Wieso sich der Smartphone-Markt so dynamisch entwickelt
Eine Studie von Gartner zeigte vor kurzem auf, wie dynamisch sich der Smartphone-Markt in den letzten Jahren entwickelt hat. Nokias Betriebssystem verlor über die letzten drei Jahre über 90 Prozent des Marktanteils und gehört nun zu den Nischenanbieter. Gleichzeitig stieg Android in nur drei Jahren vom Nischenanbieter zum dominierenden Betriebssystem auf und ist momentan auf rund 70 Prozent der Smartphones installiert.
Aufgrund dieser Garnter-Zahlen ist Analyst Charlie Wolf von «Needham & Company» der Frage nachgegangen, wieso sich die Smartphone-Industrie so schnell entwickelt. Der Analyst geht davon aus, dass die Mobilfunk-Anbieter den grössten Einfluss auf die Kunden haben. Google bietet den Mobilfunk-Anbietern und deren Mitarbeitern Anreize, wenn diese mehr Android-Geräte verkaufen. Letzte Woche wurde zudem bekannt, dass Samsung im letzten Jahr massive Investitionen getätigt haben soll, um den Verkauf der eigenen Geräte anzukurbeln. Wenn sich Mobilfunk-Anbieter dazu entschliessen, ein Betriebssystem zu ignorieren, dann können diese Betriebssysteme sehr schnell an Bedeutung verlieren, so die Schlussfolgerung von Wolf.
Ein weiterer wichtiger Grund für die Dynamik des Smartphone-Marktes sei der Umstand, dass die meisten Nutzer ihr Gerät innerhalb von einem oder zwei Jahren austauschen würden. Dieser schnelle Wechsel sorge dafür, dass der Markt sehr unbeständig sein könne. Im Gegensatz hierzu seien die Investitionen in einen Computer oder Fernseher deutlich langfristiger ausgelegt.
Dass viele Smartphones mit unterschiedlichen Betriebssystemen nebeneinander in den Geschäften ausgestellt werden, ist für Charlie Wolf ein weiterer Grund dafür, dass sich die Marktanteile schnell ändern können. Der Konsument sehe alle Systeme nebeneinander und könne sehr schnell die Marke wechseln. Gemäss Wolf hat von den grossen Betriebssystem-Herstellern lediglich Apple mit den Apple Retail Stores die Möglichkeit, iPhone ohne Konkurrenz-Produkte einem breiten Publikum vorzustellen.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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Kommentar von gentux
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