Steve Jobs an Mitarbeiter: Auszeit bis Juni

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Apple informiert dass Steve Jobs sich mit einer Mail an die Apple-Mitarbeiter gewendet hat. Jobs spricht darin den offenen Brief von vorletzter Woche an, in dem er auf seine gesundheitlichen Probleme eingeht. In der Mitteilung schreibt Jobs, dass seine gesundheitlichen Probleme doch komplexer seien als angenommen. Sodass Jobs sich aus dem Rampenlicht ziehen kann und sich gänzlich seiner Gesundheit widmen kann, werde er sich bis Juni von Apple zurück ziehen. Er habe Tim Cook beauftragt, die Day-to-Day-Operations bei Apple zu übernehmen und vertraue dem restlichen Exekutiven Apple Management in deren Aufgaben. Als CEO wird sich Jobs in dieser Zeit nur noch um wichtige, strategische Entscheidungen kümmern - das Board of Directors stehe voll und ganz hinter seinem Entscheid.

Team,

I am sure all of you saw my letter last week sharing something very personal with the Apple community. Unfortunately, the curiosity over my personal health continues to be a distraction not only for me and my family, but everyone else at Apple as well. In addition, during the past week I have learned that my health-related issues are more complex than I originally thought.

In order to take myself out of the limelight and focus on my health, and to allow everyone at Apple to focus on delivering extraordinary products, I have decided to take a medical leave of absence until the end of June.

I have asked Tim Cook to be responsible for Apple’s day to day operations, and I know he and the rest of the executive management team will do a great job. As CEO, I plan to remain involved in major strategic decisions while I am out. Our board of directors fully supports this plan.

I look forward to seeing all of you this summer.

Steve

Update: Im nachbörslichen Handel stürtzt Apples Aktie AAPL als Reaktion auf diese Meldung derzeit teilweise über 10% ab: 5:01PM EST, 76.47 -8.86(-10.38%).

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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17 Kommentare

Kommentar von anonymous220

Tja, was alle eigentlich schon lange wussten, ist nun eingetreten - Jobs ist weg vom Fenster. Ich halte es für äusserst unwahrscheinlich, dass er wieder in die Firma zurückkehren wird (und da bin ich gemäss Presse nicht der einzige). Schade, dass es Apple nicht geschafft hat, sich seit Jobs’ Krankheitsbeginn vor 5 Jahren vom blödsinnigen Personenkult zu lösen. Leider hat die Tatsache, dass Jobs schonmal weg war und dass die Firma damals kurz vor dem Abgrund nur noch durch Jobs selbst wieder aufgefangen werden konnte, einen bedenklichen Präzedenzfall gesetzt, der nun Apple leider drastisch schaden wird. Ich will über die Zukunft der Firma eigentlich nicht spekulieren - aber eins ist sicher: gut ist die Art und Weise, wie Jobs jetzt gehen muss mit Garantie nicht.

Ich wünsche ihm auf jeden Fall aber trotzdem gute Besserung!

dakis

Profilfoto von gentux

Kommentar von gentux

Sehe ich nicht so schlimm. Phil Schiller hat die MWSF Keynote gut gemacht! Er wirkt erwachsener als Steve. Ich denke mit ihm wird Apple den Business-Markt besser versorgen können.

Mal sehen was die WWDC, die ja in diesem Fall wieder von einem anderen Mitarbeiter abgehalten wird, bringt. Letztendlich zählt das Produkt und nicht der Verkäufer und wenn das besser wird, habe ich nichts dagegen.

Kommentar von anonymous220

@gentux - wenn man das Medienecho betrachtet, sieht man schnell, dass Schiller auf der Keynote auf ganzer Linie versagt hat. Apple weiss natürlich, dass Schiller absolut null Bühnenpräsenz hat und hat ja schon angekündigt, in Zukunft auf derlei Keynotes zu verzichten. Zudem hat die Keynote mit Unternehmensführung und Produktinnovation leider nichts zu tun. Der Aktienkurs ist gestern derart stark gefallen, dass der Handel ausgesetzt werden musste - und das nicht mal im Haupthandel, sondern lediglich in den After-Hours. Das spricht Bände.

