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13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar (2018)

Ohne Zweifel richten sich Apples diesjährige Sommer-Updates für das MacBook-Pro-Sortiment an das professionelle Kundensegment. Der Mac-Hersteller aktualisierte im Juli einzig die High-End-Modelle mit der Touch Bar. Das MacBook Pro ohne Touch Bar wurde von den Updates nicht berücksichtigt. Ebensowenig das 12-Zoll MacBook mit Retina Display oder das sich ebenfalls noch im Sortiment befindliche MacBook Air. Auch die meisten Highlights der neuen Modelle zeigen, dass die Produktpflege für die Pros gedacht ist: Die verbauten CPU haben mindestens vier bzw. sechs Cores, der interne SSD-Speicher kann auf 2 bzw. beim 15-Zoll-Modell gar auf 4 Terabyte ausgebaut und der Arbeitsspeicher kann mit 16 bzw. sogar 32 Gigabyte bestückt werden. Konfigurationen, die primär im professionellen Einsatz der Geräte Sinn machen – und obendrein den ohnehin nicht tiefen Anschaffungspreis mehr als verdoppeln.

Wir haben das neue 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar für ein paar Wochen ausführlich getestet und sind der Frage nachgegangen, ob Apple auf die Kundenwünsche gehört und dort nachgebessert hat, wo jüngst am lautesten gemeckert wurde.

Inhaltsverzeichnis

  1. Unser Testgerät
  2. Aussen und Innen
  3. Volle Power bei Thunderbolt 3
  4. Apples zukunftsweisender T2-Chip
  5. Natürliche Farben mit True Tone
  6. Unausgeschöpftes Potential: Touch Bar
  7. Quad-Leistung
  8. Batterielaufzeit
  9. Geliebt – oder gehasst: Apples «Butterfly»-Tastatur
  10. Preis
  11. Fazit zum 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar

Stefan Rechsteiner

Unser Testgerät

Bei unserem von Apple zum Testen zur Verfügung gestellten Gerät handelt es sich um die top-ausgerüstete Konfiguration mit 2.7 GHz «Core i7»-Prozessor. Im Turbo-Boost-Modus kann dieser Quad-Core-Prozessor von Intel eine Taktrate von bis zu 4.5 GHz erreichen. Das MacBook Pro ist mit 16 GB Arbeitsspeicher (2133 MHz) und 128 MB eDRAM über Intels integrierter «Iris Plus Graphics 655» ausgerüstet. Als Speicher ist ein SSD-Flash-Speicher mit 2 TB Speicherplatz verbaut. Das Mac-Notebook mit 13.3-Zoll kostet im Handel in dieser Ausführung knapp 4300 Schweizer Franken.

Ein Grossteil dieses happigen Preises macht das SSD-Upgrade von 512 GB auf 2 TB aus. Ohne das grosse SSD-Upgrade würde dieses Modell «nur» 2800 Franken kosten. Weiter kostet das verbaute CPU-Upgrade 330 Franken. Standardmässig ist das Gerät mit einem 2.3 GHz Quad‑Core Intel «Core i5»-Prozessor mit Turbo Boost bis zu 3.8 GHz ausgestattet. Das RAM-Upgrade von den standardmässig verbauten 8 GB auf die 16 GB schlug ausserdem mit 220 Franken zu Buche. Ohne diese drei Konfigurationen kostet das «grössere» der beiden Touch-Bar-Standardkonfigurationen beim 13-Zöller 2249 Franken.

Ebenfalls verfügbar ist ein Modell mit einer SSD von nur 256 GB – dieses kostet 1999 Schweizer Franken.

Je nach Ausstattung kostet das neue 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar also zwischen 1999 und teuren 4300 Schweizer Franken.

Aussen und Innen

Gänzlich unverändert präsentiert sich das diesjährige MacBook Pro äusserlich. Das edle Notebook ist visuell nicht von seinem Vorgänger zu unterscheiden. Diese Tatsache sollte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass das neue MacBook Pro zahlreiche Neuerungen gegenüber dem früheren Modell aufweist. Die Änderungen verstecken sich im Inneren des Gehäuses und sind durchwegs zahlreich.

Wie den Spezifikationen zu entnehmen ist, hat Apple dem Notebook einen grösseren Akku spendiert. Diese setzt statt wie beim Vorgänger-Modell auf fünf neu auf sechs Zellen und bietet 58 Wattstunden Energie. Die zusätzliche Zelle sorgt auch für ein höheres Gewicht der Batterie, gleichzeitig ist das Gerät an sich aber nicht schwerer geworden, was darauf schliessen lässt, dass Apple andernorts Gewicht abbauen konnte – vermutlich am Gehäuse. Auch nennt Apple keine längere Batterielaufzeit trotz grösserem Akku, was sich jedoch mindestens mit der doppelten Anzahl CPU-Cores erklären liesse, die neu im Notebook werkeln. Zu beidem später mehr.

Ebenfalls geändert hat sich die Bauform der Lautsprecher. Diese fallen neu schmaler, dafür aber auch länger aus. Einen direkten Vergleich mit dem Vorgängermodell konnten wir keinen machen, aber das neue Design soll zu einem umfangreicheren Ton geführt haben. Wir sind weiterhin begeistert von der möglichen Lautstärke und der Qualität der Audioausgabe dieser Notebook-Lautsprecher. Die Boxen des MacBook Pro bieten einen klaren Ton mit einem sehr respektablen Bass. Ohne Weiteres kann damit ein Raum sehr gut beschallt werden.

