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Weitere interessante Details aus Apples Quartalszahlenkonferenz Q1 2017

Jeweils nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen hält Apple mit Analysten und Journalisten ein «Conference Call» ab. In der Konferenz geht der iPhone-Hersteller näher auf den Unternehmens-Zustand, das vergangene Quartal und oft auch künftige Produkte ein. Weiter können die Teilnehmenden Journalisten und Analysten den ranghohen Unternehmensvertretern Fragen stellen und so mehr Details zu sonst nicht weiter deklarierten Themen herauskitzeln.

Stefan Rechsteiner

Währungsschwankungen

Die anhaltend schwierige Situation bei den Währungskursen wirkt sich abermals negativ auf den Umsatz von Apple aus. Apples Umsatz hätte sogar noch höher ausfallen können, wäre der US-Dollar nicht so stark und hätte es sonst keine so starken Währungsschwankungen gegeben, so Apples Finanzchef Luca Maestri.

Auch im laufenden Quartal erwartet Apple deshalb Umsatzverluste aufgrund des starken US-Dollar.

Bar-Reserven

Apples Kriegskasse hat sich auch im vergangenen Quartal weiter gefüllt — konkret um weitere 8.49 Milliarden US-Dollar.

Die gigantischen Bar-Reserven des Unternehmens betragen damit mittlerweile 246.09 Milliarden US-Dollar.

94 Prozent der Kriegskasse (also etwa 231 Milliarden US-Dollar) liegen bei Apple auf ausländischen Konten.

Repatriierung des Auslandkapitals

Die Rückführung der gigantischen Bar-Reserven des Unternehmens zurück in die USA könnte in diesem Jahr vergünstigt werden. Aktuell wäre bei einer Repatriierung von Auslandskapital ein Steuersatz von 35 Prozent fällig. Diesen Steuersatz will der neue US-Präsident Donald Trump auf 10 Prozent senken. Trump will damit Unternehmen wie Apple dazu verleiten, die auf den Offshore-Konten gelagerten Barreserven «zurück in die USA» zu bringen.

Apple-CEO Tim Cook zufolge wäre eine Repatriierung «gut für das Land, und gut für Apple».


Ausführliche Analysen und Grafiken zu Apples Umsatz, Gewinn und Verkaufszahlen seit dem Jahr 2000 haben wir in einem Wissensartikel im Lexikon zusammengetragen.

Firmen-Übernahmen

Auf die Frage hin, ob Apple derzeit weitere Firmenübernahmen plane, antwortete CEO Tim Cook mit der Aussage, das man weiterhin etwa 15 bis 20 Unternehmen pro Jahr übernehme.

Apple schaue sich immer für mögliche Übernahmen um. Dabei gäbe es aber keine Grössen- oder Preis-Obergrenze. Es gäbe kein «zu gross» für Apple, solange primär der strategische Wert einer möglichen Übernahme stimme.

Rechtsstreit mit Qualcomm

Bezüglich dem jüngst eskalierten Rechtsstreit mit dem Chip-Hersteller Qualcomm äusserte sich Cook, dass er offen für eine Einigung sei, jedoch einen langwierigen Prozess erwartet.

Cook zeigt sich in der Fragerunde anlässlich der Quartalszahlenkonfernez zudem weiterhin nicht als Fan von Rechtsstreiten: «Ich mag Gerichtsverfahren überhaupt nicht und sehe sie nur als aller letzten Schritt.»

Beim Streit mit Qualcomm sah Cook keine andere Möglichkeit als das Gericht herbeizuziehen.

Eigene Film- und Serien-Produktionen

Was Apples Pläne für eigene Film- und Serien-Inhalte seien, beantwortete Cook nur am Rande. Das Unternehmen schnuppere nun mal mit ein paar eigenen Inhalten für Apple Music in diesem Bereich. Im Verlaufe dieses Jahres werde man das Angebot noch ausbauen, man werde aber beobachten wie sich diese Ambitionen auszahlen und weiterentwickeln.

Cook glaubt zudem weiterhin daran, dass sich insbesondere die US-Industrie hier noch weiter verändern wird, während die Kabel-Angebote aufgebrochen werden.

Weitere Infos zu den Apple-Zahlen aus Q1 2017

In einer Artikel-Serie berichten wir ausführlich über Apples Geschäftsbericht und über die Aussagen des Apple-Managements anlässlich der Quartalszahlenkonferenz zum ersten Fiskalquartal 2017.