Siri zeigt ihr Gesicht
Die US-Amerikanerin Susan Bennett behauptet in einem Interview, die US-englische Stimme hinter Apples digitalem Assistenten «Siri» zu sein. Unabhängige Sprach-Experten haben gegenüber CNN die Übereinstimmung zwischen der Siri-Stimme und der Stimme von Susan Bennett zu 100 Prozent bestätigt.
Zuvor berichtete TheVerge, dass die Stimme hinter Siri zu Allison Dufty gehöre. Dufty arbeitete zuvor mehrmals mit Nuance zusammen. Das Unternehmen ist für die Verarbeitung der Sprach-Befehle von Siri verantwortlich. Dufty bestritt aber vehement, die Stimme hinter Siri zu sein.
Die Stimme von Susan Bennett ist nicht unbekannt. Die Frau arbeitet bereits seit den 1970er-Jahren als Sprecherin, beispielsweise für GPS-Geräte oder automatische Flughafen-Durchsagen. Die ersten Aufnahmen für Apple wurden gemäss Bennett bereits im Jahr 2005 für das Unternehmen ScanSoft gemacht. Während Stunden musste die Sprecherin Sätze und Wörter einsprechen. Diese Sprach-Bestandteile wurden später aufbereitet und für verschiedene Funktionen weiterverwendet. Als das iPhone 4S veröffentlicht wurde, machte sie ein Freund darauf aufmerksam, dass die Stimme des Sprach-Assistenten zu ihr gehören könnte.
Diejenigen Personen, welche für Siris Stimme in Australien und dem Vereinigten Königreich verantwortlich waren, haben sich bereits viel früher an die Öffentlichkeit gewagt als die Amerikanerin. Bennett war sich gemäss den eigenen Aussagen über lange Zeit nicht sicher, ob sie mit den Informationen an die Öffentlichkeit gehen will und welche rechtlichen Konsequenzen dies hätte. Die betroffenen Unternehmen legen viel Wert darauf, dass die Stimm-Talente anonym bleiben.
Apple veröffentlichte Siri zeitgleich mit dem iPhone 4S im Jahr 2011. Das Unternehmen hat nie bekannt gegeben, welche Stimmen hinter dem digitalen Assistenten stecken. Mit der Einführung von iOS 7 hat Apple den Sprachassistenten deutlich erweitert. Der Assistent ist beispielsweise in weiteren Ländern verfügbar und neben einer weiblichen Stimme kann auch eine männliche Stimme ausgewählt werden. Gleichzeitig wurde der Sprach-Assistent, zwei Jahre nach dessen Veröffentlichung, aus dem Beta-Stadium entlassen.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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