RAM

Nichts geändert hat sich freilich an der Tatsache, dass alle Hauptkomponenten des Computers – vom Prozessor, über die RAM-Bausteine, bis hin zum SSD-Speicher – fix auf dem Logic Board verlötet sind. Ebenfalls nicht einzeln austauschbar sind die Elemente des Akkus, der Tastatur und die Lautsprecher.

Beim Arbeitsspeicher gilt es übrigens noch zu erwähnen, dass Apple anders als beim grossen 15-Zoll-Bruder beim 13-Zöller weiterhin auf LPDDR3-RAM setzt. Die maximale Anzahl Gigabyte ist entsprechend auf 16 limitiert. Der Aufpreis von den standardmässig verbauten 8 GB auf die 16 GB beträgt übrigens 220 Schweizer Franken und sind gut investiertes Geld. Einzig bei den 15-Zoll-Modellen lässt sich dank anderer CPU-Architektur auf Wunsch bis zu 32 GB DDR4-RAM verbauen. Diese Modelle sind bereits von Haus aus mit 16 GB ausgerüstet – das Upgrade kostet dort 440 Schweizer Franken.

SSD

Ein ähnliches Bild ergibt sich beim SSD-Speicher. Auch dort lässt sich beim 15-Zöller doppelt so viel Speicherplatz verbauen wie beim 13-Zoll-Modell. Je nach Ausgangs-Modell kommt das 13-Zoll-Modell mit 256 oder 512 GB SSD-Speicher daher. Optional lässt sich dieser auf 1 oder 2 TB ausbauen – für 1500 bzw. 1750 Franken. Beim 15er wären 4 TB möglich. Diese kosten aber astronomische 3500 bzw. 3750 Franken – zusätzlich zum Kaufpreis des Notebooks.

Die verbauten SSD sind aber nicht von schlechten Eltern. Wie schon bei den Vorgängermodellen setzt Apple weiterhin auf das Beste, was der Markt in dieser Klasse her gibt. Apple zufolge unterstützt die SSD im MacBook Pro sequenzielle Lese-Geschwindigkeiten von bis zu 3.2 GB/s und sequenzielle Schreib-Geschwindigkeiten von bis zu 2.2 GB/s. In den von uns durchgeführten Benchmarks können wir diese Werte bestätigen oder teils sogar leicht übertreffen.

Bluetooth 5

Erstmals in einem Mac zu finden ist mit den neuen MacBook-Pro-Modellen auch die neue fünfte Bluetooth-Generation. Gegenüber dem bisherigen Bluetooth 4.2 kann der neue Standard Bluetooth 5 besser mit Interferenzen umgehen und bietet somit eine stabilere Verbindung, funkt neu 20 Meter weit mit bis zu 2 Megabit pro Sekunde und kann dynamisch die Datenrate verkleinern zugunsten eines noch höheren Sende-Radius – unter perfekten Begebenheiten auf theoretisch bis zu 250 Meter.

Bluetooth 5 gibts bereits in den vergangenen Herbst eingeführten iPhone 8, iPhone 8 Plus, iPhone X und Apple TV 4K.

Neue Lederhülle von Apple
Seit diesem Sommer hat Apple die schon länger für das kompakte 12-Zoll MacBook verfügbare Lederhülle auch für die MacBook-Pro-Modelle im Angebot. Die Hülle besteht aus hochwertigem «Europäischem Leder», verfügt über ein weiches Mikrofaser-Futter und bietet wie die Notebooks selber auch kleine Standfuss-Ausbuchtungen.

Verfügbar in «Mitternachtsblau» (siehe Bilder), «Sattelbraun» und «Schwarz» kostet die edle Lederhülle 199 Schweizer Franken.

Volle Power bei Thunderbolt 3

Erfreulich ist ausserdem, dass beim neuen 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar alle vier Thunderbolt-3-Schnittstellen die volle Leistung bringen – bei den 13er-Modellen der letzten beiden Jahre war dies nicht der Fall. Diese hatten mit den Chipsätzen der sechsten und siebten «Core»-Generation von Intel nur zwölf PCIe-3.0-Lanes zur Verfügung, wodurch nicht alle Anschlüsse mit je zwei Lanes und damit der vollen Thunderbolt-3-Bandbreite von 40 Gigabit pro Sekunde ausgerüstet werden konnten – einzig die zwei Steckplätze auf der linken Seite boten so die volle Geschwindigkeit. Die neuen Modelle haben mit dem neuen Coffee-Lake-SoC nun mehr Lanes zur Verfügung, wodurch mehr Lanes für die Anschlüsse genutzt werden können. Von den nun verfügbaren 16 Lanes werden acht für die Thunderbolt-Anschlüsse genutzt – jedem der vier Anschlüsse also die für den vollen Datendurchsatz nötigen zwei Lanes.

Der Controller (der «Titan Ridge»-Generation) bietet übrigens auf dem Papier eigentlich Unterstützung für DisplayPort 1.4 über die USB-C-Buchse (also die Thunderbolt-3-Anschlüsse), womit theoretisch auch eine 8K-Videoausgabe möglich wäre. Weil im Notebook aber eine internen Intel-Grafik des Typs «Iris Plus Graphics 655» verbaut ist, kann das neue 13-Zoll MBP trotzdem kein 8K ausliefern. Die Grafikkarte ist nicht mit dem neuen DisplayPort-Standard kompatibel – nur wie die Vorgängermodelle mit DisplayPort 1.2. Das 13er kann neben dem hochauflösenden internen Display zusätzlich entweder einen 5K-Bildschirm oder zwei 4K-Displays mit Pixeln versorgen.

