Weitere Gerüchte rund um ein Musik-Streaming-Angebot von Apple
Bereits seit längerem gibt es Gerüchte um einen Musik-Streaming-Dienst von Apple. Dieser neue Dienst soll das Kauf-Angebot des iTunes Stores erweitern und je nach Quelle noch vor dem diesjährigen Sommer vorgestellt werden. Die New York Post will nun von den Verhandlungen zwischen Apple und den Plattenfirmen erfahren haben. Wie die Zeitung berichtet wolle Apple pro 100 gestreamte Titel 0.06 US-Dollar bezahlen. Da diese Rate stark unter dem Durchschnitt liegt, soll es seitens der Labels wehementen Widerstand gegeben haben.
Das amerikanische «Copyright Royalty Board» hat für Internet-Radios eine Richt-Lizenzgebühr von 21 Cent pro 100 Titel definiert — angeblich wollen die Plattenfirmen Apple dazu drängen, diese Rate zu bezahlen. Diese Richt-Gebühr scheint aber verhandelbar zu sein, so soll zum Beispiel «iHeartRadio» (ein US-Angebot von mehreren Radio-Anbietern) deren 22 Cents pro 100 gestreamte Titel berappen, während der Streaming-Anbieter Pandora 12 US-Cent zahlt. Apple würde mit 6 US-Cent gerade mal die Hälfte gegenüber Pandora bezahlen. Spotify zahlt angeblich deren 35 US-Cent pro 100 Titel.
Erfahrungen mit Streaming-Angeboten hat Apple über die letzten Jahre bereits vereinzelt gesammelt, so bietet der iPhone-Konzern zu Promo-Zwecken immer wieder Alben oder Videos als kostenlose Streams an. David Bowies neues Album «The Next Day» konnte so zum Beispiel vergangene Woche bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart kostenlos im iTunes Store angehört bzw. gestreamt werden. Manchmal bietet Apple auf diesem Weg auch Videos als kostenlosen Stream an.
Apples Internet-Chef Eddy Cue soll im vergangenen Herbst mit den grossen Musiklabels Verhandlungen über ein Streaming-Dienst geführt haben. Anfang Februar wurden in der Musik-App des iPads Radio-Grafiken entdeckt, welche auf einen Streaming-Dienst hinweisen könnten. Diese Woche gab es zudem Gerüchte, wonach Apple CEO Tim Cook sich mit Jimmy Iovine getroffen haben soll. Iovine ist ein erfolgreicher Musikproduzent und gründete in den späten 1980er-Jahren ein eigenes Musiklabel — heute ist Iovine Chef des Musikgeräteherstellers «Beats Electronics». Mit Beats möchte Iovine aktuell einen eigenen Streaming-Dienst aufbauen.
Auch die New York Times und Bloomberg wollen von den Verhandlungen über die Lizenzgebühren erfahren haben — beide rechnen jedoch nicht mit einer Marktlancierung des Dienstes vor Herbst oder dem Ende dieses Jahres.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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Kommentar von eiPätt
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