Wie sich Apples Kaufpreis für Beats zusammensetzt

Das Wall Street Journal will erfahren haben, wie sich der Übernahmepreis von 3 Milliarden US-Dollar für das Unternehmen Beats im Detail zusammensetzt. Die Unterschiede zwischen Hardware-Sparte und dem Streaming-Dienst «Beats Music» sind gross.

Patrick Bieri

Apple soll für die Unternehmenssparte Beats Electronics mehr als 2.5 Milliarden US-Dollar bezahlt haben, wie mit der Sache vertraute Personen gegenüber dem Wall Street Journal berichten. In dieser Sparte werden alle Hardware-Aktivitäten von Beats gebündelt. Dazu zählen neben den bekannten Kopfhörern auch Lautsprecher und anderes Audio-Zubehör.

1.5 Milliarden US-Dollar Umsatz mit Hardware

Der hohe Kaufpreis der Hardware-Sparte widerspiegelt den Erfolg dieses Geschäftsbereichs. Im letzten Jahr erzielte das Unternehmen den gesamten Umsatz von 1.5 Milliarden US-Dollar mit dem Verkauf von Hardware. Trotz des relativ hohen Kaufpreises der Beats-Artikel verkaufen sich die Produkte sehr gut.

Überzahlter Streaming-Dienst?

Erst im Januar 2014 startete Beats den Musik-Streaming-Dienst Beats Music. Gemäss den Aussagen des Beats-Mitbegründers Jimmy Iovine konnte der Dienst innerhalb von 3 Monaten 250’000 Abonnenten gewinnen. Für diese im Vergleich zur Konkurrenz geringe Zahl an Kunden hat Apple rund 500 Millionen US-Dollar ausgegeben.

Der Streaming-Anbieter Spotify hat in diesem Jahr eine Finanzierungsrunde durchgeführt und dabei 250 Millionen US-Dollar aufgenommen. Dabei wurde das Unternehmen auf einen Wert von 4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bei 10 Millionen zahlenden Kunden ist jeder Abonnent rund 400 US-Dollar Wert. Im Vergleich hierzu bezahlt Apple rund 2’000 US-Dollar pro Abonnent von Beats Music. Spotify ist jedoch in diversen Märkten rund um den Globus verfügbar, während «Beats Music» bis dato nur im US-Markt aktiv ist.

Sieht Apple Synergieeffekte?

Apple dürfte einen solch hohen Kaufpreis für den Streaming-Dienst bezahlt haben, weil das Unternehmen Synergieeffekte mit iTunes Radio oder anderen Dienstleistungen des Unternehmens sieht. Gegenüber der New York Times sagte Tim Cook in einem Interview, dass er das Abo-Angebot von Beats Music «liebe». Der Streaming-Dienst Beats Audio erhielt von den Nutzern und Kritikern bislang sehr gute Bewertungen.

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