Nutzer müssen beim Einstecken ihrer Peripherie-Geräte bei den neuen 13-Zoll-Modellen also nicht mehr im besonderen daran denken, auf welcher Seite sie die leistungsfähigeren Geräte anstöpseln müssen. Jeder der vier Anschlüsse kann ohne Einbussen für alles genutzt werden – egal ob es ein externes Display, das Ladegerät, eine externe Festplatte oder eine externe Grafikkarte ist. Egal wo man was auch immer einsteckt, man erhält die volle und vielseitige Leistung des USB-C- und Thunderbolt-3-Anschlusses.

Apples zukunftsweisender T2-Chip

Ebenfalls neu in den neuen MacBook-Pro-Modellen anzutreffen ist Apples «T2»-Chip. Dieser wurde letzten Winter erstmals beim iMac Pro verbaut und fand nun seinen Weg auch in die neuen Profi-Notebooks.

Der Chip betreibt wie schon sein Vorgänger die Touch Bar der Notebooks und umfasst die Secure Enclave für die sichere Handhabung der Fingerabdruck-Informationen des «Touch ID»-Sensors und der Apple-Pay-Zahlungsinformationen. Auch regelt er den geschützten Zugang zu den Mikrofonen und zur FaceTime-Kamera.

Die neue Generation dieses wegweisenden Chips konsolidiert neu zudem neben dem SMC («System Management Controller») auch noch weitere Controller wie den Audio-Controller, den SSD-Controller und den Bildprozessor («Image Signal Processor»).

Der Speicher-Controller im neuen T2 bietet eine dedizierte AES-Engine für eine Echtzeit-Verschlüsselung des Festplattenspeichers. Verschlüsselt wird die Platte, ob man FileVault in macOS aktiviert hat oder nicht. Trotz der nun Verschlüsselung auf Hardware-Ebene bleibt es empfehlenswert, auch die native System-Verschlüsselung zu aktivieren. Denn ohne FileVault wird die Controller-verschlüsselte SSD automatisch gemounted und entschlüsselt, wenn man sie am Mac betreibt – und zwar, ohne dass eine Passwort-Eingabe dazu notwendig wäre. Dass Apple im T2 eine eigene AES-Engine betreibt und die Verschlüsselung nicht beispielsweise der Intel-CPU überlässt, ist aber deshalb clever, weil damit die Daten nie bis zum Intel-Prozessor kommen. Die ganze Daten-Handhabung ist also sicherer. Dies ist vergleichbar mit den sensitiven Sicherheits-Berechnungen, die die Secure Enclave komplett von allen anderen Komponenten abgetrennt für Touch ID vornimmt – sie können dadurch nicht von der anderen Hardware ausgelesen werden. Zudem wird so für die Verschlüsselung der Daten weder die Leistung des Hauptprozessors noch diejenige der SSD selbst beeinträchtigt.

Ein weiterer Vorteil: Das Aktivieren der tiefen FileVault-Verschlüsselung in macOS dauert auf dem neuen mit dem T2-ausgerüsteten MacBook Pro nicht mehr mehrere Stunden und beansprucht Unmengen an System-Ressourcen, sondern passiert sofort und ohne Beeinträchtigung der Systemleistung.

Der im T2 integrierte neue Bildprozessor erlaubt Apple zufolge ein erweitertes Tone-Mapping, ein automatischer Weissabgleich, eine Gesichts-basierte Auto-Belichtung und allgemein eine verbesserte Kontrolle über die Belichtung der integrierten FaceTime-HD-Kamera. Sowohl Fotos wie auch Videos sehen in unseren Tests gut aus. Mangels einem direkten Vergleich zu einem halbwegs aktuellen Vorgängermodell konnten wir die Verbesserungen jedoch nicht genauer unter die Lupe nehmen.

Der Chip ist neben den bereits erwähnten noch aus einem weiteren sicherheitstechnischen Grund sehr interessant: Er bietet sogenanntes «Secure Boot». Die Technologie sichert das Notebook dahingehend ab, dass einzig ein legales und sicheres Betriebssystem den Computer aufstarten kann. Im grösstmöglichen Sicherheits-Modus (der Standard-Einstellung) wird einzig das Aufstarten des Mac von der aktuellen OS-Version oder einem anderen von Apple signierten Betriebssystem erlaubt. Gleichzeitig wird das Starten von externen Medien wie einer USB- oder Thunderbolt-Festplatte, oder einer über ein angeschlossenes Laufwerk eingelegten DVD verhindert. Damit wird der Nutzer von potentiellen Angreifern geschützt, die den Computer mit einem externen Laufwerk mit einem anderen Betriebssystem aufstarten und so vom Computer etwaige Daten abzugreifen versuchen. Wie sicher Secure Boot den Computer abschotten soll, kann ein Geräte-Administrator in Wiederherstellungs-Modus von macOS einstellen.

Übrigens sichert Secure Boot nicht nur macOS ab, sondern es überprüft auch die Integrität der – falls genutzt – Windows-Volumen von Apples Dual-Boot-Lösung Boot Camp.

Nicht zuletzt ermöglicht der T2-Chip auch erstmals auf dem Mac die Erkennung des ausgesprochenen Befehls «Hey Siri». Ist der digitale Assistent entsprechend konfiguriert, lässt sich Siri so «Hands Free» aktivieren. Die Möglichkeit der Konfiguration dieser Funktion bietet sich bereits bei der Einrichtung des Gerätes, aber auch später jederzeit noch in den macOS-Systemeinstellungen.

