Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen

Verwirrung um A-Prozessoren: Kooperiert Apple weiterhin mit Samsung?

Gemäss der koreanischen Zeitung «The Korea Economic Daily» haben am Sonntag Apple und Samsung einen Vertrag unterzeichnet, welcher die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen verlängert. Samsung soll ab dem Jahr 2015 weiter die A-Prozessoren herstellen, wie die Zeitung erfahren haben will.

Der Bericht der koreanischen Zeitung widerspricht zumindest teilweise früheren Berichten, nach welchen Apple mit dem taiwanesischen Chip-Hersteller TSMC einen Produktions-Vertrag abgeschlossen haben soll, um ab dem Jahr 2014 einen Teil der Prozessor-Produktion an TSMC auslagern zu können. Der mit TSMC abgeschlossene Vertrag soll eine Laufzeit von drei Jahren haben. Bislang produziert Samsung sämtliche Prozessoren für die iOS-Geräte. Aufgrund der Patentstreitigkeiten hat sich Apple nach Alternativen für Samsung umgesehen und mit TSMC einen neuen Partner gefunden. Es wird nun vermutet das TSMC den «A8», Samsung dann den «A9» produzieren wird.

Der Grund für die erneute Auftragsvergabe an Samsung ist gemäss der Zeitung die verbesserte Fertigungs-Technologie von Samsung. Ab dem Jahr 2015 ist das Unternehmen in der Lage, Prozessoren mit einer Strukturgrösse von 14 nm herzustellen. Bislang ging man davon aus, dass die A-Prozessoren im Jahr 2015 über eine Strukturgrösse von 16 nm verfügen werden.
Unklar ist, wie sich das Verhältnis zu TSMC entwickeln wird. Aus dem Bericht geht nicht hervor, ob Apple trotz dieses Vertrages Teile der Produktion an TSMC auslagern will oder ob sich Apple wieder Samsung zuwendet. Möglicherweise wird Apple nicht die gesamte Produktion von Samsung zu TSMC verlagern, sondern nur einen Teil. Damit hat man bei Produktionsausfällen oder bei erhöhter Nachfrage die Möglichkeit, auf die Fertigungskapazitäten des anderen Unternehmens zurückzugreifen. Zu dieser Diversifikationsstrategie passt auch die Meldung vom Wochenende, nach welcher sich Apple an einer Chip-Fabrik beteiligt hat.

Trotz der andauernden Patentstreitigkeiten bezieht Apple weiterhin grosse Mengen an Bestandteilen von Samsung. Viele andere Zulieferer sind kaum in der Lage, die gleiche Ware in der von Samsung gelieferten Qualität und Quantität zu liefern. Auch preislich sollen die Komponenten von Samsung attraktiv sein.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am