Road to WWDC 2014: Neue Macs

In unserer Artikelserie «Road to WWDC» gehen wir den Gerüchten und Fakten zu den erwarteten Neuheiten zur WWDC 2014 nach. Nach dem Start mit OS X 10.10 und iOS 8 geht es heute weiter mit möglicher neuer Mac-Hardware.

Stefan Rechsteiner

Apple nutzt die Entwicklerkonferenz nicht selten auch für die Vorstellung neuer Hardware. Abgesehen von einem kleinen Update für die MacBook Airs hat Apple in diesem Jahr bisher noch keine neuen Macs auf den Markt gebracht. Die letzte Grosse News betreffend Macs war die Marktlancierung des neuen Mac Pro im vergangenen Dezember.

Was die Gerüchte rund um die WWDC angeht, sind die Systeme OS X 10.10 und iOS 8 keine Ausnahmen: Auch bei möglichen Mac-Updates sind die Gerüchte sehr dünn gesät. Apples Geheimpolitik scheint auch hier gut zu funktionieren.

Dass Apple neue Hardware vorstellen wird, davon zeigen sich jedoch viele Gerüchteköche überzeugt. Was genau Apple denn zeigen könnte, darüber scheiden sich die Geister.

Im Allgemeinen kristallisieren sich aber zwei «Richtungen» hinaus: Entweder wird Apple nächste Woche neue mit Retina-Displays ausgerüstete Macs, oder aber kostengünstige Modelle vorstellen.

MacBook Air mit Retina Display

Obwohl Apple erst vor wenigen Wochen seine ultrakompakte Laptop-Reihe «MacBook Air» mit einem kleinen Performance-Update aktualisiert hat, ist es nicht ausgeschlossen, dass die dünnen Laptops bereits wieder von Apple mit einem Update berücksichtigt werden. Seit längerem wird erwartet, dass Apple nach den Pro-Modellen auch die Air-Modelle mit einem hochauflösenden Retina-Display ausstatten wird. Ein mögliches Szenario wäre, dass Apple die erst kürzlich aktualisierten Airs so belässt und die Modell-Reihe um teurere neue Modelle mit Retina-Displays erweitert. Gleich ist Apple bereits vor zwei Jahren mit den MacBook Pros vorgegangen. Die Möglichkeit, dass Apple auch beim Air so vorgehen wird, ist also durchaus gegeben.

Ebenfalls möglich wäre ein einzelnes Retina-MacBook-Air mit einer «neuen» Bildschirmdiagonale von 12-Zoll. Es gibt ausserdem Gerüchte, wonach Apple an einem Gerät arbeitet, welches Eigenschaften von der Pro-Linie mit der Air-Linie vereint. Auch bei diesem Gerät geht die Gerüchteküche von einem Bildschirm mit 12-Zoll aus.

Update für MacBook Pro

Die MacBook Pros wurden bereits seit Oktober 2013 nicht mehr aktualisiert. Nach dem Performance-Update für die MacBook Airs Ende April ist es möglich, dass Apple auch die Pro-Modelle zur WWDC aktualisieren wird.

Wahrscheinlich wird Apple mit dem nächsten MBP-Update auch die Nicht-Retina Modelle aussortieren. Die Geräte stammen aus dem Sommer 2012 und sind damit die ältesten Geräte, die sich noch unverändert im Handel befinden.

Günstiger iMac

Auch der grosse All-in-One Desktop-Computer «iMac» wurde zuletzt im vergangenen Herbst mit einem Update berücksichtigt. Abgesehen von einem möglichen Performance-Update könnte die iMac-Linie auch durch ein neues Modell erweitert werden. Seit längerem spekulieren Analysten über ein kostengünstiges Modell. Für Bildungsinstitutionen hat Apple in der Vergangenheit bereits mehrmals abgespeckte Modelle zu einem günstigeren Preis angeboten. Analysten hoffen, dass Apple auch für den Massenmarkt einen günstigen Einstiegs-iMac anbieten wird.

iMac und Thunderbolt Display mit 4K- oder Retina-Auflösung?

Mit OS X 10.9.3 hat Apple die Unterstützung für Bildschirme mit UltraHD-Auflösung bzw. «4K» verbessert. Diverse Mac-Modelle erhielten durch das System-Update einen grösseren für die Video-Ausgabe reservierten Speicherbereich (VRAM). Während Apple diesbezüglich nur von einer besseren Kompatibilität für 4K-Bildschirme sprach, könnte dies aber auch ein Hinweis auf ein baldiges Erscheinen eines mit einem Retina-Display ausgerüsteten iMac oder ein Retina-Thunderbolt-Display sein. Ersteres wird in der Gerüchteküche bereits seit längerem erwartet. Beide Geräte könnten über eine 4K-Auflösung verfügen, welche von Apple als «iMac mit Retina Display» und «Thunderbolt Retina Display» vermarktet würden.

Mac mini

Der kleinste und kostengünstigste Mac, der «Mac mini», erhielt zuletzt im Oktober 2012 ein Update. Der kompakte Desktop-Mac, von dem Apple auch eine Server-Variante anbietet, ist — abgesehen von den alten Nicht-Retina-Macbook-Pros — der einzige Mac, der noch mit Intels letzter Prozessor-Generation «Ivy Bridge» ausgerüstet ist. Eineinhalb Jahre nach dem letzten Update schreit das Gerät regelrecht nach einer Aktualisierung.

Zusammen mit einem kostengünstigen iMac, könnte Apple einen aktualisierten Mac mini als kostengünstige Einstiegs-Macs vermarkten.

Update für Mac Pro?

Angeteasert vor einem Jahr, vorgestellt vergangenen Herbst, in den Handel gekommen zum Jahreswechsel und erst jetzt mit (angeblich) mehr oder weniger verkraftbaren Lieferzeiten erhältlich, steht der neue Mac Pro nicht umbedingt zuoberst in der Liste der zu aktualisierenden Mac-Modelle. Trotzdem ist nicht komplett ausgeschlossen, dass der Mac-Bolide zur WWDC ein kleines Specs-Update erhält. Sehr wahrscheinlich ist es jedoch nicht.

Warten auf Intel?

Sowohl beim MacBook Pro wie beim iMac könnte Apple aber mit einem grossen Update noch bis zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr warten. Intel ist mit der Entwicklung seiner neuen Broadwell-Prozessoren in Verzug, deshalb könnten sich auch noch grössere Mac-Updates verzögern.

Am Montag, 2. Juni, um 10 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) wird Apple die WWDC mit einer Keynote eröffnen. macprime.ch wird wie gewohnt mit einem Live Ticker live und ausführlich über die Neuigkeiten aus San Francisco berichten.

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2 Kommentare

Kommentar von sierra

Es wäre schon schön, wenn man endlich Mac Pro in grosser Stückzahl liefern könnte. Aus meiner Sicht können die auch auf das alte Gehäuse zurückkehren wenn auch leicht verkleinert. Die Produktionseinstellung in den USA halte ich für sinnvoll - die kommen nicht vorwärts. Apple engagiert sich da nicht selbst sondern lässt das einen Dritten tun.

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