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Siri und Google Now sind sich ebenbürtig
Analyst Gene Munster und sein Team bei «Piper Jaffray» haben die Ergebnisse einer Testreihe veröffentlicht, in der die Genauigkeit der Sprachassistenten Siri und Google Now verglichen worden ist.
Googles Sprachassistent lag im Rahmen der ersten Erhebung im Dezember 2012 weit hinter Siri zurück. Die aktuelle Testreihe von Piper Jaffray zeigte nun, dass Google innerhalb eines Jahres fast zu Apple aufschliessen konnte. Die Genauigkeit der beiden Sprachassistenten unterschied sich im Test vom Dezember 2013 nur noch in geringem Umfang.
Gemäss den Analysten ist Siri in den USA in 79 Prozent der Fälle in der Lage, auf die gestellten Fragen zu antworten. Die korrekt verstandenen Fragen werden gemäss der Studie in 83 Prozent der Fälle fehlerfrei beantwortet. Die Software kann in 94 Prozent der Fälle die korrekt aufgenommene Frage richtig interpretieren. Gesteigert hat sich Siri insbesondere bei der Interpretation der gestellten Fragen. Im Dezember 2012 kam Siri im gleichen Test noch auf einen Wert von 88 Prozent. Die Ergebnisse von Google Now unterschieden sich in diesen Tests kaum von den Siri-Ergebnissen. Nur bei der Fähigkeit, korrekt auf die gestellten Fragen zu antworten, liegt der Sprachassistent von Google leicht hinter Siri zurück.
Den Beobachtungen der Analysten zufolge hat Siri grosse Fortschritte gemacht, wenn es darum geht, Befehle in einer lauten Umgebung zu erkennen. So erkannte der digitale Sprachassistent in 94 Prozent der analysierten Fälle den Befehl korrekt, auch wenn sich der Nutzer in einer unkontrollierten Umgebung aufhielt. Noch im August erreichte Siri in diesem Test unter iOS 6 eine Genauigkeit von 87 Prozent. Google Now erzielte im gleichen Test eine Zuverlässigkeitsrate von 92 Prozent.
Die Analysten haben auch untersucht, auf welche Daten Siri bei der Suche in den USA zurückgreift. Im Test nutzte Siri bei einem Drittel der Suchanfragen die Daten von Yelp. Bei der Suche nach Geschäften oder Informationen aus der Umgebung griff Siri in mehr als der Hälfte der Suchanfragen auf die Yelp-Informationen zurück. Für die korrekte Beantwortung der Fragen am zweithäufigsten genutzt wurde Apples eigene Karten-App. In weiteren 15 Prozent der Fälle griff Apples Sprachassistent auf die Suchmaschine Bing zurück. Die von Microsoft entwickelte Suchmaschine wurde insbesondere für das Auffinden von Informationen genutzt.
Die von Piper Jaffray vorgenommene Auswertung zeigt auch, wie Apple Schritt für Schritt die Abhängigkeit von Google reduziert. Die Informationen des Suchmaschinen-Giganten wurden nur noch in 4 Prozent der Suchanfragen genutzt. Noch im Dezember 2012 wurden die Informationen von Google bei 27 Prozent der Suchanfragen beigezogen.
Apple hat innerhalb des letzten Jahres die Informations-Quellen für Siri stark differenziert. Neben den oben genannten Suchdiensten nutzt Siri auch die Informationen von WolframAlpha, Yahoo, Rotten Tomatoes und Wikipedia.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am