Bezüglich des im T2 integrierten neuen Audio-Controllers hat sich der Autor dieses Testberichts auch kurz die Qualität der Mikrofon-Aufnahme etwas genauer angeschaut und gibt dieser das Prädikat «sehr gut».

In den Tests zeigte sich ausserdem, dass das MacBook Pro relativ gut auf den Befehl «Hey Siri» reagiert. Eine normale Aussprache wird sehr gut verstanden, bei Geflüstertem happert es schon ein wenig. Verglichen aber mit dem intelligenten Lautsprecher «HomePod» von Apple zieht das MacBook Pro definitiv den Kürzeren. Der leistungsstarke Lautsprecher musste gar temporär während den Tests vom Strom getrennt werden, weil er ebenfalls stets den Befehl entgegen nahm – wohl-bemerkt um drei Ecken entfernt auf der anderen Seite einer nicht gerade kleinen Wohnung stehend! Handkehrum jedoch hörte das MacBook Pro ein gesprochenes «Hey Siri» dann schon sehr bald nicht mehr, wenn man sich weg vom Computer in andere Räume begab. Das muss Siri auf einem Mac aber auch nicht unbedingt, denn der Einsatz des digitalen Assistenten ist an einem Computer (wohl zumindest «meistens») ein etwas anderer als bei einem Lautsprecher.

Wo Apple aber definitiv noch nachbessern sollte, ist bei der Erkennung anderer Siri-Geräte im Umfeld des Mac-Computers. Während beispielsweise «Hey Siri» schon seit längerem nur auf einem iOS-Gerät aktiviert wird, auch wenn sich mehrere solche Geräte in der Nähe befinden und den Befehl registrieren, und selbiges auch mit einer zusätzlichen Apple Watch und jetzt mit einem oder mehreren HomePod in der Nähe sehr gut funktioniert, scheinen Mac-Computer von dieser intelligenten Erkennung noch ausgeschlossen zu sein. Wie oben erwähnt, aktivierte sich Siri bei unseren Tests sowohl auf dem MacBook Pro wie auch auf dem HomePod. Hier fehlt es zwischen der Mac- und iOS-Gerätelandschaft also noch an einem Quantum Intelligenz, sodass der Befehl nur an einem Ort entgegen genommen wird – bestenfalls natürlich bei jenem Gerät, welches sich am nächsten beim Benutzer befindet und zu diesem Zeitpunkt womöglich gerade aktiv genutzt wird.

Mit all den sicherheitsrelevanten Funktionen und der Konsolidierung diverser System-Controller zeigt sich, dass Apple mit seinen «T»-SoC für das Unternehmen sicherlich den richtigen Weg eingeschlagen hat. Der T2 erkennt, ob fremde Hardware im und am Mac genutzt wird und kann entsprechende Komponenten blockieren. Früher oder später könnte Apple ausserdem in macOS eine Überprüfung nach einem T-Chip einbauen, ohne diesen sich das Apple-Betriebssystem dann nicht nutzen liesse. Das wäre dann ein harter Schlag gegen die sogenannten «Hackintosh» – PCs mit speziellen Komponenten, auf denen ein angepasstes macOS ausgeführt werden kann.

Womöglich bereitet der T-Chip die Mac-Plattform aber auch auf den nächsten Prozessor-Switch vor. Apple wird mit dem Chip immer unabhängiger von den Chips anderer Hersteller – vornehmlich auch den Intel-Prozessoren. In künftigen Mac-Generationen in vielleicht nicht all zu ferner Zukunft könnte Apple einfach nur noch den Hauptprozessor von Intel durch Prozessoren aus eigener Entwicklung austauschen – genau so, wie es das Unternehmen beim iPhone schon vor einigen Jahren gemacht hat. Apple hängt der restliche Industrie mit diesen «A»-Prozessoren seither massiv ab.

Natürliche Farben mit True Tone

Das Display des neuen 13-Zoll MacBook Pro unterscheidet sich rein technisch gesehen nicht von den Vorgängermodellen, es hat aber softwaretechnisch etwas Neues dazu gelernt: True Tone. Diese vom iPad Pro und den neueren iPhone-Modellen her bekannte Display-Technologie von Apple analysiert mittels Sensoren die Farbtemperatur der Umgebung des Laptops. Basieren darauf bietet sie bei der Display-Anzeige ein angepasstes Licht für eine «natürlichere» Farben-Ausgabe.

Konkret passt die Technologie unter anderem den Weissabgleich des Displays den Lichtgegebenheiten der Umgebung an. Damit nimmt zwar die Farbechtheit ab, dafür erscheint das Angezeigte aber in natürlicheren Farben. Möglich machen dies zwei Sensoren beim Display der neuen MacBook-Pro-Modelle, welche das Umgebungslicht analysieren. Anhand dieser Erkenntnisse wird die Farbausgabe und -Intensität des Displays automatisch diesen Umständen angepasst.

Am einfachsten ist der Vergleich mit einem Blatt weissem Papier. Je nach vorhandenem Licht – direkte Sonneneinstrahlung, kalte LED-Lampen oder Leuchtröhren, warme Glühbirne etc. – erscheint das Weiss des Papiers leicht andersfarbig, wohl aber nie vollends weiss. Gleichzeitig haben frühere Displays digitaler Geräte aber immer die gleiche Farb-Temperatur. Egal was für ein Umgebungslicht beim Einsatzort vorherrscht.

