Surface 3: Kommt Microsoft dem iPad Pro zuvor?

Microsoft hat gestern das Surface 3 vorgestellt: Das Tablet soll insbesondere Studenten und Personen ansprechen, welche nicht zu aufwändige Programme nutzen möchten. Anders als bei der Vorgängerversion installiert Microsoft aber keine abgespeckte Windows-Version. Damit könnten die Tablets schon bald die leistungsschwächeren Notebooks als Einsteiger-Produkte ablösen. Auch das «iPad Pro», über welches seit längerem einige Spekulationen kursieren, könnte als Notebook-Ersatz dienen.

Patrick Bieri

Microsoft hat am Dienstag das neue Surface 3 Tablet vorgestellt. Das Tablet ist mit einem Intel Atom x7-Prozessor ausgerüstet, der mit 1.6 GHz getaktet ist. Dieser Prozessor ermöglicht es, die Desktop-Version von Windows 8.1 zu installieren. Im Verlaufe dieses Jahres werden die Nutzer eines Surface 3 ihr Betriebssystem kostenlos auf Windows 10 aktualisieren können.

Beim Surface 2 musste Microsoft noch eine abgespeckte Windows-Version installieren, weil im Tablet ein leistungsschwächerer ARM-Prozessor verbaut war.

Genügend Leistung für die Basis-Anwendungen

Erste Tests mit dem Surface 3 haben gezeigt, dass zumindest Office-Apps flüssig laufen sollen. Bei anderen Programmen, wie beispielsweise Spielen oder Photoshop, dürfte der Prozessor allerdings schnell an seine Grenzen stossen.

Für leistungshungrige Anwendungen ist das Surface 3 allerdings nicht ausgelegt: Mit dem Surface 3 sollen Texte bearbeitet werden können und Webseiten besucht werden. Microsoft empfiehlt das Gerät insbesondere Studenten und mobilen Arbeitnehmern.

Neues Seitenverhältnis beim Bildschirm

Das Tablet ist mit einem 10.8 Zoll Bildschirm ausgerüstet, welcher über eine Auflösung von 1920 mal 1280 Pixel verfügt. Der Bildschirm hat ein Seitenverhältnis von 3:2, was die Betrachtung der Inhalte im Portrait-Modus angenehmer machen soll. Das Surface 2 verfügte noch über einen Bildschirm mit einem Seitenverhältnis von 16:9.

Microsoft verspricht eine Batterielaufzeit von rund 10 Stunden, wenn mit dem Tablet nur Videos abgespielt werden. Damit wäre die Akkulaufzeit in einem ähnlichen Rahmen wie beim iPad Air 2.

Das Surface 3 kommt mit zahlreichen Anschlüssen daher: Dazu zählen ein USB-3.0-Anschluss, ein Mini DisplayPort, ein MicroSD-Kartenleser sowie ein 3.5 mm Klinkenstecker. Das Tablet kommuniziert über die beiden Standards Bluetooth 4.0 und WiFi 801.11ac.

Kommt Microsoft dem iPad Pro zuvor?

In den letzten Tagen sind Bilder aufgetaucht, welche angeblich eine neue iPad-Version zeigen. Das «iPad Pro» soll über einen 12-Zoll-Bildschirm verfügen und unter anderem mit einem USB-C- oder einem Lightning-Anschluss ausgerüstet sein. Als Betriebssystem könnte iOS zum Einsatz kommen. Mit einer Veröffentlichung dieser neuen iPad-Generation wird frühestens im Herbst 2015 gerechnet.

Dieses iPad könnte dieselben Kundengruppen ansprechen, welche auch Microsoft mit dem neuen Surface 3 ansprechen will. Für Kunden, welche lediglich Texte bearbeiten und das Internet nutzen, stellen die grossen Tablets eine veritable Alternative zu den Notebooks dar. Als kompletter Desktop-Ersatz für viele Nutzer sind diese Tablets allerdings nur geeignet, wenn auch Desktop-Apps installiert werden können. Dies wird beim Surface 3 der Fall sein. Ob auch auf dem iPad Pro OS-X-Apps installiert werden können, ist hingegen eher fraglich.

Preis und Verfügbarkeit

Das Surface 3 wird ab dem 7. Mai in zwei Konfigurationen erhältlich sein: Die Version mit 64 GB Speicher und 2 GB Arbeitsspeicher kostet CHF 579.— und die Version mit 128 GB Speicher und 4 GB Arbeitsspeicher wird CHF 699.— kosten.

Nicht im Preis enthalten sind die Tastatur und der Stift. Im Verlaufe des Jahres wird auch eine LTE-Version des Surface 3 auf den Markt kommen.

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