Samsung stellt Galaxy Tab S vor – Neuer Angriff auf das iPad

Samsung startet mit dem neuen Galaxy Tab S einen weiteren Versuch, um Apples Dominanz auf dem Tablet-Markt zu brechen. Dazu setzt das Unternehmen unter anderem auf ein geringes Gewicht der Geräte, einen hochauflösenden Bildschirm sowie einen Fingerabdrucksensor. Ob diese Vorzüge reichen werden, um Apples Dominanz zu brechen, wird sich zeigen müssen.

Patrick Bieri

Im New Yorker Madison Square Garden hat Samsung zwei neue Tablets aus der «Galaxy Tab S»-Reihe vorgestellt. Samsung wird das Galaxy Tab S zum einen mit einem 8.4-Zoll-Bildschirm und zum anderen mit einem 10.5-Zoll-Bildschirm anbieten.

Neben den technischen Verbesserungen hat Samsung das eigentliche Unternehmensziel nicht aus den Augen verloren. Mit dem Galaxy Tab S soll Apples Dominanz auf dem Tablet-Markt gebrochen werden. Im Rahmen der Pressekonferenz lies Samsung den direkten Vergleich zwischen dem iPad Air und dem Galaxy Tab S zu.

Hochauflösender Bildschirm

Samsung selbst bezeichnet das Display des neuen Galaxy Tab S als Highlight der Tablets. Beide Tablets werden mit einem Bildschirm ausgerüstet, welches über eine Auflösung von 2560 mal 1600 Pixel verfügt. Dabei setzt das Unternehmen auf die «Super AMOLED»-Technologie. Im Vergleich zum Vorgängermodell sollen mit diesem Bildschirm bessere Schwarzwerte erzielt werden. Das mit dem Bildschirm darstellbare Farbspektrum ist gemäss Samsung um 20 Prozent grösser als mit vergleichbaren Bildschirmen. Auch der Kontrast ist den Angaben von Samsung zufolge deutlich besser als mit vergleichbaren Bildschirmen.

Der Bildschirm des Galaxy Tab S im Vergleich mit dem iPad-Bildschirm Quelle: TheVerge

Der Bildschirm eignet sich laut Samsung insbesondere um Videos zu betrachten. Für diese Nutzungsweise bietet der Bildschirm «ideale Voraussetzungen». Zum Lesen von Texten ist der «Super AMOLED»-Bildschirm dagegen weniger geeignet.

Dünnes Gehäuse und geringeres Gewicht

Im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen hat Samsung das Gehäuse der beiden «Galaxy Tab S»-Tablets noch einmal schlanker gemacht. Die beiden Tablets messen an ihrer dicksten Stelle nur noch 6.6 Millimeter. Im Vergleich dazu ist das iPad mini mit Retina Display 7.5 mm dick und auch das iPad Air kommt auf eine Dicke von 7.5 mm.

Die Dicke des iPad im Vergleich mit der Dicke des Galaxy Tab S Quelle: TheVerge

Trotz leistungsfähigerer Komponenten ist es Samsung gelungen, das Gewicht der beiden Tablets niedrig zu halten. Das Galaxy Tab S mit dem 10.5-Zoll-Bildschirm kommt auf ein Gewicht von 465 Gramm. Apples iPad Air ist im Vergleich nur 4 Gramm schwerer. Das Galaxy Tab S mit dem 8.4-Zoll-Bildschirm kommt noch auf ein Gewicht von 294 Gramm. Im Vergleich dazu ist das iPad mini mit Retina Display 37 Gramm schwerer und kommt auf ein Gewicht von 331 Gramm.

SideSync: Verbindung zwischen Smartphone und Tablet

Mit der Funktion SideSync hat Samsung eine Funktion vorgestellt, mit welcher sich das Galaxy S5 mit dem Galaxy Tab S koppeln lässt. Damit kann das Smartphone über das Tablet gesteuert werden. Zusätzlich lassen sich auch Dateien zwischen den beiden Geräten verschieben.

Telefon-Anrufe, die auf dem Galaxy S5 eingehen, können mit SideSync vom Tablet aus angenommen werden. Damit ähnelt diese Technologie der Continuity-Funktionen, die im Rahmen von OS X Yosemite und iOS 8 vorgestellt worden sind.

Technische Spezifikationen: Tablets neu mit Fingerabdruck-Sensor

Samsung verbaut im Galaxy Tab S einen «Exynos 5 Octa»-Prozessor. Beim Modell mit dem 8.4-Zoll-Bildschirm ist der Prozessor mit 1.3 GHz getaktet, während der Prozessor beim grösseren Modell mit 1.9 GHz getaktet ist. Beide Modelle sind mit 3 GB Arbeitsspeicher ausgerüstet. Beim internen Speicher kann zwischen 16 GB und 32 GB gewählt werden. Zusätzlich lässt sich der interne Speicher mit einer Micro-SD-Karte erweitern. Die maximal unterstützte Kapazität der Micro-SD-Karte beträgt 128 GB.

Samsung verbaut im Galaxy Tab S einen Fingerabdruck-Sensor. Denselben Sensor hat das Unternehmen bereits beim Galaxy S5 vorgestellt. Mit dem Fingerabdruck lassen sich die Geräte entsperren und beispielsweise PayPal-Zahlungen autorisieren oder Ordner verschlüsseln.

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2 Kommentare

Profilfoto von bst

Kommentar von bst

Mir gefällt das Seitenverhältnis des Displays nicht. Im Porträtformat sieht das einfach unausgeglichen aus. Dass Samsung nicht gleich AMOLED Plus verwendet hat, erstaunt. Wahrscheinlich muss das User Interface der Apps wieder stark dunkel sein, um die Batterie zu schonen.

Grössen- und Gewichtsunterschiede sind vernachlässigbar. Würde Apple auch ein Plastikgehäuse verbauen, wäre das iPad wesentlich leichter. Aber das Alu-Gehäuse ist schon wesentlich wertiger.

In Anbetracht des gegenüber dem iPad höheren Preises bezweifle ich, dass dies der Siegeszug gegenüber Apples Tablets einläuten wird.

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