelt in der Tatsache, dass man aufgrund der beiliegenden USB-A-Kabel neue iPhones ohne Adapter (oder separat gekaufte neue Kabel) nicht direkt an das neue MacBook Pro anschliessen kann…

USB-C: Ein Anschluss sie alle zu knechten
Mehr über die Möglichkeiten des neuen Anschlusses haben wir in einer Kolumne zusammengefasst.

USB-C ist nicht USB-C ist nicht USB 3.1 ist nicht USB 3.1
Mehr technische Details zu USB-C und USB 3.1 gibt es zudem in einem Hintergrund-Artikel.

… und dem SD-Card-Slot

Mit dem Wegfall der anderen Anschlüsse ist auch der SD-Card-Slot am MacBook Pro Geschichte. Für entsprechende Speicherkarten braucht es neu einen externen Kartenleser, oder die zugehörige Kamera muss direkt an das MacBook Pro angeschlossen werden. Apple rechtfertigt den Wegfall des SD-Karten-Slots unter anderem damit, dass sowieso nicht alle diese Möglichkeit nutzen konnten — zum Beispiel all jene, deren Kameras CF-Karten benutzen (wie auch diejenige des Autors dieses Testberichts).

Für die Nutzer, die viel mit SD-Karten hantieren, ist der Wegfall sicherlich ärgerlich. Der externe Kartenleser ist nur ein weiteres Gerät, das mitgeschleppt werden muss oder Platz auf dem Schreibtisch wegnimmt.

Der Vorteil eines externen Lesegerätes ist aber natürlich, dass die meisten nicht nur auf den SD-Kartentyp limitiert sind, sondern zu einer Vielzahl an Formaten kompatibel sind. Und immer mehr Kameras erlauben den direkten kabellosen Transfer der aufgenommenen Medien hin zu einem Computer.

… und MagSafe

Schwerwiegender schätzt der Autor hingegen den Wegfall des MagSafe-Anschlusses ein. Der innovative Anschluss ist seiner Meinung nach eine der besten Erfindungen, die Apple an den Macs je hervor gebracht hat.

Apple zufolge ist der MagSafe-Anschluss heute schlicht nicht mehr so wichtig, wie noch vor ein paar Jahren. Apple argumentiert, dass das Laden der Mac-Notebooks früher noch eine omnipräsente Tätigkeit gewesen sei. Heute, dank der effizienteren Hardware und besseren Akkus, habe sich dieses Verhalten dahin verändert, dass man moderne Mac-Notebooks meist ohne angestecktes Stromkabel benutzt bzw. benutzen kann. Aufgeladen wird dann beispielsweise über Nacht. Dass das Kabel dank dem MagSafe-Anschluss nur magnetisch am Mac festhält, und somit «Stolpersicher» ist, sei deshalb heute nicht mehr so wichtig. Gleichzeitig erhalte man dank den universellen USB-C-Steckplätzen die Möglichkeit, das Stromkabel in jeder beliebigen Buchse einzustecken — was vor allem bei den Modellen mit Touch Bar interessant ist, da sich dort links und rechts des MacBooks je zwei Buchsen befinden.

Auch wenn Apples Argumentation einleuchtend klingt, geht mit dem MagSafe-Anschluss auch noch aus einem anderen Grund etwas Nützliches verloren: die MagSafe-Stecker (und auch Apples frühere Ladekabel-Stecker) verfügen über ein LED-Licht, welches mehrfarbig den Ladefortschritt des MacBooks anzeigt. Leuchtet das LED orange, ist das Gerät noch nicht fertig geladen — ist es grün, ist der Akku voll. Leuchtet das LED hingegen garnicht, ist womöglich kein Strom auf dem Kabel oder es stimmt sonst etwas nicht. Diese überaus nützliche Anzeige ist nun mit den USB-C-Kabeln nicht mehr gegeben. Und da die MacBooks nun bereits seit mehreren Generationen auch über keine Akku-LED-Anzeige mehr am Gehäuse selber verfügen, kann der Akkustand nun einzig über das Öffnen und Einschalten des Gerätes und die entsprechende Berechnung durch macOS kontrolliert werden.

Auf der rechten Seite befindet sich der Kopfhöreranschluss — 3.5 Millimeter analoge Audio-Geschichte
Auf der rechten Seite befindet sich der Kopfhöreranschluss — 3.5 Millimeter analoge Audio-Geschichte

… und dem Kopfhörer-Anschluss

Ein Zugeständnis für herkömmliche Anschlüsse hat Apple beim neuen MacBook Pro gemacht: Auf der rechten Seite der neuen Mac-Notebooks befindet sich ein 3.5 Millimeter Kopfhörer-Anschluss. Ausgerechnet jener Anschluss, dessen Tod Apple mit dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus im September noch gross propagierte.

Warum nun nicht auch beim Mac? Wegen den professionellen Anwendern, die Audio-Hardware wie Mixer, Monitore oder Mikrofone an das Gerät anschliessen müssen, heisst es von Apple.

Anders als in den Vorgänger-Modellen aber ist der Kopfhörer-Anschluss einzig analog, und kein analog-digital Anschluss mehr. Toslink sucht man deshalb am neuen MacBook Pro vergebens. Doch auch hierfür hat Apple eine Erklärung bereit: Der digitale Anschluss sei nun nicht mehr nötig, denn digital sei nun ja auch über USB-C möglich.