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Kommentar von remy

@dakis: du solltest doch wissen, wie die presse ist. glaubt nicht jeden kack. ist ja logisch, dass man apple auseinandernimmt, weil die keynote nicht im gleichen stil gehalten war, wie wir uns das von apple gewohnt sind. wenn du glaubst, die presse weiss, was gut für apple ist, und was nicht, dann liegst du wohl falsch. ich persönlich glaube, die unternehmenskultur bei apple ist derart gross, dass die firma die abwesenheit von jobs ohne probleme auffangen kann, auch auch wenn die presse das nicht so sieht. steve ist ein hervorragender marketingmensch, aber glaubt nicht, nur er hätte die ganze firma und die produktinnovationen unter kontrolle. das board of directors ist wohl allesamt strategisch ziemlich gut. schlussendlich glaube ich sogar, dass er wieder zurückkommt. für mich sieht das eher nach einem rückzug aus dem operativen geschäft aus, was durchaus sinnvoll ist, da apple mit den neuen segmenten immer grösser und unübersichtlicher wird. für strategische entscheide muss man sich früher oder später aus dem daily business zurückziehen, nur so bleibt der erfolg erhalten.

ich wünsche steve viel kraft und gute besserung… möge er uns und apple noch lange als strategischer leiter oder vielleicht auch als berater erhalten bleiben.

Kommentar von a.leupin

Wohin übermässiger Glaube an die Pressemeinung und an Finanzanalysten führt, hat sowohl die überhitzte Börse noch vor einem halben Jahr und jetzt die heraufbeschworene Finanzkrise geführt. So scheint mir, dass übertriebener Pessimismus und Schwarzmalerei im vorliegenden Fall eher kontraproduktiv ist, insbesondere wenn man die doch recht spärlichen Informationen berücksichtigt, worauf das Ganze basiert… Und so schade die Pause von Steve Jobs ist, so stellt sie doch genau die notwendige Herausforderung an Apple dar, sich vom bisherigen Einpersonenkult zu lösen und auch weiteren Personen die Möglichkeit zu geben, Ihre Qualitäten zu zeigen. Und das wäre vermutlich schon seit längerer Zeit dringend notwendig… Bleibt nur noch, Steve Jobs gute Besserung und Erholung zu wünschen!

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Kommentar von bst

Diese Aktienkursbewegungen sagen vielleicht etwas über die masslos kurzfristig handelnden Anleger aus, wohl kaum aber über Apple als Unternehmen.

Und dass in der Presse lauthals Kritik an einer Keynote geübt wird, überrascht mich nicht. Die Presse alleine schafft es aus Gründen fernab jeglicher Sachlichkeit die Erwartungen im Vorfeld von solchen Anlässen hochzuschrauben. Schliesslich muss man seine Leser bei der Stange halten. Und wenn dann kein grosser Wurf gelandet wird, wird auf Apple gespuckt, um zumindest mittels Empörung eine fette Schlagzeile setzen zu können, wenn das eben nicht mit einer Weltneuheit geschehen kann.

Ein wenig genervt bin ich von dieser Haltung schon. Für mich war Schillers Keynote absolut okay und die vorgestellten Produkte erfreulich. Ich habe allerdings auch keinen Grund, jedes Jahr nach einer neuen Produktpalette zu schreien. Einen Mac hab ich bereits, 4 Jahre alt, läuft tadellos. Wenn ich jährlich mit interessanten Software-Updates versorgt werde, die mein PowerBook noch beissen kann, kann ich nichts beklagen.

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Kommentar von mgm300

Ich teile die Meinung von dakis. Auch hatte in den vergangenen Jahren meine Bedenken und ich habe hier im Forum immer wieder vor dem Personenkult bei Apple gewarnt. Doch wollten dies die meisten Mac-Fans leider gar nicht hören. Alle haben Steve hochgelobt und immer hiess es: Keiner ist so gut wie Steve! Er ist unersetzbar, weil Apple = Steve! Hoch lebe Steve mit seinen sensationellen Keynotes!

Apple hat es leider verpasst, sich rechtzeitig vom Personenkult zu lösen. Und dies gerade wegen Steve, der dies nicht zugelassen hat. Schade. Steve hat so der Firma mehr geschadet, als ihr geholfen. Ich hoffe, dass dies nun nicht der Anfang vom Ende der Firma Apple ist.

Kommentar von a.leupin

…ich denke nicht, dass Apple den Zeitpunkt verpasst hat, aber die gegenwärtige Situation erscheint mir ein deutlicher Wink zu sein, dass über eine Zeit nach Steve Jobs nachgedacht werden muss - früher oder später wird es sowieso eine Zeit nach Jobs geben müssen (und dies muss nicht zwingend schon in sechs Monaten oder vorher der Fall sein).

Vielleicht hat ja Steve Jobs selbst mit seinem Entscheid für ein Time-Out aus gesundheitlichen Gründen den Apple Verwaltungsrat unmissverständlich darauf hinweisen wollen…

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