Zuckerberg: «Wir werden kein Mobiltelefon bauen»
In einer Telefonkonferenz mit Analysten machte Facebooks CEO Mark Zuckerberg klar, dass Facebook kein eigenes Smartphone auf den Markt bringen wird. Weiter führte Zuckerberg aus, dass es nicht das Ziel von Facebook sei, ein soziales Netzwerk mit einem dazugehörigen Betriebssystem aufzubauen. Auch wenn es Facebook gelingen würde, zehn Millionen «Facebook Phones» abzusetzen, wären das weniger als ein Prozent der weltweiten Facebook-Nutzer, welche mit diesem neuen Produkt erreicht werden könnten. Wichtiger für Facebook sei es gemäss Mark Zuckerberg, das soziale Netzwerk möglichst tief in die verschiedenen Smartphone-Betriebssysteme zu integrieren. Mit dieser Strategie könne Facebook auch dafür sorgen, dass man Werbung besser auch auf mobile Geräte bringen könne.
Viele Analysten befürchten, dass durch die immer grösser werdende Verbreitung der Smartphones die Werbeerlöse zurückgehen werden. Durch die kleinen Bildschirme fehle der Platz, um die Werbung gut platzieren zu können. Diesen Analysten entgegnete Facebooks Finanzchef David Ebersman, dass bereits 23% der Facebook-Werbeeinnahmen durch Werbung auf Smartphones generiert werde. Damit sei dieser Markt schneller gewachsen, als es Facebook zuvor erwartet habe. Mittlerweile kommen auch mehr als die Hälfte der Facebook-Seitenaufrufe von mobilen Geräten. Trotz dieses Meilensteines verdient Facebook noch immer unterdurchschnittlich mit den Seitenaufrufen von mobilen Geräten. Facebook selbst zeigt sich allerdings überrascht über den Umstand, dass die Nutzer die Werbung auf den kleinen Bildschirmen nicht als zu aufdringlich empfinden.
Für das laufende Jahr geht Zuckerberg davon aus, dass die Marge von Facebook weiter sinken wird. Dafür verantwortlich sei ein höherer Personalaufwand. Dieser soll deutlich schneller steigen, als die Einnahmen voraussichtlich steigen werden. Durch den Personalaufbau soll in die Zukunft von Facebook investiert werden, ohne kurzfristig den Aktienkurs im Blick zu haben.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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