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Rhätische Bahn + Google = RailView

Die Rhätische Bahn hat sich mit Google zusammengetan: Zusammen arbeiten sie derzeit an etwas speziellem und weltweit einzigartigem — Googles StreetView auf den Eisenbahngleisen der RhB. Gestern hat die RhB die Medien darüber informiert — macprime-Leser wissen es dank unserem Leser riraro bereits seit über einem Monat: Google hat in den letzten Wochen auf den Eisenbahnlinien der RhB fleissig fotografiert. Wie die RhB mitteilt, wurde vergangenes Wochenende die UNESCO Weltkulturerbestätte der Rhätischen Bahn, die Bahnstrecken Albula und Bernina digital aufgenommen. Die Strecke führt von Thusis durch das Albulatal, den Albulatunnel ins Engadin und danach über den Berninapass ins Val Poschiavo bis ins italienische Tirano. Auf diesen 122 Kilometern werden 196 Brücken, 55 Tunnels und 20 Gemeinden passiert. Höhepunkte sind das Landwasserviadukt bei Filisur (jener Ortschaft, in der macprime.ch übrigens nicht nur gegründet wurde, sondern auch seinen Hauptsitz hat), die Albulastrecke von Filisur bis nach Preda mit den zahlreichen Viadukten und Kehrtunnels, dem Albulatunnel, und der Bahnlinie über den Bernina, der höchsten Adhäsionsbahn der Alpen und einer der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt.

Wir arbeiten ständig daran, neue faszinierende Regionen für Street View zugänglich zu machen. So haben wir den Amazonas per Boot und die Whistler Mountains in Kanada mithilfe eines Snowmobils fotografiert. Die Aufnahme einer Bahnstrecke ist weltweit eine Premiere – noch nie waren wir bisher mit Street View auf Schienen unterwegs.

Lena Wagner, Mediensprecherin Google Europa/Schweiz

Die Albula- und Berninastrecke ist ein bahntechnisches Meisterstück und verbindet den Norden mit dem Süden Europas. Mit der Aufnahme der Bilder für Street View können wir die faszinierende Landschaft und den eindrücklichen Bau bald für alle virtuell zugänglich machen.

Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb und Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn

Die Bilder wurden mit einem Trike aufgenommen, ein speziell angefertigtes dreirädriges Fahrrad mit Kamera. Der Verlad auf einen Flachwagen der Rhätischen Bahn machte die Aufnahme der Bahnlinie und der Bergwelt möglich. Die aufgenommenen Bilder werden nun auf ihre Qualität hin überprüft und anschliessend in mehreren Schritten zusammengesetzt. Dieser technische Vorgang nimmt mehrere Monate in Anspruch, bis Bilder der Albula- und Berninalinie der Rhätischen Bahn zu sehen sein werden.

Die Aufnahmen dieser Strecke für Street View bietet nicht nur den Liebhabern dieser besonderen Eisenbahnlinie ein virtuelles Reiseerlebnis mit neuen Perspektiven, sondern trägt auch zur Dokumentation und dem Bewusstsein um die Welterbestätten bei.

Dank neuen Technologien haben Millionen von Menschen die Möglichkeit, die Welterbestätten virtuell zu entdecken. Die Schweizerische UNESCO-Kommission freut sich, dass jetzt die Welterbestätte der Rhätischen Bahn in der Landschaft Albula/Bernina dokumentiert wurde. Wir möchten, dass dieses neue Angebot als Einladung wahrgenommen wird, unsere wie auch andere Welterbestätten zu besuchen.

Madeleine Viviani, Generalsekretärin der Schweizerischen UNESCO-Kommission, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Update (20. Oktober 2011, 16:40 Uhr)
Mittlerweile berichtet auch der Google StreetView Blog über das «Albula/Bernina»-Projekt und hat ein Video über das «Photoshooting» veröffentlicht:

Video über das StreetView «Photoshooting»

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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