Searching For Sugar Man: Oscar-nominierter Dokumentarfilm wurde teilweise mit iPhone gedreht
An der diesjährigen Oscar-Verleihung vom 24. Februar 2013 steht in der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» unter anderem der Film «Searching For Sugar Man» des schwedischen Regisseurs Malik Bendjelloul zur Wahl. Der Film handelt von einem mexikanischen Immigranten, dessen Musik in seiner Heimat Detroit floppt. Als seine Musik nach Südafrika gelangt, werden einige Stücke zu einer Hymne gegen das Apartheid-Regime. Der Musiker bleibt für die Südafrikaner allerdings ein Mysterium. Nach wilden Spekulationen um die Herkunft der Musik machen sich zwei südafrikanische Musikjournalisten auf die Suche nach dem unbekannten Musiker.
Der Regisseur des Films, Malik Bendjelloul, gab in einem Interview Einblick in die Entstehungsgeschichte des Films. Der Produzent begann den Dreh des Film mit einer «Super 8»-Kamera, um die nötige Authentizität zu erreichen. Da diese Art des Filmens sehr teuer ist, gingen bald die finanziellen Mittel zur Neige. Als nur noch wenige Szenen zu drehen waren aber das Budget bereits aufgebraucht war, entschied sich der Regisseur, eine iPhone-App für den Rest des Filmes zu nutzen. Mit der App lässt sich das spezielle Bild der «Super 8»-Kamera reproduzieren. Die App «8mm Vintage Camera» (CHF 2.00) ist gewissermassen ein Art Instagram für Videos, womit Videos auf alt getrimmt werden können. Laut Bendjelloul sollen keine Unterschiede zwischen den Szenen der echten «Super 8»-Kamera und den Szenen welche mit der iPhone-App gedreht wurden feststellbar sein.
Mit etwas Glück wird der Dok «Searching For Sugar Man» in der Nacht auf Montag der erste oscarprämierte Film, welcher teilweise mit einem iPhone gedreht wurde.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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