Teardown des Mac Pro: iFixit lobt einfache Reparierbarkeit
Kurz vor Weihnachten kam der neue Mac Pro in den Handel. Nun haben sich die Experten von iFixit den neuen Mac-Boliden genauer angeschaut. Im Vergleich zu früheren Teardowns von Apple-Produkten gibt das Unternehmen dem Mac Pro eine besonders gute Bewertung auf der Reparaturskala. Bei einer maximalen Punktzahl von zehn Punkten erhält der neue Mac Pro acht Punkte.
Besonders erfreut sind die Experten von iFixit über den Umstand, dass es zum Entfernen des Gehäuses um keinen Schraubenzieher bedarf. Das Entsperren des Gehäuses reicht demnach aus, um den Zylinder von den Mac-Pro-Innereien zu lösen.
Besonders einfach sei anschliessend der Austausch des Arbeitsspeichers. Gemäss iFixit braucht es wiederum keine Schraubenzieher, um den Arbeitsspeicher zu ersetzen. Gemäss den Informationen von Apple kann der neue Mac Pro mit bis zu 64 GB RAM bestückt werden. Ebenfalls einfach zu bewerkstelligen sei der Austausch der SSD-Festplatte. Diese lasse sich durch das Entfernen einer einzigen Schraube ersetzen. Die Festplatte selbst besteht aus ähnlichen Komponenten, die bereits beim neuen MacBook Air und dem MacBook Pro mit Retina Display verwendet worden sind.
Apple hat bei den Dual-Workstation-Grafikeinheiten des neuen Mac Pros nicht zwei identische Grafikkarten verwendet. Stattdessen verfügt eine der beiden Grafikkarten über einen zusätzlichen SSD-Anschluss. Die Experten von iFixit spekulieren, dass es sich dabei um eine potentielle Erweiterung handeln könnte, mit welcher sich der Speicher des Mac Pro künftig erweitern liesse. Die beiden verbauten Grafikkarten werden zudem in unterschiedlichen Ländern hergestellt.
Wie bereits frühere Tester festgestellt haben, lässt sich der Prozessor des neuen Mac Pro austauschen. Obwohl der Austausch des Prozessors nicht so einfach ist wie der Austausch des Arbeitsspeichers, könnten doch einige Nutzer von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Dank dem eigenständigen Austausch des CPUs lassen sich bei Upgrades einige hundert Franken gegenüber den Apple-Aufpreisen für ein Upgrade beim Kauf des Gerätes sparen.
Die Tester von iFixit sind allerdings enttäuscht über die interne Erweiterbarkeit des neuen Mac Pro. Insbesondere aufgrund der hohen Preise des Thunderbolt-Zubehörs halten die Experten die fehlende interne Erweiterbarkeit für ein Problem. Trotz der guten Bewertung bei der Reparierbarkeit geben die Tester zu bedenken, dass ohne eine Bedienungsanleitung der Ausbau von Komponenten riskant sein könnte.
Apple hat den neuen Mac Pro am 19. Dezember zum Verkauf freigegeben. Bereits nach kurzer Zeit verlängerte sich die Lieferzeit bis in den Februar. Dieser Liefertermin hält sich nun seit einigen Tagen konstant.
Ersten Testberichten zufolge spielt der neue Mac Pro in einer eigenen Liga. Besonders angetan sind die ersten Tester von der geringen Geräuschentwicklung und der Performance mit bereits für den neuen Boliden optimierten Anwendungen wie «Final Cut Pro X». Die Videosoftware wurde im Hinblick auf die Veröffentlichung des neuen Mac Pro aktualisiert, um die neuen technischen Gegebenheiten optimal nutzen zu können. Andere Programme, wie beispielsweise Adobes Premiere, bedürfen noch eines Updates, damit sich eine Performance-Verbesserung auf dem neuen Mac Pro zeigt.
Von Patrick Bieri
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