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Erste technische Spezifikation für nächste Mobilfunkgeneration 5G

In dem vergangene Woche veröffentlichten ersten Entwurf für die Spezifikationen des «IMT-2020 Radio Interface» zeigt die International Telecommunication Union (ITU) auf, wie die nächste Mobilfunkgeneration — die gemeinhin als «5G» bekannt werden dürfte — technisch ausgestattet sein wird.

Jede einzelne 5G-Zelle muss den Spezifikationen zufolge mindestens 20 Gigabit pro Sekunde Download- und 10 Gbps Upload-Kapazität aufweisen können. Bei dieser Übertragungsrate handelt es sich aber um direkte P2P-Verbindungen, die 20 Gbps würden in der Praxis auf alle Nutzer der gleichen Zelle aufgeteilt. Als Vergleich: die höchste Datenrate beim aktuellen LTE bzw. «4G» liegt pro Zelle bei 1 Gigabit pro Sekunde.
Schlussendlich sieht die Spezifikation vor, dass jeder Nutzer eine Download-Geschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde und beim Upload 50 Mbps erhält. Dies ist in gut ausgebauten Gebieten bereits mit LTE bzw. 4G möglich, jedoch soll dies bei 5G der Standard sein. Weiter sieht 5G ein verlässlicheres Netz und Zell-Wechsel ohne Unterbruch vor.

Der kommende 5G-Standard soll zudem bis zu eine Million Geräte pro Quadratkilometer verbinden können. Die Netzanbieter müssen für den neuen Standard mindestens einen 100 MHz grossen freien Frequenzraum haben, welcher je nach Anforderungen auf bis zu 1 GHz heraufskaliert werden kann.

Finalisiert werden dürfte der Entwurf im November – zu diesem Zeitpunkt dürfte dann wohl auch frühestens der Aufbau der neuen Mobilfunkgeneration beginnen. Es dürfte entsprechend noch ein Weilchen dauern, bis erste 5G-Geräte in einem Mobilfunknetz des neuen Standards funken werden. Weitere Details zum ersten 5G-Entwurf listet ArsTechnica auf.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am