Ab CHF 5.– im Monat
👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.
13-Zoll MacBook Pro mit Retina Display (late 2013)
Mit dem neusten Update halten die Haswell-CPUs auch bei den MacBook Pros mit Retina Display Einzug. Doch bei den neuen MacBook Pros setzt Apple nicht nur auf die neue CPU-Generation, sondern auch auf schnellere PCIe-Flash-Speicher, die neue WLAN-Generation 802.11ac und die neue Iris-Grafik. Ausserdem ist das 13er-Retina geringfügig dünner und leichter geworden — und der Kaufpreis wurde nicht unerheblich gesenkt. Wir haben uns das neue Pro-MacBook über die vergangenen Wochen genauer angeschaut.
Unser Testgerät
Unser Testgerät ist das mittlere Modell der 13-Zoll-Serie mit Retina Display. Das heisst, es ist ausgestattet mit einer Dual-Core Intel Core i5 «Haswell»-CPU mit einer Taktrate von 2.4 GHz (Turbo Boost bis 2.9 GHz). Dieser CPU steht ein 3 MB grosser L3-Cache zur Seite. Als Arbeitsspeicher stehen 8 GB DDR3-Memory mit 1600 MHz bereit. Das Solid State Drive fasst 256 GB und ist neu über das schnellere PCIe-Interface angebunden. Im Handel ist dieses Modell für 1699 Schweizer Franken erhältlich.
Design & Gehäuse
Ohne direkte Gegenüberstellung lässt sich das neue Modell «Late 2013» nicht von den bisherigen 13-Zoll Retina-MacBooks «Late 2012» und «Early 2013» (kleineres Speed-Update) unterscheiden. Das neue 13er-Retina ist aber geringfügig leichter und weniger hoch als noch seine Vorgängermodelle: Mit 1.57 Kilogramm ist es 50 Gramm leichter und mit 1.8 Zentimeter Höhe um 1 Millimeter dünner als die bisherigen 13er-Retinas.
Ansonsten hat sich rein äusserlich am Design und Gehäuse nichts getan. Mit einer Grundfläche von 31.4 auf 21.9 Zentimetern ist es nach wie vor deutlich kompakter als das 15-Zoll-MacBook-Pro mit Retina Display (35.89 x 24.71 cm) — und auch geringfügig kleiner als das 32.5 auf 22.7 Zentimeter grosse 13-Zoll-MacBook-Air. Verglichen mit dem alten 13-Zoll-MacBook-Pro ohne Retina Display (welches als einziges Nicht-Retina-MBP weiterhin im Verkauf bleibt), ist das neue Retina-Modell spürbar dünner und beinahe ein halbes Kilogramm leichter.
Bei den Anschlüssen gab es eine grössere Neuerung: Nicht nur der neugestaltete Mac Pro wird mit dem brandneuen «Thunderbolt 2» ausgerüstet, sondern auch die Pro-Notebooks. Neben zwei USB-3.0-Ports, einem HDMI-Anschluss und dem SDXC-Card-Slot finden sich nun also zwei Thunderbolt-2-Anschlüsse am MacBook Pro. Die zweite Thunderbolt-Generation verdoppelt den möglichen Datentransfer von 10 Gbps auf satte 20 Gigabit pro Sekunde. Damit ist neben einem super-schnellen Datentransfer auch die Ansteuerung von mehreren 4K-Bildschirmen möglich.
Neben den genannten Erweiterungs-Anschlüssen verfügt das MacBook Pro natürlich weiterhin über einen Audioausgang (analog/digital), zwei Mikrofone (beim 13er links auf der Seite neben dem Audioausgang, beim 15er an den Tastatur-Seiten bei den Lautsprechern) sowie einem «MagSafe 2»-Stromanschluss.
Display
Das grossartige Retina-Display bleibt weiterhin eines der Highlights dieses Mac-Laptops — auch wenn dieser im Vergleich zum Vorgängermodell nicht verändert wurde.
