Rekord-iPhone-Absatz hätte noch höher sein können

Jeweils nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen hält Apple mit Analysten und Journalisten ein «Conference Call» ab. In der Konferenz geht der iPhone-Hersteller näher auf den Unternehmens-Zustand, das vergangene Quartal und oft auch künftige Produkte ein. Weiter können die Teilnehmenden Journalisten und Analysten den ranghohen Unternehmensvertretern Fragen stellen und so mehr Details zu sonst nicht weiter deklarierten Themen herauskitzeln.

Stefan Rechsteiner

Noch nie hat Apple innerhalb von nur drei Monaten so viele iPhone verkauft wie im vergangenen Quartal. Der historische Absatz von 78.290 Millionen iPhone habe sogar die internen Erwartungen «deutlich übertroffen», so Apple-CEO Tim Cook.

Besonders beliebt war im vergangenen Quartal das Plus-Modell. Indes stieg der durchschnittliche Verkaufspreis eines iPhone von 619 US-Dollar auf 695 US-Dollar. Diese für die Marktbeobachter sehr wichtige Zahl wurde im Vorfeld des Geschäftsberichtes auf etwa 620 US-Dollar geschätzt.

Apple konnte den iPhone-Absatz gegenüber dem Vorjahres-Rekord-Quartal um ein Prozent steigern. Tatsächlich, so die Apple-Manager gestern anlässlich der Quartalszahlenkonferenz, hätte Apple im vergangenen Quartal aber noch mehr iPhone-Modelle ausliefern können — trotz grosser Kapazitäten kam es aber zu Lieferschwierigkeiten.

Apples Finanzchef Luca Maestri wies zudem darauf hin, dass der iPhone-Absatz in Australien und in Nordamerika im zweistelligen Bereich gewachsen sei.

Weiterhin für schlechtere Zahlen als eigentlich möglich sorgt der Wechselkurs mit dem starken US-Dollar. In den meisten Ländern soll das iPhone aufgrund des starken US-Dollars für einen höheren Preis verkauft worden sein. Diese Tatsache lasse den iPhone-Absatz sogar noch in einem besseren Licht erscheinen, meint Maestri.


Ausführliche Analysen und Grafiken zu Apples Umsatz, Gewinn und Verkaufszahlen seit dem Jahr 2000 haben wir in einem Wissensartikel im Lexikon zusammengetragen.

Beim iPhone 7 sei der Prozentsatz an Käufern, die von einem Vorgängermodell auf das neue Smartphone umgestiegen seien etwa vergleichbar wie letztes Jahr mit dem iPhone 6s. Das grosse Modelle-Upgrade fand also auch 2016 noch nicht statt — was Analysten zuversichtlich für das diesjährige neue Modell stimmt. Drei Jahre nach dem grossen iPhone-6-Absatz werden für den Herbst viele anstehende Upgrades erwartet.

Erneut gab es laut Apple im vergangenen Quartal viele Neukunden und Nutzer, die von Android zu iPhone wechselten.

Wie am Rande erwähnt wurde, nutzen mittlerweile eine Million Kunden weltweit «CarPlay», die iPhone-Anbindung an das Unterhaltungssystem eines Autos.

Bezüglich der Zukunft der iPhone betont der Apple-Chef Tim Cook, dass es noch viele Innovationen bei Smartphones geben wird. Cook zufolge werden die Geräte zudem immer wichtiger im alltäglichen Leben.

Weitere Infos zu den Apple-Zahlen aus Q1 2017

In einer Artikel-Serie berichten wir ausführlich über Apples Geschäftsbericht und über die Aussagen des Apple-Managements anlässlich der Quartalszahlenkonferenz zum ersten Fiskalquartal 2017.

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