Verbessert Apple die iPhone-Marge?
Die in den letzten Tagen aufgetauchten Gerüchte, dass Apple deutlich weniger iPhones als geplant verkauft, könnten sich als falsch herausstellen. Zwei Analysten gehen davon aus, dass die Gerüchte lediglich etwas «Lärm» machen sollten, um die Investoren zu verunsichern. Solche Gerüchte werden gemäss den Analysten immer wieder verwendet, um den Aktienkurs in die gewünschte Richtung zu treiben. Dank den gängigen Finanzinstrumenten ist es möglich, an allen Kursbewegungen entsprechend zu partizipieren. Seitdem die Aktie im September die Marke von 700 Dollar kurzzeitig durchbrach, sank der Aktienkurs in Folge der Gerüchte auf aktuell fast 500 Dollar. Auch die guten Zahlen von Samsung setzen Apple unter Zugzwang. Es gibt Gerüchte, dass Apple die hohen Erwartungen der Märkte nicht befriedigen könnte.
Möglicherweise sind die tieferen Bestellungen von Apple bei den Zulieferern auch ein Zeichen dafür, dass die Produktion des iPhone 5 nun problemlos funktioniert. Wenn ein neues Gerät auf den Markt kommt, vergeht jeweils eine gewisse Zeit, bis die Produktion reibungslos funktioniert. Dank den Verbesserungen bei der Produktion könnten Apples Zulieferer den Ausschuss reduziert haben, was sich in diesem Quartal positiv auf die Gewinnspanne auswirken könnte. Ein ungenannter Foxconn-Manager meinte dazu im Wall Street Journal, dass das iPhone 5 das anspruchsvollste Gerät sei, welches Foxconn je gebaut hat. Diese Komplexität könnte in den ersten Produktionsmonaten dazu geführt haben, dass der Ausschuss besonders hoch war (und entsprechend viele Bauteile verbraucht wurden).
Gemäss Analyst Mark Moskowitz von der Investmentbank JP Morgan war es beim Launch des iPhone 5 besonders schwierig, den iPhone-Absatz von Apple zu berechnen. Kein iPhone zuvor wurde in so vielen Ländern gleichzeitig und mit der gleichen Aggressivität auf den Markt gebracht wie das iPhone 5. Daher ist es im Moment sehr schwierig vorauszusagen, wie sich der iPhone-Absatz tatsächlich entwickelt hat. Die Angaben von Zulieferer mögen einen Hinweis geben. Den Gesamtüberblick gibt es erst an Apples Quartalskonferenz am nächsten Mittwoch, 23. Januar.
Es ist zudem nicht ungewöhnlich, dass Apple zu dieser Jahreszeit weniger Teile nachfragt. Vor allem im Weihnachtsgeschäft werden besonders viele iPhones abgesetzt. Das darauf folgende Quartal ist traditionell ein schwächeres Quartal, was sich auch mit den historischen Zahlen von Apple nachweisen lässt.
Das «Wall Street Journal» berichtete zuvor aus einer «vertraulichen Quelle», dass Apple die Bestellungen für iPhone-5-Komponenten deutlich reduziert habe. Die Zeitung spekulierte daraus, dass Apple deutlich weniger iPhones absetzen kann, als man es zuvor erwartete.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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Kommentar von tomtom
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