«True Tone» kann als eine mit dem vor drei Jahren mit iOS 9.3 beim iPhone und iPad und letztes Jahr mit macOS 10.12.4 beim Mac eingeführten «Night Shift»-Modus verwandte Technologie betrachtet werden. Mit Night Shift wird der Blau-Ton des Displays abgeschwächt und somit die Farbtemperatur wärmer, sobald es Abend wird oder man sich in dunklen Räumen befindet. Durch diese Änderungen sollen die Augen mehr dem Bio-Rhythmus entsprechend am Abend und am frühen Morgen nicht unnötig mit blauem Licht «beschossen» werden.

Mit «True Tone» geht Apple noch einen Schritt weiter. Genau wie sich die Farbe des weissen Papiers je nach Umgebungslicht für uns in einem anderen Farbton hält, wird die Display-Anzeige der neuen MacBook Pro diesem Umstand angepasst.

Wie bereits bei den iPad und iPhone ersetzt «True Tone» auch beim Mac-Laptop den «Night Shift»-Modus nicht, sondern sie lassen sich parallel nutzen.

True Tone hört sich so nicht unbedingt nach einer grossen Änderung an, aber wenn man die Technologie zum Vergleich abwechselnd ein- und ausschaltet, ist der Unterschied teils markant. Die Farben sind zwar nicht mehr hundert Prozent korrekt, aber sie sehen viel natürlicher aus. Der künstliche «wahre Farbton» überzeugt wie beim iPad und bei den iPhone auch auf dem Apple-Laptop ausgesprochen gut. Was die Technologie insbesondere sehr gut macht: «True Tone» ist meist gar nicht direkt erkennbar. Erst, wenn man die Funktion manuell abschaltet, merkt man sofort wie viel meist «bläulicher» die Display-Anzeige eigentlich wäre.

Nun birgt diese Funktion an einem professionellen Arbeitsgerät wie einem MacBook Pro natürlich auch Gefahren – vor allem wenn man das Gerät für visuelle Arbeiten nutzt, bei denen man auf eine farbechte Ausgabe zählen muss, beziehungsweise bei der es zu keinen Farbverzerrungen durch Umgebungslicht-Anpassungen kommen darf. Die Funktion lässt sich aber jederzeit in den macOS-Systemeinstellungen ein- und ausschalten. Für alle, die nicht zwingend immer eine farbechte Display-Ausgabe benötigen, ist True Tone aber eine willkommene Verbesserung. Wie so oft bei Display-Technologien gilt aber auch hier: Man das selbst einmal live erlebt haben.

Die neuen MacBook Pro sind übrigens die ersten Mac-Computer, die True Tone anbieten.

True Tone lässt sich auch bei einer kleinen Auswahl an externen Monitoren mit nutzen. Die Farbanpassung durch das vom MacBook Pro analysierte Umgebungslicht wird dann auch auf die Anzeige des externen Displays appliziert. Ein- und Ausgeschaltet wird True Tone für externe Monitore ebenfalls in den macOS-Systemeinstellungen – separat pro Display. Konkret unterstützt werden die Thunderbolt Displays von Apple (jedoch nur im Verbund mit Apples Thunderbolt-3-zu-Thunderbolt-2-Adapter) und die beiden von Apple mitentwickelten LG-Displays «UltraFine 4K» und «UltraFine 5K».

Unausgeschöpftes Potential: Touch Bar

True Tone tangiert darüber hinaus nicht nur das Display des MacBook Pro und etwaige externe Monitore, sondern auch die Touchscreen-Leiste «Touch Bar» oberhalb der Tastatur. Dort ist der Effekt visuell jedoch viel weniger sichtbar. Dennoch: Nettes Detail und «typisch Apple».

Das ist dann aber auch die einzige Neuerung, die die Touchscreen-Leiste erfahren hat. Ansonsten bleibt die Touch Bar jene Touch Bar, die wir in unserem Review zum «Late 2016»-Modell ausführlich vorgestellt haben.

Obschon es die Display-Leiste oberhalb der MacBook-Pro-Tastatur nun schon seit bald zwei Jahren gibt, beschleicht sich weiterhin das Gefühl, dass sie nach wie vor nicht zu ihrem vollen Potential genutzt werden kann. Apple selbst hat wie erwähnt auch nichts Neues im Petto. Auch mit der kommenden neuen macOS-Version 10.14 «Mojave» ändert sich daran nicht viel. Mit Mojave halten einzig Touch-Bar-Unterstützung beim neuen DVD-Player (!) und für Automator-Workflows Einzug in das System. Auch bei den Entwicklern von Mac-Programmen scheint die Touch Bar nach wie vor nicht Prio 1 zu sein.

Die Screen-Leiste lässt sich wohl am besten mit «3D Touch» oder Force-Touch am iPhone vergleichen – in vielerlei Hinsicht durchaus nützlich, Potential für grösseres wäre vorhanden, aber irgendwie noch nicht so ausgegoren und unverzichtbar, wie die Funktion wahrscheinlich sein könnte.

