Samsung hat kein Interesse an einer Einigung mit Apple
Die am letzten Sonntag publik gemachte Beilegung des Patentstreites zwischen Apple und HTC überraschte die meisten Marktteilnehmer. Doch das in der Vereinbarung genannte Ziel, nämlich die Stärkung der Innovation durch Beilegung des Streits, kann kaum richtig erreicht werden, wenn man noch in andere Patentstreitigkeiten verwickelt ist. Folgend keimte bei einigen Analysten die Hoffnung, dass Apple auch mit Samsung und anderen Konkurrenten ein solches Abkommen schliessen könnte.
Shin Jong-kyun, Chef von Samsungs Mobile-Sparte, machte in eine Interview klar, dass Samsung kein Interesse an einem solchen Abkommen hat. Samsung wird gemäss Shin nicht für die Beilegung des Rechtsstreites zahlen.
Er nimmt dabei Bezug auf die mutmasslichen Lizenzzahlungen von HTC an Apple. Shaw Wu von «Sterne Agee» geht davon aus, dass HTC bis zu 280 Millionen US-Dollar pro Jahr an Apple bezahlen muss. Andere Quellen gehen davon aus, dass HTC nichts an Apple zahlen wird. Begründet wird dies mit den vielen 4G-Patenten von HTC sowie dem gemeinsamen Kampf gegen Samsung.
Den Aussagen zufolge könnten sich die Rechtsstreitigkeiten noch eine Weile hinziehen. Mittlerweile verklagen sich Samsung und Apple in 10 Ländern, darunter in den USA und Deutschland.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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