Schweiz: Klage gegen Apple wegen Drosselung älterer iPhone-Modelle und Akku-Problematik
In den USA wurde Apple in den letzten Wochen mit zahlreichen Sammelklagen wegen der Akku-Problematik bzw. Drosselung älterer iPhone-Geräten eingedeckt. Nun kommt eine Klage aus der Schweiz hinzu. Wie die Tribune de Genève berichtet, hat am 29. Dezember Thomas Putallaz, Vizepräsident der CVP der Stadt Genf, bei der Bundesanwaltschaft Klage gegen Apple wegen Betrugs eingereicht. Putallaz sieht in der Drosselung älterer iPhone-Modelle einen Versuch des Mac-Herstellers, den Kauf neuer Modelle zu fördern.
Auch wenn Putallaz recht bekommen würde: die sogenannte «geplante Obsoleszenz», also das geplante «Kaputtgehen» von Produkten nach einer vom Hersteller gewünschten Zeit, wäre in der Schweiz nicht strafbar. Putallaz will deshalb auch das Schweizer Gesetz ändern. Im Nachbarland Frankreich ist die geplante Obsoleszenz ein Straftatbestand und die EU denke ebenfalls über eine solche Gesetzesänderung nach, heisst es im Genfer Bericht. Putallaz fordert die Schweizer Politiker deshalb auf, aktiv zu werden.
Das iPhone-Betriebssystem iOS drosselt bei Spitzenlasten die Leistung älterer iPhone, wenn diese über einen angeschlagenem Akku verfügen. Apple bestreitet, dass es sich bei dieser Massnahme um geplante Obsoleszenz handle, vielmehr wolle man damit die Stabilität des Systems sicherstellen. Details zum Sachverhalt der Drosselung älterer iPhone-Modelle und der Akku-Problematik haben wir in einem gesonderten Artikel zusammengefasst.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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