Es bleibt deshalb beim gleichen Fazit wie vor bald zwei Jahren:

Für Pro-Nutzer ist die Touch Bar aktuell in den meisten Fällen wohl eher noch nicht wahnsinnig interessant. Ungeübte Nutzer, so kann argumentiert werden, würde das, was die Touch Bar aktuell bietet, eher ansprechen – doch dieses Kundensegment wird sich wohl eher weniger ein Notebook für 2000 (13”) bzw. 2700 (15”) Franken aufwärts kaufen.
Fazit zur Touch Bar im macprime-Review zum 15-Zoll MacBook Pro «Late 2016» vom Januar 2017

Quad-Leistung

Die neuen Modelle sind die ersten 13-Zoll MacBook Pro, welche mit Quad-Core-Prozessoren betrieben werden. Alleine schon die Verdoppelung der Anzahl Cores lässt erahnen, dass sich die neuen Modelle bezüglich Leistung entsprechend gut von den Dual-Core-Vorgängermodellen abheben können. Unser Testmodell schnitt in den Benchmarks durchs Band zu 80 bis über 100 Prozent besser ab als die Vorgängermodelle. Ebenfalls eindrücklich: Das neue 13er erreicht sogar ein um 26% besseres Geekbench-Resultat als das von uns zuletzt ausführlich getestete top ausgestattete 15-Zoll MacBook Pro «Late 2016».

Für einmal nicht ganz so eindrücklich ist der Leistungsgewinn bei der Grafikkarte. Die integrierte Grafik-Einheit wurde von der «Iris Plus 650» von Intel auf die 655 aktualisiert. Obschon dabei beispielsweise der Embeded DRAM («eDRAM») mit dem Upgrade von 64 auf 128 MB verdoppelt wurde, fällt der Leistungs-Sprung gegenüber dem Vorgänger gering aus. Den Benchmarks zufolge bietet die neue Grafik-Einheit etwa 5 bis 8 Prozent mehr Leistung – nicht nichts, aber auch nichts weltbewegendes. Apple selbst bewirbt die neue Grafik entsprechend nicht einmal besonders – anders als in den Vorjahren, als bei der Grafik noch meist grössere Leistungs-Sprünge erreicht wurden als bei den jeweils neuen CPU-Generationen.

Wie schon die Vorgängerin leistet aber auch die integrierte 655er-Grafik ihren Dienst vorzüglich und sollte für die meisten Arbeiten mehr als genügen. Zusätzlich erlaubt die leistungsfähige Grafikkarte wie weiter oben bereits erwähnt neben dem Betrieb des integrierten hochauflösenden Retina-Displays auch noch einen 5K-Bildschirm oder bis zu zwei 4K-Bildschirme (jeweils mit 60 Hz).
Weiterhin keine Option ist beim 13-Zoll-Modell eine dedizierte Grafikkarte – diese bleibt dem grossen 15-Zoll-Modell vorbehalten. Dafür ist die integrierte Grafik aber auch kein grosser Stromfresser wie die dedizierte Grafikkarte beim grossem Bruder. Und wer trotzdem mehr Grafikleistung benötigt, kann – entsprechendes Kleingeld vorausgesetzt – dank der eGPU-Unterstützung in macOS High Sierra neu jederzeit auf die Leistung einer externen Grafikkarte per Thunderbolt 3 setzen.

Batterielaufzeit

Zwei zusätzliche Cores im Prozessor bedeuten natürlich nicht nur mehr Leistung, sondern auch einen grösseren Hunger nach Strom. Alleine schon die CPU beansprucht also mehr Akku-Leistung. Gleichzeitig verspricht Apple aber beim neuen 13-Zoll MacBook Pro weiterhin bis zu 10 Stunden Batterielaufzeit. Möglich machen soll dies die erwähnte grössere Batterie (faktisch um 18 Prozent grösser).

Während in unseren Tests in den Vorjahren stets längere Akkulaufzeiten als von Apple beworben ausgemacht werden konnten, war dies beim «Late 2016»-Modell für einmal nicht mehr der Fall. Die beworbenen 10 Stunden konnten von uns vor zwei Jahren nicht erreicht werden. Beim nun neuen 2018er-Modell kommen unsere Tests sehr nahe an die versprochenen Werte heran – oder übertreffen diese sogar wieder.

Bei unserem Video-Ausdauer-Test (Wiedergabe mehrerer Videos aus dem iTunes Store bei voller Lautstärke) erreicht das 13-Zoll MacBook Pro knapp 10 Stunden Laufzeit: 9 Stunden und 57 Minuten («Late 2016 (ohne Touch Bar)»: 9h 24min, «Early 2015»: 12h 13min; «Mid 2014»: 9h 05min; «Late 2013»: 9h 12min).

Und in unserem Alltags-Stress-Tests (im Web surfen, YouTube- und Vimeo-Videos schauen, Twittern, Facebook surfen, über WLAN, Bluetooth deaktiviert) zeigt uns die Akku-Anzeige nach einer Stunde noch «87%» an («Late 2016 (ohne Touch Bar)»: 84%, «Early 2015»: 91%; «Mid 2014»: 87%; «Late 2013»: 89%).

Natürlich bleibt es wie gehabt: Je Leistungs-intensiver die Applikationen sind (Aperture, Final Cut, Logic, Photoshop und Co.), desto schneller leert sich der Akku.

Damit ist auch das neue 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar ein Gerät, welches bei entsprechenden Arbeiten ohne Zögern auch einen ganzen Tag ohne Adapter auskommt – oder bei nur sporadischen Einsätzen auch sehr gut mehrere Tage ohne Aufladen benutzt werden kann.