Mit über 4 Millionen Pixeln bietet das 13-Zoll MacBook Pro mit Retina Display eine ausgezeichnete Pixeldichte von 227 Pixel pro Zoll. Durch diese hohe Pixeldichte kann das menschliche Auge aus normaler Distanz die einzelnen Bildpunkte nicht mehr voneinander unterscheiden. Mit dem 15-Zoll «MacBook Pro mit Retina Display» erschien letzten Sommer der erste Computer mit einem solchen Retina-Display — das 13er-Modell folgte im vergangenen Herbst. Bis dato sind noch keine weiteren Macs in den Genuss von Retina Displays gekommen. Dies, obwohl viele diesen Schritt für dieses Jahr erwartet hatten. Weder der iMac noch das MacBook Air oder die externen Apple-Bildschirme wurden bisher mit Retina-Displays ausgerüstet.
Durch die vervierfachte Pixeldichte (4 native Pixel = 1 Retina-Pixel) auf dem Retina-Display erscheinen Bilder klarer und Text schärfer — wie man es seit längerem vom iPhone, dem iPod touch, dem iPad und neu auch vom iPad mini her gewohnt ist.
Auch seien hier einige andere Eigenschaften dieses Displays nicht unerwähnt: Dank IPS-Technologie bietet das verbaute Retina Display eine sehr gute Farbstabilität auch bei ungünstigen Blickwinkeln und die Intensität der Spiegelung auf dem «Glossy»-Bildschirm präsentiert sich, wie bereits beim Vorgängermodell, gegenüber älteren MacBooks stark reduziert.
Innereien
Auch das neue 13-Zoll-Retina-Modell ist wie alle seine Vorgänger auf Dual-Core-Prozessoren beschränkt und besitzt keine dedizierte Grafikkarte.
Die 13er-Retinas sind standardmässig durchs Band mit «Core i5»-CPUs ausgestattet. Die neuen Haswell-Prozessoren sind mit 2.4 Gigahertz (bei Turbo Boost bis zu 2.9 GHz) respektive 2.6 GHz (3.1 GHz Turbo Boost) getaktet.
Die verbauten Prozessoren sind für die meisten Tätigkeiten mehr als ausreichend — ein Upgrade ergibt dann Sinn, wenn man auf zusätzliche Rechenleistung wirklich angewiesen ist.
Letztes Jahr kam das Retina-MacBook-Pro noch standardmässig mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher daher. Entsprechend verwundert es, dass das günstige Modell in diesem Jahr nun wieder standardmässig nur mit 4 Gigabyte ausgeliefert wird — alle anderen Modelle haben weiterhin standardmässig 8 GB RAM. Zum Aufpreis von 110 Schweizer Franken lässt sich der Arbeitsspeicher wieder auf heutzutage vernünftige 8 Gigabyte erhöhen — womit sich der Vorteil des vermeintlich geringeren Kaufpreises wieder relativiert. Neu bedeuten 8 GB jedoch nicht mehr das Ende der Fahnenstange, auf Wunsch lassen sich bis zu 16 GB Speicher in die Geräte verbauen.
Beim Flash-Speicher setzt Apple wie schon beim MacBook Air und beim neuen iMac nun auch beim MacBook Pro auf PCIe-basierten Flash-Speicher. Dieser schnelle Massenspeicher kommt je nach Ausführung mit 128, 256 oder 512 GB Kapazität daher.
Mit den neuen Modellen halten nicht nur Intels neue «Haswell»-CPUs Einzug in den MacBook Pros, sondern auch Intels neue «Iris»-Grafik. Die Grafikleistung der neuen integrierten Iris-Grafikchips ist für den Alltagsbetrieb locker ausreichend. Auch etwas anspruchsvollere Applikationen lassen sich damit bewältigen.
Auch die neuen Modelle unterstützen neben der vollen nativen Auflösung des Retina-Displays auch bis zu zwei externe Displays mit einer Auflösung von bis zu 2560 mal 1600 Pixel.
