Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen

Zwischenbericht zu Arbeitsbedingungen bei Foxconn

Im Frühjahr machten Arbeitnehmerorganisationen Apple auf die teilweise schlechten Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten der Zulieferer aufmerksam. Daraufhin wurde ein Audit in Auftrag gegeben, von welchem nun ein neuer Zwischenbericht verfügbar ist.

Die «Fair Labor Association» kontrollierte hierfür drei Fabriken von Foxconn.
Dabei stellten die Kontrolleure fest, dass bis Ende Juni fast 300 Verstösse korrigiert wurden. Bis im Juni des nächsten Jahres hat Foxconn Zeit, die restlichen 254 Verstösse zu beheben.
Foxconn hat jedoch bereits jetzt bedeutende Schritte unternommen, um die Arbeitsplätze sicherer zu machen.

Problematisch sind weiterhin die vielen Überstunden, welche Mitarbeiter von Foxconn leisten müssen. Dabei verletzt der Konzern auch chinesisches Recht. Das Management von Foxconn erklärte die Lösung dieses Problems als eine der Schlüsselaufgaben in nächster Zeit.
Von der FLA positiv bewertet wird der Umstand, dass die Arbeitszeit auf unter 60 Stunden pro Woche reduziert wurde. In einem nächsten Schritt sollen die Arbeitszeiten auf das chinesische Maximum von 40 Stunden reduziert werden. 

Der Präsident der FLA, Auret van Heerden, sagte in einem Interview gegenüber Bloomberg, dass es nicht unmöglich ist, dass bald auch die Fabriken von Samsung genauer unter die Lupe genommen werden. In der letzten Woche gab es Vorwürfe von Seiten der Arbeitnehmerorganisationen, dass die Arbeit bei Samsung krank mache.
Des Weiteren meinte van Heerden, dass die Ziele, welche sich Foxconn gesetzt habe, sehr ambitioniert seien und in der ganzen Branche beobachtet würden.

Die FLA hat während der Besichtigungen vollen Zugriff auf die relevanten Akten von Foxconn und kann mit Arbeitern sowie Managern sprechen. Eine starke Zusammenarbeit gibt es auch mit den Gewerkschaften.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am