Geliebt – oder gehasst: Apples «Butterfly»-Tastatur

Stolz präsentierte Apple im Frühling 2015 mit der Lancierung des 12-Zoll MacBook mit Retina Display die neue «Butterfly»-Tastatur. Statt der altbewährten Scheren-Mechanik kommt bei deren Tasten der vom Mac-Hersteller neu entwickelte «Schmetterling-Mechanismus» zum Einsatz. Der neue Mechanismus sollte Apple zufolge ein «stabileres», «konstanteres» und «kontrolliertes» Tippen erlauben. Ausserdem sind diese Schmetterling-Tasten weniger hoch (laut Apple um 40% dünner) und erlauben damit – neben anderen Faktoren – die kompaktere Bauweise der neuen Geräte. Die neue Mechanik ist breiter als der herkömmliche Scheren-Mechanismus, wird aus einem einzigen Stück gefertigt und besteht aus einem festeren Material. Dadurch sollen die Tasten stabiler sein und schneller reagieren, so Apple. Durch die flachere Bauweise benötigen sie auch einen kürzeren Weg bzw. weniger Kraft, wodurch damit «angenehmer, präziser und reaktionsschneller» getippt werden kann.

Die Scherenmechanik der bisherigen Tastaturen und der neue Schmetterling-Mechanismus der neueren MacBook-Modelle

Mit dem neuen Mechanismus wurden auch die einzelnen Tasten grösser, als von den Mac-Tastaturen der früheren Jahre gewohnt. Die ganze Tastatur selbst bleibt aber ähnlich gross wie die alten Apple-Tastaturen. Die grösseren Tasten hatten also diesbezüglich keine Umgewöhnung zur Folge. In unserem Testbericht zum damals neuen 12-Zoll MacBook schrieben wir dazu:

Tatsächlich ist es egal, wo man die einzelnen Tasten mit den Fingerspitzen trifft — ob schön in der Mitte oder auch irgendwo am Rand — die Taste kann immerzu mit dem gleichen Kraftaufwand angeschlagen werden. Dies im Kontrast zu den bisherigen Tastaturen, bei denen das Drücken auf den Rändern etwas «wabbelig» und schwerer, irgendwie «ungemütlicher», war, als sie schön in der Mitte zu treffen.
Beobachtung zur Butterfly-Tastatur im macprime-Review zum 12-Zoll MacBook mit Retina Display («Early 2015») vom Mai 2015

Auch schrieben wir, dass das Schreiben, wie Apple es bewerbe, «auf der ultraflachen Tastatur in der Tat komfortabler und reaktionsschneller» sei, als mit den bisherigen Apple-Tastaturen.

Als Apple ein-einhalb Jahre später die neue Tastatur vom MacBook auch in die neuen kompakteren MacBook-Pro-Modelle brachte, schrieben wir in unserem Review zum 13-Zoll MacBook Pro ohne Touch Bar im Dezember 2017, dass Apple die neue ultraflache Tastatur für die neuen Pro-Geräte einer «Generalüberholung» unterzogen habe. Denn obschon in unserem Test nicht schlecht abgeschnitten, ist die erste Generation im 12-Zoll MacBook nicht bei allen gut angekommen.

Die Ende 2016 mit den neuen MacBook Pro eingeführte «zweite Generation» des Schmetterling-Mechanismus wurde mit einem verbesserten «Dome Switch» ausgestattet. Das Drücker einer Taste fühlte sich damit «klickender» an, wie wir damals berichteten. In jenen Tagen verglichen wir den Unterschied beim Drücken einer Taste auf der zweiten mit einer der ersten Generation mit dem Unterschied zwischen den verschiedenen Stärke-Stufen, die beim Force-Touch-Trackpad eingestellt werden können. «Haptisch eine spürbare und gute Verbesserung», urteilten wir im Dezember 2017.

Bei den Geräten mit Butterfly-Tastatur – egal ob der ersten oder zweiten Generation – häuften sich über all die Monate seit ihrer Veröffentlichung aber Nutzer-Berichte, wonach die neue Tastatur angeblich sehr anfällig auf Verschmutzungen sei. Kleine Staubkörner sollen demnach schnell zu einem Problem werden und dafür sorgen, dass sich Buchstaben hängen bleiben oder die Eingaben wiederholt werden. Nach langem hin-und-her hat Apple diesen Sommer das Problem eingesehen und ein globales Reparaturprogramm gestartet.

Apple zufolge würden konkret beim Tippen mit der Tastatur Zeichen «unerwartet wiederholt» oder «nicht angezeigt». Auch möglich sei es, dass «eine oder mehrere Tasten» einen «zu hohen Druckwiderstand aufweisen» und nach dem Anschlagen «hängen» bzw. «uneinheitlich reagieren» würden. Mit dem Reparaturprogramm können Nutzer die Tastatur eines betroffenen Gerätes von einem Service-Provider kostenlos untersuchen lassen. Unter Umständen wird dann die Tastatur teilweise oder ganzheitlich ersetzt.

Ebenfalls ein Kritikpunkt bei den Schmetterlings-Tastaturen ist deren lautes Tipp-Geräusch.

Mit den neuen MacBook-Pro-Modellen hat Apple nun eine dritte Generation des Schmetterling-Mechanimsus eingeführt. Das Austauschprogramm lässt vermuten, dass Apple das Problem mit den klemmenden Tasten mit der neuen Generation gelöst hat. In den Marketing-Materialien zu den neuen Modellen nennt Apple aber einzig bezüglich der Lautstärke bei der Tastatur eine Verbesserung.