Aufrüsten
Prozessorseitig lassen sich alle Modelle optional mit einem 2.6 GHz schnellen Core i5 konfigurieren — zu einem Aufpreis von 110 Schweizer Franken im Vergleich zur 2.4-GHz-Variante. Bei allen drei Modellen ist es zudem möglich, als Prozessor einen Dual-Core «Core i7» mit 2.8 GHz (Turbo Boost bis zu 3.3 GHz) und 4 MB L3 Cache einbauen zu lassen. Der Aufpreis für den i7 beträgt 330 Franken bei der günstigsten und der mittleren Ausführung bzw. 220 Franken beim teuersten Modell.
Die RAM-Module sind auch bei den neuen MacBooks fest verlötet. Der Speicher lässt sich nachträglich also nicht mehr erweitern. Man sollte sich bereits beim Kauf Gedanken darüber machen, wie viel RAM man dem neuen Rechner spendieren möchte. Während 4 GB für alltägliche Arbeiten ausreichen, gehen viele Arbeiten mit 8 GB doch einiges performanter vonstatten. Wir raten deshalb, auf mindestens 8 GB RAM zu setzen — die bereits erwähnten 110 Franken Aufpreis dafür beim günstigsten Modell lohnen sich allemal. Für 330 Schweizer Franken lassen sich nun sogar 16 GB RAM verbauen. Beim mittleren und beim teuersten Modell kostet der Aufpreis auf 16 GB RAM 220 Franken — trotz dieses happigen Aufpreises in vielen Fällen sicher eine lohnende Investition.
Da sich die Modelle neben der CPU primär über die Grösse des verbauten Flash-Speichers unterscheiden, gibt es hier kaum Erweiterungsmöglichkeiten. Einzig das teuerste Modell lässt sich optional mit einem 1 TB grossen SSD ausrüsten. Dieses Upgrade schlägt jedoch mit 550 Schweizer Franken zu Buche.
Keine Upgrade-Möglichkeiten gibt es bei der Grafik. Die 13-Zoll-Modelle kommen mit Intels integrierten «Iris»-Grafikeinheit und die 15-Zöller mit der besseren «Iris Pro». Einzig das teuerste 15-Zoll-Modell verfügt zusätzlich über eine dedizierte Grafikkarte.
Leistung
Wie bereits in den MacBook Air bringen die Haswell-CPUs keinen grossen Performance-Sprung gegenüber den bisher verwendeten Ivy-Bridge-Prozessoren. Das neue 13er-Retina schneidet in Benchmarks nur marginal besser als ab als seine Vorgängermodelle. Hinsichtlich ihrer reinen Rechenleistung spielen die 13-Zoll-Modelle nach wie vor nicht in derselben Liga wie ihre grossen Brüder mit i7-CPUs. Dies schmälert aber nicht die Tatsache, dass die 13-Zoll-Modelle durchs Band eine ordentliche Performance liefern und für die meisten Arbeiten eines professionellen Notebook-Benutzers gerüstet sind.
Die Grafikleistung ist beim neuen 13er MacBook Pro laut Apple um satte 90 Prozent besser als noch beim Vorgängermodell — dies dank der neuen Intel «Iris»-Grafikeinheit. Nach wie vor gilt hier jedoch, dass die integrierte Iris-Grafik für anspruchsvolle 3D-Anwendungen nur wenig taugt.
Wie schon das diesjährige MacBook Air punktet auch das neue MacBook Pro in erster Linie mit dem schnelleren PCIe-Flash-Speicher. PCIe erlaubt deutlich höhere Transferraten als das zuvor verwendete Serial-ATA-III-Interface. Laut Apple ist der Speicher um bis zu 60 Prozent schneller als jener des Vorgängermodells und gar bis zu 9 mal schneller als traditionelle Festplatten in älteren MacBooks. In unseren Tests erreichten wir (wie beim MacBook Air) Transferraten von 450 bis 770 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben bzw. Lesen.
Ein schneller Flash-Speicher bringt nicht nur beim direkten Arbeiten mit Dateien und dem Ausführen von Programmen Vorteile, sondern verkürzt auch die Startzeit des Macs. Innerhalb von neun Sekunden war unser Testgerät bei einem Kaltstart voll einsatzbereit.