15-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar und Touch ID
Wir haben nicht nur das in diesem Testbericht behandelte 13-Zoll Einsteiger-Gerät unter die Lupe genommen, sondern sind parallel dazu derzeit auch das leistungsfähigste neue Mac-Notebook — das neue 15-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar — ausführlich am testen.

Das Review zu Apples neuem Notebook-Flaggschiff mit ausführlichem Erfahrungsbericht zu seiner Leistung, zur neuen Touch Bar und dem Fingerabdrucksensor Touch ID werden wir in Kürze veröffentlichen.

Preis & Kaufempfehlung

Mit 1699 Schweizer Franken ist das neue 13-Zoll MacBook Pro kein kostengünstiges Gerät. Je nach persönlicher Ausrüstung muss hierzu noch ein Betrag für Adapter hinzugerechnet werden. Dieser kann sich zwischen 20 und 70 Franken bewegen, oder aber sich auch gut und gerne auf über 200 oder noch mehr Franken summieren.

Dazu ist das 13-Zoll MacBook Air mit knapp 1100 bzw. 1300 Franken wesentlich günstiger — jedoch kauft man beim Air auch fast durchs Band eine veraltete Ausstattung und überholte Technologien.
Der Kauf eines MacBook Air kann heute eigentlich nicht mehr empfohlen werden.

Für ambitionierte Nutzer ist aber auch das bei 1399 Franken startende 12-Zoll MacBook keine Alternative — für dieses Geld erhält man schlicht einen zu leistungsschwachen Computer im Vergleich zum 300 Franken teureren neuen 13-Zoll MacBook Pro.

Das 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar richtet sich derweil vor allem an Nutzer, die ein möglichst kompaktes Gerät mit genug Power für rechenintensive Arbeiten wie 4K-Videobearbeitung benötigen. Hier startet der Einstiegspreis aber auch bei 2000 Franken.

Wer also ein altes MacBook, ein MacBook Air oder ein in die Jahre gekommenes MacBook Pro ersetzen muss, und mit dem neuen Gerät hauptsächlich alltägliche Arbeiten verrichten und dabei auch mal Fotos bearbeiten oder das eine oder andere Video schneiden muss (dies aber nicht hauptsächlich), für diese Nutzer ist das neue 13-Zoll MacBook Pro ein empfehlenswertes Gerät. Das Einsteiger-Modell ohne Touch Bar bietet einen superschnellen Flash-Speicher und ein exzellentes Display, sowie eine alles-in-allem zukunftssichere und vernünftige Ausstattung.

Lässt sich sehen: das edle MacBook Pro in Space Grau

Fazit

Vom Preis und von der Leistung genau in der Mitte zwischen dem ultraportablen aber leistungsschwachen 12-Zoll MacBook und dem leistungsstarken aber teuren 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar, ist das neue 13-Zoll MacBook Pro (ohne Touch Bar) als Einsteiger-Gerät nicht günstig zu erwerben, aber als «Pro»-Modell auch nicht umbedingt für den sehr preissensitiven Massenmarkt gedacht. Das neue 13-Zoll MacBook Pro ist ein sehr gutes Gerät mit den neuesten Errungenschaften im Gehäusedesign und vielen technischen Finessen wie der neuen superflachen Tastatur, dem sehr guten P3-fähigen Retina-Display, dem grossen Force-Touch-Trackpad, den vielfältigen USB-C-Anschlüssen und dem superschnellen SSD-Flash-Speicher.

Ob das Gerät das «Pro» in seinem Namen verdient, darüber kann gestritten werden — zumal die Leistungen des Gerätes besonders beim Prozessor nicht «Pro» sind, und das «Touch Bar»-Modell hier auf dem Papier definitiv einiges besser abschneidet. Wie mehrmals in diesem Testbericht erwähnt: dieses Modell ist ein Pro-Einsteiger-Gerät.

Aber auch wenn dieses Pro-Modell nicht das leistungsfähigste Mac-Notebook ist, wird die Leistung dieses neuen 13-Zoll MacBook Pro für die meisten Nutzer mehr als ausreichend sein.

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3 Kommentare

Profilfoto von Stefan Rechsteiner

Kommentar von Stefan Rechsteiner

@andreasj: Nur wegen den Anschlüssen und MagSafe würde ich nicht ein veraltetes Gerät kaufen wie das MacBook Pro 2015. Der Preisunterschied beträgt ja «nur» 300 Franken. Der Prozessor ist noch älter (Broadway) und wie im Bericht beschrieben weniger Leistungsstark, die Grafik noch viel mehr … das Display kann wohl noch am ehesten als nicht veraltet betrachtet werden (wie auch der Arbeitsspeicher). Bei allem anderen bist du mit dem neuen Gerät besser (z.T. viel besser) aufgestellt. Natürlich: das MBP 2015 ist kein schlechtes Gerät, aber für den Preis bekommst du schlicht ein zu altes, nicht zukunftssicheres Gerät. MagSafe ist hier das wohl kleinste Übel — und sonst betreffend Anschlüsse: Schlussendlich gibt es für fast alles ein Adapter. Wie gesagt: Nur wegen den Anschlüssen würde ich heute nicht mehr das alte Gerät kaufen.

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