Das Tippen auf der neuen Tastatur fühlt sich gleich an wie auf einer Tastatur der Vorgängergeräte. Definitiv einen Unterschied ausmachen lässt sich wie von Apple versprochen bei der Lautstärke. Die Tastatur ist alles andere als leise, aber wird eine Taste gedrückt, hört es sich dumpfer – weniger hart klickend – an, als bei den bisherigen Butterfly-Tastaturen.

Wie iFixit bei einer Sezierung der neuen Tastatur herausgefunden hat, stattete Apple die neuen Tasten mit einem «dünnen Blättchen aus Silikon» aus. Diese Membrane soll die Tasten-Mechanik gegen das Eindringen von Staub oder anderen kleinen Partikeln schützen. Das leisere Tippen sei ein Nebeneffekt dieses Silikon-Blättchens, meint das Reparatur-Portal.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Massnahme die Probleme der Tastatur, die zum Austauschprogramm geführt haben, tatsächlich beheben.

Preis

Das 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar kostet im günstigsten Fall – also in der «kleinsten» Standard-Ausführung – knapp 2000 Schweizer Franken, im teuersten Fall – also am besten ausgerüstet – fast 4300 Franken. Ob sich jeder in das Notebook investierte Franken lohnt, muss schlussendlich jeder für seine persönliche Situation selbst entscheiden. Fakt ist: Es bleibt wie es immer war – ein MacBook Pro ist kein kostengünstiges Gerät. Aber ein MacBook Pro ist auch ein Profi-Notebook und bringt die entsprechende Leistung. Das gilt insbesondere für das neue Modell, bei welchem nun auch das 13-Zoll durchs Band (bei den Touch-Bar-Modellen) sehr gute Performance bietet.

Leider aber: Apple hat es in diesem Jahr versäumt an den Preisen seiner Laptops zu rütteln. Gegen unten besteht das MacBook-Pro-Sortiment noch aus einem 13-Zoll MacBook Pro ohne Touch Bar. Dieses Modell ist kostengünstiger (es startet bei knapp CHF 1500.–), kann derweil aber auch nicht so gut aufgerüstet werden – und es wurde nun anders als die Touch-Bar-Modelle nicht aktualisiert. Mit der Einführung der Touch Bar erhöhte Apple vor zwei Jahren den Preis dieser Modelle. Der Schritt war damals wohl auch darin begründet, dass man dadurch auch preislich eine Unterscheidung zum leistungsfähigeren Gerät erhielt.

Mit der Tatsache, dass nun eigentlich definitiv das 13er mit der Touch Bar das «Haben-Muss»-Modell ist, resultiert faktisch ein Preisaufschlag gegenüber den Vorjahren. Apple hätte also in diesem Jahr immerhin den Preis des Modells ohne Touch Bar senken können und gleichzeitig auch die neuen Modelle leicht im Preis senken können.

Aber vielleicht passiert diesbezüglich in den nächsten Monaten auch noch etwas, denn das Notebook-Sortiment von Apple scheint im Gegensatz zu früheren «einfacheren» Zeiten heute ein eher kompliziertes Konstrukt zu sein. Das zukunftsweisende, aber im Vergleich zum Pro nicht besonders leistungsfähige 12-Zoll MacBook mit Retina Display schlägt mit dem gleichen Preis zu Buche wie das 13-Zoll MacBook Pro ohne Touch Bar: knapp 1500 Franken. Dazu kommt das 13-Zoll MacBook Air, ein hoffnungslos veraltetes Gerät, das aber trotzdem noch 1100 Franken kostet.

Immerhin aber – und das soll hier festgehalten sein – nähert sich das 13-Zoll MacBook Pro immer näher an das Level eines 15-Zoll MacBook Pro heran, womit sich zumindest hier der Unterschied bald nur noch auf die Grösse des Gerätes und einige wenige andere Merkmale begrenzt.

Fazit zum 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar

Eben diesen Fakten kann man im 13-Zoll MacBook Pro erstmals seit einigen Jahren wieder eine wirkliche Pro-Maschine erkennen. In den Vorjahren wurde die Wahl zwischen einem 13- und 15-Zoll Modell von zahlreichen Kompromissen begleitet. Heute sind diese weniger geworden. Das 13er MacBook Pro wird immer attraktiver.

Dank kompaktem Design und guter Leistung ist das 13-Zoll MacBook Pro die Wahlmaschine für alle anspruchsvollen Nutzer. Den Sprung hoch zum teureren 15-Zöller lohnt sich für all jene, die die absolut volle Leistung ganz ohne Abstriche benötigen – beispielsweise die verschiedenen anderen Vorteile wie noch mehr Prozessor-Power, eine viel leistungsfähigere Grafikkarte oder den grösseren Bildschirm.

Mit dem neuen 13-Zoll MacBook Pro mit Touch Bar ist Apple endlich auch im Pro-Segment die Verwirklichung der zuerst mit dem MacBook Air vor 10 Jahren eingeläuteten und zuletzt nochmals mit dem 12-Zoll MacBook mit Retina Display vor drei Jahren nochmals bestätigten Fahrtrichtung gelungen: Notebooks sollen ultra-dünn und trotzdem leistungsfähig und sehr vielseitig sein.

Bei den neuen MacBook-Pro-Modellen hat Apple nicht irgendwelche neue Gimmiks und End-User-Innovationen eingebaut, sondern ist auf die Nutzer-Wünsche eingegangen und hat die Modelle dort verbessert, wo es nötig war. Das neue 13-Zöller ist ein sehr leistungsfähiges, kompakt gebautes und dank USB Type-C und Thunderbolt 3 sehr vielseitiges empfehlenswertes Notebook der Profi-Klasse.

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