Akku
Genügend Batterielaufzeit für den ganzen Arbeitstag bieten nun auch die MacBook Pros. Beim 13er-Retina-Modell verspricht Apple «bis zu 9 Stunden» Batterielaufzeit — beim 15er sind es deren 8. Dabei soll diese Batterielaufzeit auch für rechenintensive Aufgaben wie die Filmwiedergabe in iTunes gelten. «Instant-on Standby» wird für bis zu 30 Tage versprochen.
In unserem Video-Ausdauer-Test (Wiedergabe mehrerer Videos aus dem iTunes Store bei voller Lautstärke) hielt der Akku starke 9 Stunden und 12 Minuten durch. Da das MacBook Pro wie mittlerweile alle Macs über kein optisches Laufwerk mehr verfügt, haben wir einen zusätzlichen Video-Ausdauer-Test mit einem externen DVD-Laufwerk durchgeführt. Das DVD-Laufwerk verfügt über keine eigene Stromversorgung, bezieht den Saft entsprechend über den USB-Anschluss des MacBook Pro. Der Akku hielt so noch immer 4 Stunden und 47 Minuten durch — es konnten also fast drei komplette Filme in Standardlänge angeschaut werden.
Bei unserem «kurzen Alltags-Stress-Test» (im Web surfen, YouTube- und Vimeo-Videos schauen, Twittern, Facebook und Google+ surfen, über WLAN, Bluetooth deaktiviert) zeigte das neue 13-Zoll MacBook Pro mit Retina Display nach einer Stunde intensiver Benutzung noch 89% Batterie-Ladung an.
Wie gewohnt liesse sich die durchwegs sehr überzeugende Akkuleistung durch das Herunterschrauben der Bildschirmhelligkeit und dem Surfen über Ethernet (via Thunderbolt-Adapter) statt WLAN noch weiter verlängern.
Auch bei der Ladezeit überzeugt das neue MacBook Pro: Der Akku ist in gut eineinhalb Stunden komplett geladen.
Schnelles WLAN
Die neuen MacBook Pros sind wie bereits die Airs und die iMacs mit dem neuen WiFi-Standard 802.11ac ausgestattet. Diese zu 802.11n und den älteren WLAN-Standards rückwärts kompatible Technologie bietet theoretische Übertragungsraten von bis zu 1.3 Gigabit pro Sekunde, was einer Verdreifachung entspricht.
Die neuen Retina-MacBooks besitzen, wie schon die neuen iMacs, ein System mit drei Antennen, wodurch die vollen 1.3 Gigabit pro Sekunde genutzt werden können. Dies im Gegensatz zum MacBook Air, bei dem mangels einer dritten Antenne die theoretische Maximalbandbreite auf 867 Mbps limitiert ist.
Passend zu 802.11ac veröffentlichte Apple im Sommer auch eine aktualisierte AirPort-Extreme-Basisstation und eine aktualisierte Time Capsule, die ebenfalls den neuen Standard unterstützen.
Fazit zum 13-Zoll MacBook Pro mit Retina Display
Das 13-Zoll-MacBook-Pro mit Retina Display ist ein gutes Pro-Notebook mit einem sehr guten Bildschirm.
Das Retina-Display ist nach wie vor eine Wucht. Dank der neuen Haswell-CPU, der leistungsfähigeren Grafik und dem sehr schnellen PCIe-Flash-Speicher überzeugt das Notebook auch von der Performance her. Zu den weiteren Highlights zählen die ausgezeichnete Batterielaufzeit und die gewohnt hervorragende Verarbeitung. Das geringe Gewicht und der kleine Formfaktor sind bei einem Notebook wie immer sehr willkommen.
War das letztjährige Modell noch eine Kompromisslösung, kommt das neue 13er-Pro-Modell in der MacBook-Linie nun besser weg. Wem die Leistung eines MacBook Air nicht ausreicht, aber nicht die geballte Power des 15-Zoll-Modells benötigt, ist mit dem 13er sehr gut bedient.
Kommentare
Anmelden um neue Kommentare zu verfassen
Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Inhalt Kommentare hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.