Weitere Indizien für iWatch mit medizinischen Funktionen

Hochrangige Apple-Manager haben sich im Dezember mit Entscheidungsträgern der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA getroffen, wie aus einem Kalender der Behörde hervorgeht. Auf dem Behörden-Kalender werden alle Treffen von Mitarbeitern der Gesundheitsbehörde mit Vertretern anderer Unternehmen aufgelistet.

Dem Kalender-Auszug zufolge ging es bei diesem Treffen um «mobile medizinische Anwendungen». Genauere Informationen, welche Themen diskutiert wurden, veröffentlichte die Behörde nicht.

Auf der Seite von Apple waren mehrere hochrangige Manager am Gespräch beteiligt. Neben dem Senior Vice President of Operations, Jeff Williams, war unter anderem auch Apples Vice President of Software Technology, Bud Tribble, am Treffen beteiligt. Das Team von Apple wurde von Cathy Novelli, Michael O’Reilly und Tim Powderly komplettiert. O’Reilly arbeitet erst seit August des letzten Jahres bei Apple. Zuvor war er beim Medizin-Unternehmen Masimo beschäftigt. Masimo hat einen Pulsmesser entwickelt, mit welchem sich auch der Sauerstoffgehalt des Blutes bestimmen lässt.
Mit Bakul Patel war auf der Seite der Behörde ein Entscheidungsträger am Gespräch beteiligt, der für die Richtlinien von medizinischen Apps mitverantwortlich ist. In seiner Position hat sich der Behörden-Mitarbeiter insbesondere als Verfechter der Sicherheit von medizinischen Gadgets hervorgetan.

Apple will medizinisches Gerät zertifizieren lassen

Für den von der New York Times befragten Anwalt Mark A. McAndrew handelt es sich bei diesem Treffen um einen sehr wichtigen Termin. Für den Anwalt gibt es zwei Möglichkeiten, worum sich das Meeting gedreht haben könnte. Zum einen könnte Apple mit dem Meeting den ersten Schritt auf dem Weg zur Zertifizierung eines medizinischen Gerätes gemacht haben. Zum anderen besteht auch die Möglichkeit, dass Apple bereits ein Gerät zur Genehmigung bei der Behörde eingereicht hat und es dabei Probleme gibt.

Bob Mansfield und Kevin Lynch arbeiten angeblich an intelligenter Uhr

Einem ungenannten Apple-Insider zufolge war Apples Senior Vice President of Technology, Bob Mansfield, unmittelbar an der Entwicklung von Geräten beteiligt, die medizinische Daten mit dem iPhone verknüpfen können. Heute soll der Apple-Manager bei der Entwicklung einer intelligenten Uhr von Apple involviert sein.
Im Moment gehen die meisten Kommentatoren davon aus, dass die intelligente Uhr von Apple mit Sensoren ausgerüstet sein wird, welche medizinische Daten erfassen können.

Einem anderen Insider zufolge ist Apples Manager Kevin Lynch an der Entwicklung der Software beteiligt, die in der intelligenten Uhr zum Einsatz kommen soll. Lynch arbeitete vor seinem Stellenantritt bei Apple im März 2013 als Technologie-Chef bei Adobe.

iWatch als Verbindung zwischen Mensch und iPhone

Bereits seit längerer Zeit gehen Beobachter von der Lancierung einer intelligenten Uhr von Apple aus. Die «iWatch» soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.

Apples Personal-Rekrutierungs-Politik deutet auf ein verstärktes Engagement von Apple im Gesundheits-Sektor hin. In den letzten Wochen und Monaten verstärkten mehrere Entwickler das Team von Apple, die zuvor in der Medizin-Branche beschäftigt waren. Darunter waren auch Entwickler, welche sich auf die Messung von Blutwerten spezialisiert haben.

Die Erfassung medizinischer Daten könnte diejenige Funktion sein, mit welcher sich Apple von der Konkurrenz abhebt. Anstelle die intelligente Uhr als erweiterten Smartphone-Bildschirm zu betrachten, könnte Apple das Gerät am Handgelenk nutzen, um medizinische Daten des Trägers zu erfassen. Weil eine Uhr ständig am Handgelenk getragen wird, könnten so permanent die notwendigen Daten erhoben werden. Mit dieser Funktion würde die intelligente Uhr dem Träger einen echten Mehrwert bieten. Dieser Mehrwert könnte für viele Nutzer ausschlaggebend für den Kauf des Gerätes sein.

Fehler von Samsung soll vermieden werden

Mit dieser erweiterten Funktionalität der intelligenten Uhr würde Apple die Fehler von Samsung vermeiden. Das koreanische Unternehmen veröffentlichte im September die Smartwatch «Galaxy Gear». Händler klagten nach der Lancierung über Absatzschwierigkeiten. Kunden retournierten zeitgleich viele der gekauften Geräte. Von Testern wurde der fehlende Zusatznutzen kritisiert.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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